von mittelhochdeutsch materje, materge, das aus dem lateinischen māteria→la, einer Ableitung von lateinisch māter→la „Mutter, Quelle einer Ursache, Ursprung“, entlehnt wurde, belegt seit dem 13. Jahrhundert[1]
[1] Sie untersuchten die Materie, die die Sonde auf der Mondoberfläche entnommen hatte.
[1] „Das war zu der Zeit, als die Elementarteilchen der Materie wie Pilze aus dem Boden zu schießen begannen.“[2]
[1] „Immerhin braucht es noch obskure ‚Kosmische Konstanten‘, Dunkle Materien und noch dunklere Energien, damit die ART nicht kollabiert.“[3]
[1] „In dieser Materie und in diesem unendlichen Raum wirksam sind lediglich zwei mechanische Kräfte, die der Anziehung – Attraktion – und die der Abstoßung – Repulsion.“[4]
[2] Ich meine hier Materie als Gegenstück zum Geist, alles das, was es um uns herum gibt, wir nennen es auch Realität.
[2] „Die Materie ist eine philosophische Kategorie zur Bezeichnung der objektiven Realität, die dem Menschen in seinen Empfindungen gegeben ist, die von unseren Empfindungen kopiert, photographiert, abgebildet wird und unabhängig von ihnen existiert“. (Lenin)
[3] Bis zum Examen muss ich mich noch in die Materie einarbeiten.
[3] In dieser Materie bin ich leider gar nicht bewandert.
[3] „Alle in den Planungsräumen (§ 2) gelegenen Oberflächenwasserkörper sind insbesondere durch die in den Kapiteln 6.2.1.3, 6.3.1.3 und 6.3.2.3 des NGP angeführten Maßnahmen, die auf der Grundlage des Wasserrechtsgesetzes und anderer Materien mit gewässerschutzrelevanten Regelungen gesetzt werden, so zu schützen, zu bewirtschaften und zu entwickeln, dass der jeweilige chemische Zustand und die physikalisch-chemischen Komponenten des ökologischen Zustandes hinsichtlich der synthetischen und nicht synthetischen Schadstoffe erhalten bleiben bzw. nicht weiter verschlechtert werden.“[5]
[3] „Nun wurde vor einigen Tagen ein ‚Begutachtungsentwurf‘ bekannt, mit dem nicht nur das ORF-Gesetz, sondern zahlreiche Materien und insbesondere das KommAustria-Gesetz geändert werden.“[6]
[3] „Bedeutende Materien aus diesen Rechtsbereichen wurden allerdings im Zuge der jüngsten Ausbildungsreformen ungeachtet ihrer Praxisrelevanz schrittweise aus dem Kanon der Pflichtfächer ausgeschlossen oder zu bloßen ‚Grundzügenfächern‘ herabgestuft.“[7]
[3] „Es galt, sich mit den Diensträumen des Archivs im Alttor vertraut zu machen, sich in unbekannte Materien einzuarbeiten.“[8]
Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold:Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache.24., durchgesehene und erweiterteAuflage.Walter de Gruyter,Berlin/New York2001,ISBN 978-3-11-017473-1,DNB 965096742, Stichwort: „Materie“, Seite 604.
Carsten Könneker:Meinung: Ein neues Fenster in den Kosmos.In:Spektrum der Wissenschaft Online.11.Februar2016,ISSN 0170-2971(URL,abgerufenam21.Februar2016).