[1] Anatomie:Finger der Hand, der nur aus zwei Fingergliedknochen besteht und aufgrund seiner Position und Beweglichkeit den anderen Fingern gegenübergestellt werden kann
Herkunft:
mittelhochdeutsch dūme, althochdeutsch dūm(o), belegt seit dem 8. Jahrhundert. Das Wort geht zurück auf westgermanisch*þumon „Daumen“, das seinerseits auf der indogermanischen Verbwurzel *teu– „anschwellen“ beruht; die ursprüngliche Bedeutung war demnach „das Geschwollene, Dicke, Starke“; der gleichen Wurzel entstammt auch lateinischtumere→la „anschwellen“[1][2]
[1] „Ein kleines Beispiel: wenn wir im Deutschen aufzählen, erstens, zweitens, drittens, beginnen wir zeigend mit dem Daumen der rechten Hand und machen dann mit dem Zeigefinger und dem Mittelfinger weiter und beginnen unter Umständen erneut mit dem Daumen derselben oder der anderen Hand.“[3]
[1] „Ich spürte den Druck seines verstümmelten Daumens in meiner Hand.“[4]
[1] „An der Spitze seines rechten Daumens hatte er allmählich eine Hornhaut bekommen, und mit der konnte er eine Bierflasche öffnen: er hielt die Flasche am Hals fest und prellte den Verschluß mit dem Daumen ab.“[5]
[1] „Der Pfarrer stand auf, und wie er mit der Branntweinflasche wiederkam, blätterte der Fremde in der Bibel, indem er auf eine besondere ungläubige Art mit den Spitzen von Daumen und Zeigefinger die Blätter herumschnickte.“[6]
Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold:Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache.24., durchgesehene und erweiterteAuflage.Walter de Gruyter,Berlin/New York2001,ISBN 978-3-11-017473-1,DNB 965096742, Stichwort: „Daumen“, Seite 182.
Marc Steadman:Schwarze Chronik.Ein Südstaaten-Dekameron.Fischer Taschenbuch Verlag,Frankfurt am Main1980(Originaltitel: MacAfee county, übersetzt von Elisabeth Schnack),ISBN 3-596-22489-6,Seite269(englische Originalausgabe 1970).
Antje Seghers:Die Toten auf der Insel Djal.In:Anna Seghers: Die Toten auf der Insel Djal; Sagen von Unirdischen.2.Auflage.Aufbau,Berlin und Weimar1987,ISBN 3-351-00450-8,Seite7-25, Zitat Seite 18. Zuerst 1924.