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Stadtteil Nr. 205 von Köln Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zollstock ist ein südlicher Stadtteil von Köln im Stadtbezirk Rodenkirchen.
Zollstock Stadtteil 205 von Köln | |
---|---|
Koordinaten | 50° 54′ 21″ N, 6° 56′ 45″ O |
Fläche | 5,03 km² |
Einwohner | 22.974 (31. Dez. 2021) |
Bevölkerungsdichte | 4567 Einwohner/km² |
Eingemeindung | 1. Apr. 1888 |
Postleitzahl | 50969 |
Vorwahl | 0221 |
Stadtbezirk | Rodenkirchen (2) |
Verkehrsanbindung | |
Autobahn | |
Stadtbahnlinie | 12 |
Buslinien | 130 131 133 134 138 142 |
Quelle: Einwohner 2021. (PDF) Kölner Stadtteilinformationen |
Zollstock grenzt insgesamt an sieben andere Kölner Stadtteile. Im Osten an Raderberg und Raderthal, im Süden an Höningen und Rondorf, im Westen an Sülz und Klettenberg sowie im Norden an die innerstädtische Südstadt. Unweit von Zollstock liegt in südwestlicher Richtung darüber hinaus der Hürther Stadtteil Efferen.
Die grüne Lunge des Stadtteils bilden im Osten der Vorgebirgspark und im Süden ein Teilstück des Kölner Grüngürtels. Entlang der südlichen Stadtteilgrenze verläuft die Bundesautobahn 4 und der Güterbahnhof Eifeltor, im Norden die Eisenbahnlinie der Güterumgehungsstrecke zur Kölner Südbrücke.
Die erste historische Erwähnung Zollstocks entstammt 1877. Zuvor befanden sich auf dem Gebiet des heutigen Stadtteils nur landwirtschaftlich genutzte Felder und einige Ziegeleien. Der Name des Stadtteils leitet sich von einem kleineren Zollhaus (genannt Zollstock) ab, das an dem Schnittpunkt eines der Feldwege mit dem um Köln führenden Bischofsweg stand. Durch eine weiträumige Eingemeindung wurde Zollstock im April 1888 der Stadt Köln zugesprochen. Bis dahin gehörte das Gebiet zur Bürgermeisterei Rondorf.
Die ersten Wohnhäuser wurden um 1900 gebaut. Der Stadtteil ist jedoch vor allem durch die von den Baugenossenschaften errichteten Straßenzüge in den Baustilen der 1920er und 1950er Jahre,[1] unter anderem nach Plänen von Wilhelm Riphahn, geprägt. Diese Genossenschaftssiedlungen wurden im Volksmund scherzhaft auch „Schutzmannshausen“[2][3] genannt, da in ihnen zunächst überproportional viele einfache Beamte mit ihren Familien wohnten.
Zollstock besitzt ein eigenes Wappen,[4] das vom ehemaligen Rektor der Volksschule in Zollstock und Gründer des seit 1908 wirkenden Allgemeinen Bürgervereins Köln-Zollstock, Joseph Rosenzweig (1866–1937), entworfen und von Robert Steimel heraldisch überarbeitet wurde. Das Wappen zeigt im unteren Teil eine Straße mit Zollhaus und Schranke sowie im oberen Teil die drei Kronen des Kölner Stadtwappens.[5]
Struktur der Bevölkerung von Zollstock (2021)[6]:
Mehrere Buslinien sowie die Stadtbahnlinie 12 der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) verbinden Zollstock mit den Nachbarstadtteilen und der Innenstadt.
Linie | Verlauf / Anmerkungen | Takt (Mo–Fr) |
---|---|---|
12 | Merkenich – Niehl Nord – Weidenpesch – U Neusser Straße/Gürtel – U Florastraße – U Lohsestraße – U Ebertplatz – U Hansaring – U Christophstraße/Mediapark – U Friesenplatz – U Rudolfplatz – Zülpicher Platz – Barbarossaplatz – Zollstock | 10 min |
In fernerer Zukunft soll die Eisenbahnstrecke, welche Zollstock im Westen begrenzt, durch einen Ausbau der S-Bahn Köln erweitert werden. Dabei ist ein Haltepunkt für Zollstock und das benachbarte Klettenberg geplant.
Am südlichen Ende Zollstocks befindet sich die Anschlussstelle Köln-Eifeltor der A 4. Auch der Verteilerkreis in Marienburg (Köln), Endpunkt der A 555, ist gut zu erreichen. Durch das benachbarte Raderthal verläuft die B 51, welche von Köln nach Brühl führt und kurz vor Brühl Anschluss an die A 553 bietet.
Der Südfriedhof, einer der fünf großen Kölner Friedhöfe, sowie ein Teil des Kölner Grüngürtels und der Kölner Güterbahnhof Eifeltor befinden sich im Süden des Stadtteils. Am nördlichen Ende steht das Südstadion mit seiner großen Sportanlage, dort ist die Spielstätte des SC Fortuna Köln.
In Zollstock gibt es folgende Schulen:
Es gab in Zollstock vor der Gründung der Gesamtschule zudem eine Realschule und das Gymnasium Zollstock, welche aber mit dem Schulbeginn der Gesamtschule ausliefen und damit in ihr aufgingen.
In Zollstock gibt es zwei katholische Kirchen:
Außerdem gibt es die nach Philipp Melanchthon benannte evangelische Kirche am Rosenzweigpark. Diese befindet sich inmitten einer im Bauhausstil gebauten Siedlung, die in den 1920er Jahren entstanden ist. In diesem Stil ist auch die Kirche gehalten. Die Melanchthonkirche ist eine der ersten evangelischen Kirchen Deutschlands, die im Obergeschoss den Kirchenraum und im Souterrain ein Gemeindezentrum beherbergt. Sie wurde 1929–1930 nach Plänen von Theodor Merrill erbaut. Nach schweren Kriegszerstörungen wurde die Raumkonzeption des Kirchenraums beim Wiederaufbau verändert.
Am nördlichen Höninger Weg gibt es seit 2000 auch eine kleine Moschee.
Neben dem großen Vorgebirgspark gibt es mit dem Rosenzweigpark noch eine weitere Parkanlage. Plätze, die als Grünanlage konzipiert waren, sind der Vorgebirgsplatz, der Höninger Platz und der Theophanoplatz.
Die Kölner Bläck Fööss haben dem Stadtteil das Lied „Zollstock“ im Salsa-Rhythmus gewidmet.[8] Nicht mehr ansässig ist die Chemische Fabrik Schürholz, die unter anderem das Fiebermedikament Viaben („ohne Nebenwirkungen“) herstellte.[9]
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