Zújar
Gemeinde in Spanien Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Zújar ist eine südspanische Kleinstadt und eine Gemeinde (municipio) mit insgesamt 2.501 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2022) im Osten der Provinz Granada in der Autonomen Region Andalusien.
Gemeinde Zújar | ||
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Zújar – Ortsansicht mit Cerro Jabalcón | ||
Wappen | Karte von Spanien | |
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Andalusien | |
Provinz: | Granada | |
Comarca: | Baza | |
Gerichtsbezirk: | Baza | |
Koordinaten: | 37° 32′ N, 2° 51′ W | |
Höhe: | 775 msnm | |
Fläche: | 102,12 km² | |
Einwohner: | 2.501 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 24 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 18811 | |
Gemeindenummer (INE): | 18194 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | Salvador Moreno Cuesta | |
Website: | Zújar | |
Lage des Ortes | ||
Karte anzeigen |
Der Ort Zújar liegt zu Füßen des ca. 1495 m hohen Cerro Jabalcón in einer Höhe von ca. 775 m. Die Provinzhauptstadt Granada befindet sich ca. 100 km (Fahrtstrecke) südwestlich; die Nachbarstadt Baza ist nur 11 km entfernt. Das Klima im Winter ist gemäßigt, im Sommer dagegen warm bis heiß; die geringen Niederschlagsmengen (ca. 335 mm/Jahr) fallen – mit Ausnahme der nahezu regenlosen Sommermonate – verteilt übers ganze Jahr.
Jahr | 1857 | 1900 | 1950 | 2000 | 2020 |
Einwohner | 2975 | 4573 | 8991 | 2752 | 2544[2] |
Die Mechanisierung der Landwirtschaft, die Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe („Höfesterben“) und der daraus resultierende Verlust von Arbeitsplätzen haben in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu einem deutlichen Rückgang der Bevölkerung geführt. Zur durch die Embalse de Negratín zweigeteilten Gemeinde gehören auch der nur über einen 40 km langen Umweg erreichbare Weiler (pedanía) Carramaiza sowie einige verstreut liegende Einzelgehöfte (fincas).
Die Bewohner früherer Zeiten lebten zumeist als Selbstversorger von den Erträgen ihrer Felder und Hausgärten. Außerdem betrieben sie in geringem Umfang auch Viehzucht (v. a. Schafe, Ziegen und Schweine); Esel wurden als Tragtiere gehalten. Dieser Zustand wandelte sich erst mit dem Ausbau der Infrastruktur im 20. Jahrhundert. Heute dominieren Oliven- und Mandelbaumplantagen; daneben spielt auch der Anbau von Gerste (cebada) und Tomaten eine wichtige Rolle im Wirtschaftsleben der Stadtgemeinde. Im Ort selbst haben sich Kleinhändler, Handwerker und Dienstleistungsbetriebe aller Art angesiedelt. Wegen seiner Thermalquellen spielt er eine gewisse Rolle als Kurort.
Es gibt Hinweise auf eine Siedlung der Iberer und der Römer, doch erst in maurischer Zeit entstand hier ein aus mehreren Stadtvierteln (barrios) bestehender und von einer Zitadelle (alcazaba) gesicherter größerer Ort, der in der Zeit der Reconquista mehrfach den Besitzer wechselte, bevor er im Jahr 1489 endgültig in christliche Hände fiel. Fortan stand er unter der Verwaltung durch die Nachbarstadt Baza, doch verlor er nach dem Moriskenaufstand des Jahres 1568 einen Großteil seiner Einwohner, so dass er mit Christen aus dem Norden und Süden der Iberischen Halbinsel wiederbesiedelt werden musste (repoblación); erst im Jahr 1649 erhielt der Ort seine Eigenständigkeit.[3]
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