Vélez de Benaudalla
Gemeinde in Spanien Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Vélez de Benaudalla (kurz Vélez) ist ein südspanischer Ort und eine Gemeinde (municipio) mit insgesamt 2.960 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2022) im Süden der Provinz Granada in der autonomen Region Andalusien.
Gemeinde Vélez de Benaudalla | ||
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Vélez de Benaudalla – Ortsansicht mit Sierra Nevada | ||
Wappen | Karte von Spanien | |
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Andalusien | |
Provinz: | Granada | |
Comarca: | Costa Granadina | |
Gerichtsbezirk: | Motril | |
Koordinaten: | 36° 50′ N, 3° 31′ W | |
Höhe: | 165 msnm | |
Fläche: | 79,11 km² | |
Einwohner: | 2.960 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 37 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 18490 | |
Gemeindenummer (INE): | 18184 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | Francisco Gutiérrez Bautista | |
Website: | Vélez de Benaudalla | |
Lage des Ortes | ||
Karte anzeigen |
Die Kleinstadt Vélez de Benaudalla liegt am Río Guadalfeo westlich der Alpujarras ca. 51 km (Fahrtstrecke) südlich der Provinzhauptstadt Granada in einer mittleren Höhe von ca. 165 m; die Mittelmeerküste bei Motril ist nur etwa 20 km in südlicher Richtung entfernt. Das Klima im Winter ist gemäßigt, im Sommer eher warm bis heiß; die geringen Niederschlagsmengen (ca. 415 mm/Jahr) fallen – mit Ausnahme der nahezu regenlosen Sommermonate – verteilt übers ganze Jahr.
Jahr | 1857 | 1900 | 1950 | 2000 | 2020 |
Einwohner | 4369 | 3871 | 3487 | 2467 | 2890[2] |
Infolge der Mechanisierung der Landwirtschaft, der Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe („Höfesterben“) und des daraus resultierenden Verlustes von Arbeitsplätzen ist die Einwohnerzahl der Gemeinde seit Beginn des 20. Jahrhunderts deutlich zurückgegangen. Zur Gemeinde gehört auch das ca. 16 km südöstlich gelegene Bergdorf Lagos.
Noch in der frühen Neuzeit lebten die Bewohner des Ortes als Selbstversorger von der Erträgen ihrer Felder und Hausgärten. Es wurde auch Viehzucht (v. a. Schafe, Ziegen und Schweine) betrieben; Esel wurden als Tragtiere gehalten. Dieser Zustand änderte sich erst mit dem Ausbau der Infrastruktur im 20. Jahrhundert. Im Ort selbst haben sich Kleinhändler, Handwerker und Dienstleister aller Art angesiedelt. Auf dem Gemeindegebiet wurden überwiegend Avocado- und Mandelbäume angepflanzt.
Prähistorische, römische und westgotische Funde fehlen. Die Gründung des Ortes erfolgte wahrscheinlich im 8. Jahrhundert durch Berber aus Nordafrika. Nach dem Ende des Kalifats von Córdoba (um 1020) übernahmen die Ziriden von Granada die Macht, die sie jedoch wenig später an die berberischen Almoraviden und Almohaden abtreten mussten. Als Teil des Emirats von Granada blieb das Bergland der Alpujarras bis zum Jahr 1490 islamisch; danach bildete es ein Rückzugsgebiet für die Morisken. Mit dem Alhambra-Edikt (1492) der Katholischen Könige begann die Vertreibung der Juden in Spanien; nach den Moriskenaufständen der Jahre 1499 bis 1501 und 1568 bis 1571 wurden die letzten Muslime zu Beginn des 17. Jahrhunderts ebenfalls ausgewiesen.
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