Wonfurt
Gemeinde im Landkreis Haßberge in Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wonfurt ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Haßberge und ein Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Theres.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 1′ N, 10° 28′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Unterfranken | |
Landkreis: | Haßberge | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Theres | |
Höhe: | 220 m ü. NHN | |
Fläche: | 17,36 km2 | |
Einwohner: | 1980 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 114 Einwohner je km2 | |
Postleitzahlen: | 97539, 97478 | |
Vorwahlen: | 09521, 09528 | |
Kfz-Kennzeichen: | HAS, EBN, GEO, HOH | |
Gemeindeschlüssel: | 09 6 74 219 | |
LOCODE: | DE WF2 | |
Gemeindegliederung: | 5 Gemeindeteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Rathausstr. 3 97531 Theres | |
Website: | www.wonfurt.de | |
Erster Bürgermeister: | Holger Baunacher (CSU/Dampfacher Liste/Steinsfelder Liste) | |
Lage der Gemeinde Wonfurt im Landkreis Haßberge | ||
Wonfurt liegt im Landkreis Haßberge, nahe der Kreisstadt Haßfurt, am südlichen Rand der Mainaue, durch die am Nordrand des Pfarrdorfs Wonfurt vorbei der Seebach weit abwärts im Westen in den Main mündet. Westlich von Wonfurt mündet in diesen von Süden her der zuletzt auch Schwappach genannte Steinsfelder Mühlbach.
Die fünf Ortsteile (in Klammern Einwohnerzahl, Stand: Jan. 2009) sind[2]:
Es existieren folgende Gemarkungen: Dampfach, Steinsfeld, Reinhardswinden, Wonfurt.
Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Haßfurt, Knetzgau, Donnersdorf und Theres.
Die Geschichte Wonfurts beginnt spätestens in der jüngeren Hallstattperiode, wie die Grabhügel im Waldbezirk Dickerschlag bezeugen. Da dort wahrscheinlich schon zu keltischer Zeit ein wichtiger Flussübergang bestand, war die Furt, deren Beiname sich sowohl auf das keltische won = Wiesensumpf als auch auf das althochdeutsche wunnja = Weideland beziehen könnte, lange ein Zankapfel höchster Interessen.
Laut Überlieferung war das Schloss in Wonfurt ursprünglich ein Gerichtshof. Nach der Besiedelung des Maingebietes durch die Franken wurde dort unter Karl dem Großen eine Zentralstelle (Centurie) gegründet, ein Hauptsitz von Gericht und Verwaltung der umliegenden Siedlungen.
Der Überlieferung nach soll Wonfurt seinen Namen von der ersten Besitzerin dieses Gerichtshofes erhalten haben, einer Frau Unfordi, deren Mann in einem Feldzug gegen die Thüringer gefallen war und die den Hof 810 bis 850 besaß. Da sie keine Nachkommen hatte, übergab sie ihren Besitz dem Grafen Albert von Babenberg, Burggraf zu Theres, mit der Bedingung, dass der Hof nur an eine geistliche Bruderschaft übergeben werden dürfe, falls der Graf oder seine Nachkommen den Hof veräußerten.
Der Ort wurde erstmals im Jahre 905 in einer Fuldaer Urkunde als Uniforti erwähnt. Graf Adalberd, einer der Babenberger Brüder, übergab im Tauschwege „dem heiligen Bonifatius“, also dem Kloster Fulda, einige Orte im Volkfeld, darunter auch Uuunfurten (Wonfurt) mit allen Rechten. Der Tauschvertrag wurde von König Ludwig dem Kind (900–911) im Jahre 904 im Königshof zu Forchheim genehmigt.
Im 10. Jahrhundert wurde Wonfurt Klostergut der Abtei Hersfeld. Am 5. Februar 1015 tauschte es Kaiser Heinrich II. ein, der damit das 1007 gegründete Bistum Bamberg ausstattete.[3]
Das Rittergut (Schloss Wonfurt) der seit 1569 in Wonfurt ansässigen Freiherren von Seckendorff wurde 1806 durch das Großherzogtum Würzburg des Erzherzogs Ferdinand von Toskana mediatisiert und fiel mit diesem 1814 an Bayern. Seit 1978 ist es im Privatbesitz der Familien von Bismarck.
Im Jahre 2005 feierte die Gemeinde ihr 1100-jähriges Bestehen mit einem großen Dorffest.
Zur Gemeinde Wonfurt gehören seit der Gebietsreform, die am 1. Mai 1978 wirksam wurde, die ehemals selbstständigen Gemeinden Dampfach und Steinsfeld.[4]
Im Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 1626 auf 1995 um 369 Einwohner bzw. um 22,7 % – der höchste prozentuale Zuwachs im Landkreis im genannten Zeitraum. Die Gemeinde hatte schon 2006 eine Einwohnerzahl von 1998 erreicht. Quelle: BayLfStat
Die Kommunalwahlen seit 2008 erbrachten folgende Sitzverteilungen im Gemeinderat:
Erster Bürgermeister ist seit 2013 Holger Baunacher (CSU/Dampfacher Liste/Steinsfelder Liste); dieser wurde am 15. März 2020 mit 76,8 % der Stimmen für weitere sechs Jahre gewählt. Sein Vorgänger war Dieter Zehendner (CSU).
Blasonierung: „In Silber über von Rot und Silber im Wellenschnitt geteiltem Wolkenschildfuß, nebeneinander in schlingenförmig gebogener, außen mit je vier Blättern besetzter Lindenzweig und ein roter Zwetschgenzweig mit zwei Zwetschgen und vier Blättern“[6] | |
Seit 1982. |
Wonfurt ist zu einem der Recycling-Standorte des Landkreises geworden, neben einer Firma für Kabelrecycling befindet sich hier auch das Kreisabfallzentrum.
Wonfurt liegt direkt an der Maintal-Autobahn (A 70), Anschlussstelle Theres/Haßfurt.
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