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Ortsteil von Simmerath Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Woffelsbach ist ein Ortsteil der Gemeinde Simmerath in der Städteregion Aachen. Der Ort liegt an der Rurtalsperre in der Nord-Eifel und ist Zentrum des Segler-Tourismus am Rursee insbesondere für Wochenendgäste aus den Räumen Aachen (ca. 40 km nordwestlich) und Köln (ca. 60 km nordöstlich).
Woffelsbach Gemeinde Simmerath | ||
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Koordinaten: | 50° 38′ N, 6° 23′ O | |
Höhe: | 304 (280–380) m ü. NHN | |
Einwohner: | 554 (31. Dez. 2021)[1] | |
Postleitzahl: | 52152 | |
Vorwahl: | 02473 | |
Lage von Woffelsbach in Nordrhein-Westfalen | ||
Der Rursee zwischen Woffelsbach und Eschauel |
Woffelsbach liegt ca. 3 km nördlich von Rurberg am Rursee im Verbundsystem der Rurtalsperre und ca. 9 km südöstlich des Staudamms Schwammenauel (Abfluss der Rur in das Staubecken Heimbach). Das gegenüberliegende Ostufer des Rursees am Kermeter-Hang gehört ebenso wie die sich in Rurberg südöstlich anschließenden Gebiete des Obersees in Richtung Urfttalsperre und Ordensburg Vogelsang zum am 1. Januar 2004 gegründeten Nationalpark Eifel.
Die Geschichte des Ortes ist vom Eifelverein noch nicht systematisch aufgearbeitet worden. Woffelsbach liegt im Zentrum einer durch Bodenfunde dokumentierten römischen Besiedlung des Rurtals. Neben der Halbinsel Weidenauel ca. 2 km südlich von Woffelsbach Richtung Rurberg ist die ca. 5 km nordwestlich (Richtung Schwammenauel) weit in den See hinausragende Halbinsel Eschauel die reichhaltigste Fundstätte für römische Relikte. Hier fand man Fundamente eines Landguts, Keramikscherben, Mahlsteine, eine Jupitersäule, eine Graburne, Reste von Rennöfen und Münzen. Jedoch fehlen unterstützende schriftliche Quellen und der Nachweis einer Siedlungskontinuität.
Woffelsbach wurde 1516 erstmals urkundlich erwähnt als Wolffelsauwell. Die ältesten erhaltenen Höfe stammen aus dem 17. Jahrhundert. 1676/77 wird das Dorf als Woiffelsbach erwähnt.[2]
Wie das gesamte Monschauer Land gehörte auch das Rurtal bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zum Herzogtum Jülich. Nachdem 1794 das gesamte Linke Rheinufer während des Ersten Koalitionskrieges besetzt war, gehörte das Gebiet von 1798 bis 1814 zu Frankreich. Simmerath und Umgebung gehörte zum Kanton Montjoie im Arrondissement Aachen im Rur-Département. Aufgrund der 1815 auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen wurde das Gebiet dem Königreich Preußen zugeordnet, von 1822 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs war es Teil der Rheinprovinz.
1860 wurde der Bau einer eigenen Kapelle beschlossen, es dauerte 52 Jahre bis 1912 St. Wendelinus[3] eingeweiht wurde.
In Woffelsbach lebte man vom Obstanbau, als Hinweis gilt die Kirsche im Wappen sowie Straßennamen wie Kirschberg und Wingertsberg.
Mit dem Bau der Rurtalsperre 1934–1938 und deren Erweiterung 1955–1959 verschwand ein großer Teil vom alten Woffelsbach im Rursee. Gleichzeitig nahm der Tourismus in Woffelsbach seinen Anfang. 1955 bis 1959 wurde die Rurtalsperre weiter ausgebaut. 1956 wurde der erste Yachtclub gegründet. Heute beherbergt Woffelsbach mehr als 15 Segelvereine. Weiter Touristenattraktionen sind Campingplätze, Segelschulen, Appartements und private Wochenendhäuser. 2012 bis 2014 entstand eine neue Mitte mit Parkanlagen direkt am See und einer Seeterrasse mit Seebühne.
Durch das Gesetz des Landes Nordrhein-Westfalen zur Neugliederung der Gemeinden und Kreise des Neugliederungsraumes Aachen (das sogenannte Aachen-Gesetz) vom 14. Dezember 1971 wurde das zuvor zu Rurberg gehörende Woffelsbach der Gemeinde Simmerath zugewiesen.[4]
Die Uferrandwege (rund um den Rursee 27 km) sind mit dem Rad befahrbar und zu Fuß begehbar. Sie führen auf beiden Seiten durch Buchen- und Eichenwälder sowie Hochstaudenfluren.
Durch den Ort führen die Radfernwege:
In der Bucht bei Woffelsbach ist das Schwimmen zugestanden (offizielle Badestelle).
Die AVV-Buslinie 68 der ASEAG verbindet Woffelsbach mit Simmerath und Einruhr.
Linie | Verlauf |
---|---|
68 | (Lammersdorf – Witzerath – Rollesbroich –) Simmerath – (Kesternich –) Strauch – Steckenborn – Woffelsbach – Rurberg (– Einruhr) |
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