Willi Schlinske erhielt Gitarrenunterricht bei Heinrich Jordan (1877–1935)[2][3][4][5] in Berlin. 1932 bis 1949 spielte er die 1. Terzgitarre im Berliner Gitarrenquartett, zusammen mit Gerhard Tucholski (2. Terzgitarre), Erich Bürger (Primgitarre) und Bruno Henze (Quintbassgitarre, Arrangements). Von 1949 bis 1953 war es dann das Berliner Gitarrentrio, ohne Tucholski. Beide Formationen wurden bekannt durch Konzerte und Rundfunkaufnahmen.[6] Schlinske unterrichtete von 1950 bis etwa 1965 Gitarre und Mandoline an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin und danach privat[7]. Auch Wolf Biermann, Nina Hagen[8][9] und Henry Hübchen[10] lernten bei ihm die Grundlagen des Gitarrenspiels. In den 1950er und 1960er Jahren war er als Gitarrist am Deutschen Theater und den Kammerspielen beschäftigt. Außerdem war er mit seinen Schülern für die Mandolinenmusik beim Berliner Rundfunk zuständig. Der Komponist Rudolf Wagner-Régeny schuf Werke für ihn, darunter seine späten Gitarrenstücke Sonatine und Fünf Miniaturen aus dem Jahr 1951.
- Margarete Schlinske (1907–1987) (2. Ehefrau von Willi Schlinske), Gitarristin und Gitarrenlehrerin[7][11]
- Heinz König (1924–2007), Gitarrist, Gitarrenlehrer, Komponist, Hochschuldozent[12]
- Ursula Horn (1932–2015), Gitarristin, Gitarren- und Mandolinenlehrerin an der Musikschule Berlin-Lichtenberg, Mandolinistin im Concertino Ensemble Berlin (Konzertmeisterin), Berliner Zupfquintett und an der Komischen Oper Berlin[13][14][15]
- Wolf Biermann (* 1936), deutscher Liedermacher und Lyriker
- Peter Liebert (1939–1970) (Neffe von Willi Schlinske), Gitarrist, Gitarrenlehrer an der Musikschule Berlin-Wilmersdorf, am Städtischen Konservatorium Berlin, Ensembleleiter, Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft der Musikerzieher an den Volksmusikschulen Berlins[16][17][18][19][20][21]
- Norbert Bellmann (1940–1970), Gitarrist und Sänger am Maxim-Gorki-Theater Berlin, Gitarrenlehrer am Kreiskulturhaus Treptow[7][16][17][22]
- Herbert Simmeties (1941–1996), Gitarrist, Gitarrenlehrer an der Musikschule Berlin-Zehlendorf[23]
- Lilo Kliem (* 1941), Gitarristin, Gitarren- und Mandolinenlehrerin an der Musikschule Berlin-Lichtenberg, Mandolinistin im Concertino Ensemble Berlin, Leiterin der Musikschule Kaulsdorf[24]
- Gundula Sonsalla (1944–1999), Gitarristin am Deutschen Theater und den Kammerspielen (1971 bis 1993), beim Kammertrio Berlin, beim Trio "Klassische Liebe", Gitarrenlehrerin an Berliner Musikschulen[14][25]
- Ingeburg Wießner (1924–2011), Mandolinistin beim Staatlichen Volkskunstensemble der DDR in Berlin-Köpenick und beim Berliner Rundfunk, Mandolinenlehrerin[17][26]
- Erhard Walther (* 1930), Mandolinist beim Staatlichen Volkskunstensemble der DDR in Berlin-Köpenick, beim Zupforchester Berlin-Köpenick und beim Berliner Rundfunk, Mandolinenlehrer[14][26][27][28]
- Günther Koch (* 1932), Mandolinist beim Staatlichen Volkskunstensemble der DDR in Berlin-Köpenick, Gitarrist, Mandolinen- und Gitarrenlehrer an der Musikschule Wismar[26][29][30]
- Werner Przybilla († 1993), Mandolinist beim Staatlichen Volkskunstensemble der DDR in Berlin-Köpenick, Mandolinenlehrer[26][31]
- Rudolf Smole († 1966), Mandolinist beim Staatlichen Volkskunstensemble der DDR in Berlin-Köpenick, Mandolinenlehrer[26][32]
- Józef Powroźniak: Gitarren-Lexikon. Verlag Neue Musik, Berlin 1986 (3. Auflage), S. 190.
- Brita Rehsöft: Die Geschichte der Gitarrenmusik in der DDR (Diplomarbeit), redigiert und mit Fotos/Noten illustriert von Rainer Stelle (vier Folgen). In: Zupfmusikmagazin: Jahrgang 1994, Nr. 4, S. 140–142, Jahrgang 1995, Nr. 1, S. 9–12, Jahrgang 1995, Nr. 2, S. 59–63, Jahrgang 1995, Nr. 3, S. 100–102 (Fachzeitschrift des Bundes Deutscher Zupfmusiker e. V.)
- Rainer Stelle: Zum 100. Geburtstag des Gitarristen und Mandolinisten Willi Schlinske. In: Concertino, 57/3 (Hamburg 2004), S. 130–132.
Landeseinwohneramt Berlin: Auskunft vom 27. Mai 1999 über Geburts- und Sterbedatum von Willi Schlinske
Fritz Buek: Heinrich Jordan zu seinem 50. Geburtstag, in "Der Gitarrefreund", Heft 3–4, S. 27, München 1927
Zum 50. Geburtstag Heinrich Jordans, in "Österreichische Gitarre Zeitschrift", 1. Jahrgang, Heft 4, S. 94, Wien 1927
Fritz Buek: Die Gitarre und Ihre Meister, Nachtrag 1925–1935, Berlin o. J. (1. Auflage von 1925), [hier: Druckfehler "Hans" (statt: "Heinrich") Jordan]
Bruno Henze: Geschichte der Gitarre (Manuskript), S. 52
[Hans-Jürgen Schulz]: Bruno Henze – ein Leben für die Musik, in "Der Gitarrefreund", 12. Jahrgang, Nr. 1/2, München 1961, S. 2–4
Rainer Stelle: Interview mit Margarete Schlinske vom 29. Juni 1982
Rainer Stelle: Interview mit Eva-Maria Hagen vom 27. Mai 2015
Rainer Stelle: Interview mit Fred Krüger vom 20. Dezember 2019
Heinz König: Brief vom 10. April 1991 an Rainer Stelle
Rainer Stelle: Interview mit Ursula Horn vom 10. Dezember 2003
Fried Weisbrod (Hrsg.): Berliner Musik-Almanach. Teil 2. Berliner Musikgruppen (E-Musik), Landesmusikrat Berlin e.V., Berlin 1992
Rainer Stelle: Interview vom 13. Juni 1986 mit Ingeburg Wießner
Rainer Stelle: Interview mit Rainer Voigt vom 28. April 2016
Rundschreiben der Arbeitsgemeinschaft der Musikerzieher an den Musikschulen Berlins vom 9. März 1970 (Schriftführer: Peter Liebert)
Landesamt für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten, Berlin: Auskunft vom 13. Mai 2019 über Geburts- und Sterbedatum von Peter Liebert.
Herbert Simmeties: Brief vom 17. November 1994 an Rainer Stelle
Rainer Stelle: Interview mit Lilo Kliem vom 21. Oktober 2017
Stefan Sonsalla: E-Mail vom 12. Februar 2019 an Rainer Stelle
Rainer Stelle: Interview mit Erhard Walther vom 25. Februar 1992
Günther Koch: Brief vom 1. Februar 2018 an Rainer Stelle
Rainer Stelle: Interview mit Günther Koch vom 20. November 2017
Notiz in: Zupfmusikmagazin Nr. 2/1994, Hamburg
Ingeburg Wießner: Brief vom 20. Juni 1967 an Else Goguel