Wilhelm Imkamp
deutscher römisch-katholischer Theologe und Priester, ehemaliger Direktor des Wallfahrtsortes Maria Vesperbild Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
deutscher römisch-katholischer Theologe und Priester, ehemaliger Direktor des Wallfahrtsortes Maria Vesperbild Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wilhelm Imkamp (* 27. September 1951 in Kaldenkirchen, Niederrhein) ist ein deutscher römisch-katholischer Theologe und Prälat. Er war von 1988 bis 31. Dezember 2017 Wallfahrtsdirektor des bayerisch-schwäbischen Wallfahrtsortes Maria Vesperbild (Bistum Augsburg).
Wilhelm Imkamp, Sohn aus einer Unternehmerfamilie (Tabakfabrik und Kaffeerösterei), konnte durch Vermittlung des Aachener Bischofs Klaus Hemmerle an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom Theologie und Philosophie studieren; er verbrachte zwei Semester im Canisianum in Innsbruck. 1976 empfing er in Rom die Priesterweihe für das Bistum Aachen. 1982 wurde er an der Päpstlichen Universität Gregoriana mit einer dogmenhistorischen Arbeit über das Kirchenbild Innozenz’ III. zum Dr. theol. promoviert.[1] Anschließend war Imkamp wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Neuere und Mittelalterliche Kirchengeschichte von Walter Brandmüller an der Universität Augsburg. Parallel war er in der Krankenhausseelsorge im Vincentinum engagiert.
Von 1988 bis 2017 wirkte er als Wallfahrtsdirektor des bayerisch-schwäbischen Wallfahrtsortes Maria Vesperbild. Am 24. Juli 2017 hat er aus gesundheitlichen Gründen um seine Entpflichtung und Emeritierung gebeten; Nachfolger ist seit Januar 2018 Erwin Reichart, zuvor Dekan in Kaufbeuren.[2] Imkamp wohnt seit der Emeritierung im Schloss St. Emmeram in Regensburg. Er leitet als Direktor die Hofbibliothek, ist Mitglied des Verwaltungsrates der Franz-Marie-Christinen-Stiftung des fürstlichen Hauses Thurn und Taxis und betreut deren Stipendiaten.
Imkamp ist seit 1983 Konsultor in der Selig- und Heiligsprechungskongregation (2008 bestätigt durch Papst Benedikt XVI.; 2013 bestätigt durch Papst Franziskus). 2009 wurde er vom Papst außerdem zum Konsultor der Sakramentenkongregation ernannt. Imkamp war seit 2003 korrespondierendes Mitglied der Päpstlichen Akademie für Theologie in Rom und ist seit 2013 ordentliches Mitglied der Päpstlichen Akademie.[3]
Er war Mitglied des Aufsichtsrates der Mediengruppe Sankt Ulrich Verlag in Augsburg und war Mitarbeiter am Handbuch der bayerischen Kirchengeschichte.
Wilhelm Imkamp engagiert sich für zahlreiche Sozialprojekte im Heiligen Land. 1987 wurde er von Kardinal-Großmeister Maximilien de Fürstenberg zum Komtur des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem ernannt und am 17. Oktober 1987 durch Bischof Franz Hengsbach, Großprior der deutschen Statthalterei, investiert. Imkamp ist Mitglied des Deutschen Vereins vom Heiligen Lande. 2008 wurde er zum Ehrenkonventualkaplan des Malteserordens investiert.
Imkamps eigentliches und hauptsächliches Aufgabengebiet war bis Ende 2017 die Wallfahrtsseelsorge in Maria Vesperbild. Er gilt als promovierter Dogmenhistoriker als Spezialist auf dem Gebiet der Privatoffenbarungen und mystischer Phänomene[4] und ist ein entschiedener Gegner der Frauenordination.[5] 2011 kritisierte er den damaligen Bundespräsidenten Christian Wulff, nachdem dieser in seiner Begrüßungsansprache beim Deutschlandbesuch von Benedikt XVI. den Umgang der katholischen Kirche mit den Brüchen in den Lebensgeschichten von Menschen thematisiert hatte.[6]
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