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deutscher Schauspieler und Synchronsprecher Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Werner Gottfried Lieven (* 15. Oktober 1909 in Dresden; † 7. März 1968 in München) war ein deutscher Schauspieler, Hörspiel- und Synchronsprecher.
Werner Lieven besuchte zunächst das Gymnasium und das Konservatorium in seiner Heimatstadt Dresden. Anschließend besuchte er die Universität und legte sein theologisches Examen ab. Danach, im Jahre 1933 erhielt er sofort eine Anstellung als evangelischer Pfarrer. Er versah sein Amt bis 1939. Da er sich aber für die Schauspielerei interessierte, nahm er ab diesem Jahr Schauspielunterricht. Um das Studium finanzieren zu können, arbeitete er nebenbei als Transportfahrer. Aber 1941 musste er das Studium abbrechen, da er zur Wehrmacht eingezogen wurde. Nach Kriegsende bekam er ein Engagement am Staatstheater in Dresden. 1946 wechselte er an das Schlossparktheater in Berlin. Von 1947 bis 1950 war er in München am Bayerischen Staatsschauspiel unter Vertrag.
In der Folgezeit unternahm er Gastspiele und trat häufiger auch in Spielfilmen auf. Er war meist in kleineren oder größeren Nebenrollen zu sehen. Oftmals verkörperte er dabei südländische Typen. So sah man ihn beispielsweise 1952 in dem Zarah-Leander-Film Cuba Cabana oder 1954 in den Doppelfilmen Sterne über Colombo und Die Gefangene des Maharadscha. Eine für ihn sicher maßgeschneiderte Rolle war die eines evangelischen Pfarrers in dem 1964 entstandenen Spielfilm Kennwort… Reiher. Seine bekannteste Rolle spielte er beim Fernsehen. Er war einer der Hauptdarsteller in dem 1960 entstandenen fünfteiligen Fernsehfilm Am grünen Strand der Spree von Regisseur Fritz Umgelter nach dem gleichnamigen Roman von Hans Scholz. Es war damals einer der ersten großen Straßenfeger des noch jungen deutschen Fernsehens.
Das Hauptgewicht seines künstlerischen Schaffens lag aber auf dem Gebiet der Synchronisation fremdsprachiger Filme. In diesem Medium gehörte er etwa 20 Jahre lang zu den meistbeschäftigten Schauspielern Deutschlands. Hier sprach er auch häufig die Hauptrollen. Er arbeitete in den Studios von Hamburg, Berlin, Remagen und München. Auch in Hörspielen war er häufiger zu hören, wie beispielsweise als Inspektor Kingston in dem 1956 vom WDR produzierten sechsten Krimi seiner Paul-Temple-Reihe mit dem Titel Paul Temple und der Fall Gilbert von Francis Durbridge, mit René Deltgen, Annemarie Cordes, Kurt Lieck und Peter René Körner.
Werner Lieven war mit der Lektorin und Malerin Gertrud Lieven (1925–2018) verheiratet, mit der er zwei Kinder hatte. Bis zuletzt wohnte er in der Gemeinde Grünwald bei München. Seine Grabstätte befindet sich auf dem Waldfriedhof Grünwald, Abteilung 1, Grab 47a. Beigesetzt wurde er ursprünglich in Abteilung 3, Grab 37.[1]
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