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Gemeinde im Bezirk Grieskirchen, Oberösterreich Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Weibern ist eine Gemeinde in Oberösterreich im Bezirk Grieskirchen im Hausruckviertel mit 1692 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024).
Weibern | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Oberösterreich | |
Politischer Bezirk: | Grieskirchen | |
Kfz-Kennzeichen: | GR | |
Fläche: | 17,47 km² | |
Koordinaten: | 48° 11′ N, 13° 42′ O | |
Höhe: | 441 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.692 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 97 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 4675 | |
Vorwahl: | 07732 | |
Gemeindekennziffer: | 4 08 33 | |
NUTS-Region | AT311 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 5 4675 Weibern | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Manfred Roitinger (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021) (19 Mitglieder) |
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Lage von Weibern im Bezirk Grieskirchen | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Weibern liegt im Alpenvorland in einer Senke zwischen der Böhmischen Masse im Norden und den Kalkalpen in Süden. Als dieses Gebiet im Oligozän und Miozän von einem Meer überflutet war, entstand Schlier. Dieser bildet heute die Hälfte des Untergrundes der Gemeinde. Beim Abschmelzen der Gletscher der Eiszeit lagerten sich ausgedehnte Schotterflächen ab, wie das Dirisamer Steinfeld. Danach hat die Trattnach das Gelände gestaltet. Sie entspringt im Südwesten knapp außerhalb der Gemeindegrenze und durchfließt die Gemeinde nach Nordosten.[1][2]
Der tiefste Punkt der Gemeinde liegt 410 Meter über dem Meer, bewaldete Hügel an der Gemeindegrenze erreichen 500 Meter. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 5,6 und von West nach Ost 5,7 Kilometer. Dies ergibt eine Fläche von siebzehn Quadratkilometer. Davon werden drei Viertel landwirtschaftlich genutzt, zwölf Prozent sind bewaldet.[3]
Das Gemeindegebiet umfasst folgende 22 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[4]):
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Dirisam, Schwarzgrub und Weibern.
Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Grieskirchen.
Rottenbach | Hofkirchen | |
Haag | Aistersheim | |
Geboltskirchen | Gaspoltshofen |
Eine Besiedlung des Gemeindegebietes bereits in Jungsteinzeit belegt ein bei Dirisam gefundenes Steinbeil aus der Mondseekultur. Dieses vier- bis fünftausend Jahre alte Serpentinbeil befindet sich heute im Naturhistorischen Museum in Wien. Aus der Zeit der Römischen Besatzung wurden 37 Münzen unter einer Eiche bei Weibern gefunden.[5]
Die erste schriftliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 785.[6] In dieser Urkunde schenkt ein gewisser Lantpreht den Ort „Wiwari (Weibern) an der Trattnach“ dem Stift St. Stephan in Passau. „Wiwari“ oder altdeutsch „uuiuuari“ stammt vom lateinischen Wort vivus (lebendig).[7][1] Eine wichtige Funktion bei der Entwicklung des Landes hatten die Meierhöfe, die oftmals auch Mühlen betrieben. So wird beim großen Meierhof in Trattnach die „Mühle im Stein“ erwähnt. Der Meierhof am Einberg hatte 1434 sogar zwei Mühlen.[8]
Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.
Die Gemeinde ist seit dem 1. Jänner 2003 Teil des Gerichtsbezirkes Grieskirchen, zuvor gehörte sie zum Gerichtsbezirk Haag am Hausruck.
In den Jahren 1322, 1360 und 1380 werden Güter der „Pfarre“ Weibern erwähnt. Da es keine Matriken von Weibern für die folgenden Jahrhunderte gibt, ist vermutlich ein Kaplan mit pfarrlichen Rechten gemeint, der seelsorgliche Tätigkeiten in der Filialkirche Weibern versah. Auch der Generalschematismus der Diözese Linz für die Jahre 1785 bis 1885 führt „Wiwarn“ als Filialkirche von Hofkirchen. Im Jahr 1762 wurde Weibern Expositur, Matrikenbücher gibt es jedoch seit 1742. 1891 wurde Weibern zur Pfarre erhoben.[9]
Folgende Seelsorger sind für Weibern belegt:[10]
1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 1.546 Einwohner, 2001 dann 1.581 Einwohner. Die Zunahme erfolgte trotz Abwanderung, da die Geburtenbilanz stark positiv war. Die Wanderungsbilanz und die Geburtenbilanz blieben auch im nächsten Jahrzehnt ähnlich, sodass die Bevölkerungszahl auf 1.604 im Jahr 2011 anstieg.[12]
Die Trachtenkapelle von Weibern wurde im Jahr 1860[13] von Peter Wallaberger mit 7 Mann gegründet und unterhält seitdem die Einwohner von Weibern mit traditioneller Musik. Heute zählt der Musikverein unter der Leitung von Benedikt Eibelhuber 92 aktive Mitglieder[14]. Neben der Trachtenkapelle hat Weibern auch noch gemeinsam mit dem Musikverein Geboltskirchen eine Jugendkapelle, die Musik-WG.
Von den 54 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden 30 im Haupt-, 18 im Nebenerwerb und sechs von Personengemeinschaften geführt. Im Produktionssektor arbeiteten 392 Erwerbstätige im Bereich Warenherstellung, 58 in der Bauwirtschaft und sechs in der Wasserver- und Abfallentsorgung. Die wichtigsten Arbeitgeber im Dienstleistungssektor waren die Bereiche soziale und öffentliche Dienste (48), Verkehr (42), freiberufliche Dienstleistungen (28) und Handel (26 Mitarbeiter).[15][16][17]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||
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2011 | 2001 | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 54 | 78 | 73 | 53 |
Produktion | 22 | 18 | 456 | 333 |
Dienstleistung | 61 | 46 | 190 | 201 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Arbeitsmarkt, PendelnIm Jahr 2011 lebten 806 Erwerbstätige in Weibern. Davon arbeiteten 260 in der Gemeinde, zwei Drittel pendelten aus. Von den umliegenden Gemeinden kamen 449 Personen zur Arbeit nach Weibern.[18] VerkehrWeibern liegt an der Innkreis Autobahn A8 zwischen Ried im Innkreis und Wels. |
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Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.
Bürgermeister seit der Trennung von Aistersheim waren:[20]
Blasonierung: Geteilt; oben in Rot eine goldene, stilisierte Krone, die unten auf der Teilungslinie in Form eines Doppelsturzsparrens, oben in den Schildecken und zwischen diesen in der Mitte in Spitzen endet; unten von Blau und Silber mit zweieinhalb rechten Spitzen gespalten. Die Gemeindefarben sind Rot-Gelb-Blau.
Die obere Hälfte des 1972 verliehenen Gemeindewappens zeigt ein stilisiertes „W“ als Initiale des Ortsnamens, die blauen Spitzen stehen für die Herleitung des Namens, der „Weiher“ bedeutet (ahd. wiwari, aus lat. vivarium).[22]
Die Gemeinde pflegt seit 1967 eine Partnerschaft mit Weibern in der Eifel.[23]
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