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Vogelpark in Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Weltvogelpark Walsrode | |||
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Ort | Am Vogelpark 29664 Walsrode | ||
Fläche | 24 ha | ||
Eröffnung | 1962 | ||
Tierarten | ca. 650 | ||
Individuen | ca. 4000 | ||
Besucherzahlen | 300.000 (2011)[1] | ||
Organisation | |||
Trägerschaft | Parques Reunidos | ||
Mitglied bei | WAZA, EAZA, VdZ, CRAX International, Cracid Breeding and Conservation Centre (CBCC) | ||
Parkanlage mit typischen Volieren und Restaurant im Hintergrund | |||
www.weltvogelpark.de | |||
Positionskarte | |||
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Der Weltvogelpark Walsrode ist der weltweit größte Vogelpark. Er wurde 1962 eröffnet und liegt in der Lüneburger Heide nahe dem nördlichen Stadtrand von Walsrode in Niedersachsen. Auf dem 24 ha großen Gelände leben etwa 4000 Vögel aus 650 Arten,[2] womit der Park zu den artenreichsten Zoos der Welt gehört. Zu sehen sind Vögel aus allen Kontinenten und Klimazonen der Welt.
Der Vogelpark liegt auf einem sanft nach Süden zum Rieselbach (Böhmetal) abfallenden Hang und besteht aus einer Vielzahl von Innen- und Außenvolieren sowie Freigehegen.
Die erste große Voliere „Reich der Mitte“ neben dem Eingang beherbergt Temmincktragopan, Gold- und Diamantfasan, Chinabuschwachtel, Baikal- und Mandarinente, Grünflügel- und Perlhalstauben, Rotohrbülbül, Weißhaubenhäherling, Mittelbeo und Schwarzbrustdrossel. Eine weitere Voliere in der nähe des Eingangs beherbergt weitere asiatische Vögel, wie Vietnamfasane, Pagodenstare, Haubenmainas, Blaukappenhäherlinge und Kronenatzeln. Darauf folgt die „Europäische Ecke“ mit Volieren für u. a. Bartmeise, Raubwürger, Tannen- und Eichelhäheren, Maghreb- und Blauelstern, Einfarb-, Rosen- und Europäischen Staren, Spießflughuhn, Hohl-, Felsen- und Turteltauben, Rot- und Iberischen Rebhühner, verschiedene Unterarten des Jagdfasans, Amseln, Grünfink, Bluthänfling, Feldlerche, Wiedehopf, Hausrotschwanz, Steinkauz, Triel, Kiebitz, Blauracke, Austernfischer, Heringsmöwe, Wachtel, Misteldrossel, Singdrossel, Erlenzeisig, Waldrapp, Rötelfalke, Schwarzstorch, Knäk-, Reiher-, Schell und die geografisch unpassenden Riesentafelenten. Ebenfalls sind hier Wiesenanlagen mit Weißstörchen, Jungfern- und Graukranichen, sowie geografisch unpassend Sattelstörche, Ostafrikanische Kronen- und Schneekraniche und Moschusenten.
Der Weg führt zum Gehege der südamerikanischen Humboldtpinguine, die einzige in Walsrode gehaltene Pinguinart. Die Pinguine teilen sich ihr Gehege mit den Magellan-Dampfschiffenten. In der Nachbarschaft der Pinguine befindet sich eine Teichanlage mit Stall im Fachwerkhausstil für Chilepelikane, Schwarzhalsschwäne und Warzenenten, als auch die Tropischen Eulenvolieren mit exotischen Eulenarten wie etwa Maskeneule, Kanichen-, Boobook-, Brillen- und Sprenkelkäuzen Satyrtragopan, Buntfalken, Gelbkopfkarakaras, Chiletinamus, Felsen- und Langschnabelsittiche. Vorbei an vier weiteren Teichanlagen, die erste Anlage wird von Rosa- und Krauskopfpelikane und Kormoranen bewohnt, die zweite und dritte Anlage werden jeweils von Rosa- und Chileflamingos bewohnt, die vierte Anlage wird von Brillen- und Nashornpelikanen und Hühnergänsen bewohnt, und Rhododenrbeständen gelangt man an die Uhu-Burg, die an das Europäische Mittelalter angelehnt ist[3]. Hier gibt es neben zwei Großvolieren, die von der Burg aus einzusehen sind und Europäische Uhus, Kolkraben, Zwergmuntjaks und Steppenadler bzw. Gänsegeier und Hohltauben beherbergen, auch den Burghof, indem kleinere Volieren für Schleier- und Schneeeulen, Raufuß- und Habichtskäuze, Mongolische Ringfasane und Graubürzel-Singhabichte, eine begehbare Voliere mit Zwergmuntjaks, Waldkauz, Schleiereule, Schwarzmilan und Mäusebussard, einen Teich mit Zwergschwänen und Diepholzer Gänsen, sowie zwei Großvolieren vor der Uhu-Burg, die eine wird von Hammerköpfen, Hellaugenibissen, Glanzklaffschnäbeln, Dickschnabelreihern, Witwenpfeif- und Gelbbrustpfeifgänsen bewohnt, die andere von Südafrikanischen Schwarzenten, Sattel- und Abdimstörchen, Südlichen Hornraben und Nimmersatten.
Daneben ist das Welli-Paradies, welches wie der Name schon sagt Wellensittiche beherbergt und eine begehbare Voliere ist, eine Voliere für Nymphensittiche, ein Gehege für Hängebauchschweine, ein Gehege für Kubaflamingos, einige Volieren für australische Vögel und Loris wie Braunbauch-Laubenvogel, Schuppenlori, Weißrücken-Flötenvogel, Blauohr-Honigfresser, Aru-Schimmerlori und Weißbürzellori, Schwarzsteißlori und Goldschultersittich, Rotkehl-Zwergpapagei, Mitchell-, Edward-Gelbbrust-, Bunt- und Schmucklori, Neukaledonien-Allfarb-, Erz- und Veilchenlori und Springsittch, die Paradiesvogel-Volieren, bewohnt von Raggi-, Rot-, Königs-, Faden- und Goldflügelparadiesvögeln, und die Gehege für Schuhschnäbel bzw. Sattelstörche bzw. Blauhalsstraußen und Nördlichen Hornraben, kommt der Besucher in die große Freiflughalle, welche von südamerikanischem Vogelarten wie Roten Sichlern, Rotschnabel- und Witwenpfeifgänsen, Amazonas-, Moschus-, Rotschulter-, Patagonische Schopf-, Kupferspiegel-, Bahama- und Fuchslöffelenten, Halsband- und Hornwehrvögeln, Bronzekiebitzen, Maguaristörchen, Galeriewaldrallen, Nördlichen Marailguanen und Rosalöfflern, mit angeschlossener Dünenlandschaft und Wellenanlage, welche unter anderem von einer einzelnen Graukopfmöwe, Inkatrielen, Amerikanischen Stelzenläufern, Inkaseeschwalben, Schwarzzügelibissen, Schneesichlern, Bronzekiebitzen, Graumöwen und Braunkopf-, Bahama- und Chilekrickenten bewohnt wird. Zu ehemaligen Bewohnern der Freiflughalle gehören Riesenblässhühner, Geierperl- und Kräuselhaubenperlhühner, Montezuma-Stirnvögel, Renauldkuckucke, Koritrappen und Guineatauben.
Verlässt man die Freiflughalle kommt man zum Kranichsee mit einer Großvoliere und Gehegen für u. a. die folgenden Kranich- und Gänsearten:
Hinter dem Kranichsee folgen die Seevogelvoliere, bewohnt von Basstöpeln, Brand- und Rothalsgänsen, Kanadaberg-, Maori-, Moor-Rotkopf-, Riesentafel-, Eis-, Plüschkopf- und Spatelenten, Gänse-, Kappen-, Zwerg- und Schuppensäger, Säbelschnäbler, die Greifvogel-Volieren, die von Andenkondoren, Schopf- und Falklandkarakaras, Königsgeiern, Europäischen-, Riesen- und Weißkopf-Seeadlern und Harpyien, einer Voliere mit Java-Malaienkauz und die Gehege für einen Rothalskasuar und Emus. Ende des Jahres 2011 ist ein Kolibri-Haus neu hinzugekommen. In den speziell an das Verhalten der Kolibris angepassten Volieren können diese beobachtet werden.
Seit dem Saisonstart 2024 wird das Kolibrihaus als Nachttierhaus, bewohnt von Pallas-Blütenfledermäusen, Hellen Lanzennasen, Kurzkopf-Gleibeutlern, Weißbart-Ruderfröschen, Faltengeckos, Palmenflughunden und Moholi-Galagos, die Kolibris sind nun in Pukara zu finden.
In der Tropenhalle Jungle Trail kann der Besucher freilebende Vögel aus Südostasien in ihrem natürlichen Umfeld erleben, zusätzlich gibt es Volieren für Vögel, die nicht für den Freiflug geeignet sind:
Im Rosencafe nebenan sind in zwei Volieren Königsfasan, Rotschwanzmonal, Hohltaube, Rotschnabelkitta, Heckenbraunelle, Spatel- und Wanderbaumelstern zu finden.
In der Tropenhalle Pukara, dem ehemaligen Lori-Atrium, sind hauptsächlich südamerikanische Vogelarten zu finden, wie Arassaris, Tangaren und Kolibris:
Die Papageienvolieren beherbergen wie der Name schon sagt hauptsächlich Papageienarten, nämlich Hellrote -, Blaukopf-, Grünflügel- und Gelbbrustaras und Blaustirn- und Gelbbug-Blaustirnamazonen gemeinsam mit Rotfußseriemas, Borstenköpfe und Veilchenlori gemeinsam mit Grünnacken-Fasanentauben, Buru-Königssittiche und Timor-Irisloris, Hornsittiche gemeinsam mit Kagus, Schwalbensittiche, Riesentukane, Keas, Banks-Rabenkakadus und Pennantsittiche mit Blasskopfrosellas, Brillenkakadus, Prachtrosellas und Pennant-, Schild-, Rotflügel-, Fein- und Rotsteißsittiche, Alexandra-, Wellen-, Brown- und Goldschultersittiche und Nacktaugenkakadus, Vielfarben-, Stanley-, Rotkappen- und Ringsittiche und Inka- und Rosakakadus mit Langschwanztrielen, Pfirsichköpfchen und Elsterwürger mit Dorf- und Flammenwebern sowie Kaptrielen, Kuhls Graukopf-, Grau- und Timmnehpapageien, Halsband-Zwergfalke sowie Östliche Vasapapageien und Grauköpfchen mit Madagaskarwebern.
Der Anlagenkomplex „Blick hinter die Kulissen“ bietet man dem Besucher einen Einblick in die Vogelhaltung hinter den Kulissen. Dort zu sehen sind Kagus vergesellschaftet mit Blauseidenkuckucken und Spitzschwanzelstern, Nacktgesichthokkos vergesellschaftet mit Schwarzweißhäherlingen, Grünarassaris vergesellschaftet mit Zimttinamus, Rotschnabelhokkos mit Weißscheitelröteln, Cayennehähere mit Grauflügel-Trompetervögeln, Gelblappenhokkos mit Pfefferfressern, Glattschnabelhokkos mit Braunohrarassaris, Blauseidenkuckucke mit Mähnenibissen, Blaulappenhokkos mit Pfefferfressern, Cayennehähere mit Grauflügel-Trompetervögeln, Riesentukane, Rotschnabelhokkos mit Schwarzweißhäherlingen, Schwarzmaskenguanen mit Zimtracken, Inka-Blauraben mit Weißschopfguanen, Motmotguane, Blutbürzelarassaris mit Zimttinamus, Weißflügel-Trompetervögel mit Schwarzweißhäherlingen sowie Rotschnabelhokkos mit Grünarassaris.
Das Papageienhaus ist das Zuhause südamerikanischer Papageienarten, aber auch anderer südamerikanischer Vogelarten, nämlich Rotrückenaras, Blaubauchpapageien, Langschnabelsittiche vergesellschaftet mit Perltinamus, Taubenhalsamazonen, Weißstirn-Fächerpapageien, Bodinusamazonen und Goldsittiche mit Graukardinälen, Schwarzohrpapageien und Rosenscheitelsittiche mit Großtinamus, Nattereramazonen, Rostkappenpapageien mit Rotbauchsittichen, Ecaudoramazonen, Jamikaamazonen, Weißohrsittiche mit Pazifik-Gelbnackenamazonen, Gelbschulteramazonen, Kubasittiche mit Kubagimpeltangaren und Sperlingstäubchen, Kubaamazonen, Kapuzinerkotingas, Goldkopftrogone und Tataupatinamus mit Sonnenrallen sowie Kubatrogone mit Kubatauben, und auch Südliche Kugelgürteltiere sind dort untergebracht. Die Außenvolieren sind das Zuhause von Hyazintharas, Blaukopfaras, Rotohraras, Blaukehlaras, Große Soldatenaras und Hellroten Aras.
Im ersten Teil der Paradieshalle sind in verschiedenen Volieren Regionen der Welt repräsentiert:
Im zweiten Teil der Paradieshalle sind eine Madagaskarvoliere mit Mähnenibis, Madagaskar-Perlwachtel, Dickschnabelreiher, Madagaskar-, Bernier- und Pünktchenente und Blauseidenkuckuck, und eine Freiflughalle untergebracht, die afrikanisch geprägt ist und von Rotkehlchen, Wiedehopf, Blaustirn-Blatthühnchen, Weißkopf-Hornvogel, Madagaskarweber, Stelzenläufer, Goldpirol, Weißscheitelrötel, Waaliagrüntaube, Purpurglanzstar, Opalracke, Schildturako, Langzehenkiebitz, Kronenkiebitz, Guineatoko und Furchenschnabel-Bartvogel bewohnt wird. Seit der Saison 2011 ist im selben Gebäude eine Lori-Kontaktvoliere „Toowoomba“, in der der Besucher direkten Kontakt mit handzahmen Regenbogenloris hat.
In der Fasanerie findet man einige nur in wenigen zoologischen Einrichtungen gezeigte Tierarten, der Fokus liegt hauptsächlich auf Hornvögeln und afrikanischen bzw. madagassischen Vögeln:
Während in neueren Bereichen des Vogelparks eher die natürliche Umwelt der Vögel nachgebildet wurde, bestehen die älteren Bereiche aus Park- und Waldlandschaften, denen große Rosen- und Rhododendronbestände ihr Gepräge geben.
Eine besondere Attraktion sind Flugvorführungen auf einer Freilichtbühne. Hier werden nicht nur Flüge von Falken und Adlern wie bei anderen Flugshows gezeigt, sondern unter anderem auch von Papageien, Pelikanen, Sekretären und Laufenten. Zum Programm gehören auch verschiedene Fütterungsvorführungen und eine von außen einsehbare Vogelbaby-Aufzuchtstation.
Die Bockwindmühle im Vogelpark bildet eine Station der Niedersächsischen Mühlenstraße.
Der Vogelpark besitzt großes internationales Renommee, da er zum einen eine Reihe von Vögeln hält, die in keinem anderen Zoo der Welt zu sehen sind (z. B. Seidenkuckucke, Erdracken, Vangawürger und Kurole), und zum anderen hier eine Reihe von Erstzuchten gelangen. Der Vogelpark ist am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm beteiligt und hat unter anderem auch Uhus zur Wiederansiedelung zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus ist er am Zuchtprogramm der Bernierente und vieler weiterer vom Aussterben bedrohter Vogelarten beteiligt. 2011 wurde für die Haltung der extrem empfindlichen Kolibris ein Zuchtzentrum gebaut, in dem sie ganztägig versorgt und rund und die Uhr beobachtet werden. Unter anderem leben hier Grünschwanzsylphe (Lesbia nuna) und Rostbauchamazilie (Amazilia amazilia).
Der Park wurde 1962 von dem Walsroder Kaufmann Fritz Geschke als private Zucht von Fasanen und Wasservögeln gegründet. 1964 übergab er den Park an seinen Schwiegersohn Wolf W. Brehm, der den Park insbesondere in den 1970er Jahren rasant ausbaute. 1968 wurde die Paradies-Halle mit einer Fläche von 2.100 m² eröffnet. Es folgten richtungsweisende Bauten wie die Freiflughalle und eine Pinguinanlage.
Im Jahr 2000 wurde anlässlich der Expo 2000 in Hannover die Tropenwaldhalle mit indonesischen Artefakten und asiatischen Vogelarten eröffnet. Später kamen noch die Uhu-Burg und das Baumhausdorf hinzu. Das ebenfalls im Vogelpark gelegene Deutsche Vogelbauer-Museum wurde 2006 aufgelöst und die Exponate bei Sotheby’s versteigert.
Aufgrund geschäftlicher Schwierigkeiten der bisherigen Betreiber wurde der Park im Jahr 2000 von neuen Betreibern übernommen. Während in früheren Jahren auf Showeffekte weitgehend verzichtet wurde, führten die neuen Eigentümer seit 2000 nach und nach Flugvorführungen und anderes ein, wodurch die Attraktivität für Besucher gesteigert und der Bestand des Parks gesichert werden konnte. Die Besucherzahl sank im Jahr 2008 auf 280.000, 50.000 weniger, als für einen wirtschaftlichen Betrieb notwendig waren. Eine drohende Insolvenz konnte im März 2009 durch den Einstieg des belgischen Unternehmens Floralux abgewendet werden.[6]
Im Jahr 2010 wurde der Vogelpark Walsrode in Weltvogelpark Walsrode umbenannt.
Ende Juli 2018 wurde bekannt, dass der Vogelpark an die spanische Parques Reunidos Servicios Centrales S.A. verkauft werden soll. Das Bundeskartellamt stimmte der Übernahme am 7. August 2018 zu.[7] Der Vertrag wurde Ende Januar 2019 unterzeichnet.[8]
Im Laufe der Jahre beherbergte der Park so einige zoologische Raritäten, wie Höckerstörche, Riesenblässhühner, Korallenschnnabel-Kuckucke, Bulwerfasane, Lappenguane, Langlappen-Schirmvögel, Dickschnabel-Erdtauben, Benett- und Einlappenkasuare, Arfak-Kammbuschhühner, Goldbartvögel, Haubenhähere oder auch Baumkängurus.
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