Loading AI tools
Gattung der Familie Kraniche Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Kronenkraniche sind eine Unterfamilie (Balearicinae) und eine Gattung (Balearica) in der Familie der Kranichvögel. Zu der Gattung gehören mit dem Kronenkranich und dem Südafrika-Kronenkranich zwei Arten, die wiederum jeweils in zwei Unterarten unterschieden werden. Das Verbreitungsgebiet beider Arten liegt in Subsahara-Afrika.
Kronenkraniche | ||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Südafrika-Kronenkranich (Balearica regulorum) | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
| ||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Unterfamilie | ||||||||||
Balearicinae | ||||||||||
Brasil in Wytsman, 1913 | ||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||
Balearica | ||||||||||
Brisson, 1760 |
Bei beiden Kranicharten sind in den letzten Jahrzehnten die Populationszahlen stark zurückgegangen. Die Bestandssituation des Kronenkranich wird mit vu (=vulnerable – gefährdet) angegeben.[1] Der Südafrika-Kronenkranich wird sogar als en (=endangered – stark gefährdet) eingestuft.[2]
Kronenkraniche unterscheiden sich von anderen Kranichen durch ihre auffallenden strohgelben und büschelförmigen Federbüschel auf dem Hinterkopf. Beide Arten haben außerdem einen großen nackten Wangenfleck. Das Körpergefieder ist dunkelschiefergrau beziehungsweise dunkelschiefergrau mit einem hellgrauen Hals. Die Flügel sind weiß und rotbraun.
Zu den anatomischen Merkmalen der Kronenkranichen gehört die lange, hoch angesetzte Greifzehe hinten am Fuß. Sie erlaubt es den Kronenkraniche als einzige Arten innerhalb der Kraniche, in Baumkronen aufbaumen zu können. Ein weiteres Merkmal ist die gerade Luftröhre, die nicht bis ins Brustbein reicht.
Die beiden Arten unterscheiden sich primär durch die Farbe des Halsgefieders, die Färbung des Wangenfleckens und die Größe ihrer Kehlflecken.
Der dunkle Kronenkranich hat einen dunkelschiefergrauen Hals, der der Färbung des Körpergefieders entspricht. Der Wangenfleck ist oben weiß und unten rosarot. Die Kehlklunker sind sehr klein und kaum ausgebildet. Der helle Kronenkranich hat ein hellgraues Halsgefieder, das bis zum Rücken verlängert ist. Der Wangenfleck ist weiß und lediglich am oberen Rand rot. Die roten Kehlklunker sind auffallend rot.
Der Dunkle Kronenkranich ist die weiter nördlich verbreitete Art und kommt von Senegal über den Norden von Kamerun bis zum Turkanasee und dem Großen Afrikanischen Grabenbruch vor. Das Verbreitungsgebiet des Südafrika-Kronenkranichs reicht von der Demokratischen Republik Kongo, Uganda, Kenia, Zentraltansania bis Mosambik und Südafrika.[3]
Der Lebensraum der Kronenkraniche sind offene Graslandschaften in Wassernähe sowie Sumpfgebiete und landwirtschaftliche Nutzflächen.
Kronenkraniche fressen Sämereien sowie Getreide. Zu ihrer Nahrung zählen außerdem Insekten, Mollusken, Krebstiere, Fische, Amphibien und Reptilien.
Wie alle Kraniche sind Kronenkraniche monogam und gehen Dauerehen ein. Sie leben während der Brutperiode in Paaren und außerhalb der Fortpflanzungszeit auch in größeren Trupps. Ihre Nester errichten sie in Wassernähe. Gewöhnlich werden sie auf dem Boden errichtet, ausnahmsweise wird es auch in niedrigen Büschen und Bäumen errichtet.
Das Gelege umfasst drei bis vier Eier. Sie brüten zwischen 28 und 31 Tagen, am Brutgeschäft sind beide Elternvögel beteiligt. Die Jungvögel sind in einem Alter von zehn bis zwölf Wochen flugfähig.
Es werden folgende Arten und Unterarten unterschieden:
Kronenkraniche werden seit mehreren Jahrhunderten in der europäischen Kunst dargestellt, was darauf hinweist, dass sie bereits seit mehreren Jahrhunderten in Europa gehalten werden.
Eines der ersten Gemälde, die einen Kronenkranich darstellen, ist ein Gemälde von Hans Hoffmann mit dem Titel Geheimbild Kaiser Maximilians von der Ehrenpforte, das circa 1584 entstand. Der niederländische Tiermaler Melchior de Hondecoeter (1635–1695) hat mehrfach auf seinen sogenannten „Geflügelbildern“ Kronenkraniche dargestellt. Der französische Maler Jean-Baptiste Oudry (1686–1755) hatte Gelegenheit, die Tiere der königlichen Menagerie in Versailles zu studieren und malte neben anderen exotischen Tieren mehrfach Kronenkraniche.[4]
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.