Schwarznacken-Fruchttaube
Art der Gattung Flaumfußtauben (Ptilinopus) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Schwarznacken-Fruchttaube (Ptilinopus melanospilus), manchmal auch Schwarzkappen-Fruchttaube genannt, ist eine Vogelart aus der Familie der Tauben. Sie gehört zu den Flaumfußtauben und ist mit bis zu sechs Unterarten in der südostasiatischen Inselwelt verbreitet.
Schwarznacken-Fruchttaube | ||||||||||
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![]() Schwarznacken-Fruchttaube, Männchen | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Ptilinopus melanospilus | ||||||||||
(Salvadori, 1875) |

Erscheinungsbild
Die Größe der Taube variiert, je nach Unterart, von kleiner als Lach- bis zu Stadttaubengröße. Sie ähnelt den anderen Taubenarten der Gattung der Flaumfußtauben. Es liegt ein ausgeprägter Geschlechtsdimorphismus vor.
Beim Männchen ist der Kopf silber-weiß, mit einem schwarzen Fleck vom Hinterkopf bis zum Nacken. Der Unterbauch und die Unterschwanzdecken sind goldgelb, die längeren Schwanzdecken karminrot. Das übrige Gefieder ist dunkelgrün mit einem gold-bronzenen Schimmer. Die Weibchen sind im Ganzen dunkelgrün, am Kinn, Hals und der Brust grau angehaucht.[1][2][3]
Verbreitung und Lebensraum
Das Verbreitungsgebiet der Schwarznacken-Fruchttaube umfasst Sumatra, Java, die kleinen Sundainseln von Bali bis Alor, Celebes, Palawan, den südphilippinischen Raum, Wallacea und Borneo.[4][2]
Haltung in menschlicher Obhut
Die erste Haltung in Europa erfolgte 1865 und 1872 im Zoo London.[2] Durch die aufwendigen Haltungsbedingungen, bei Unterbringung und Futter, gibt es nur wenige Zoos und private Halter, die sich mit der Haltung der Schwarznacken-Fruchttaube beschäftigen.
Aktuell wird die Art in Deutschland vom Zoo Berlin, dem Zoo Frankfurt und dem Vogelpark Viernheim[5] gehalten. Zusätzlich gibt es in Europa (EAZA-Raum) noch 16 weitere Zoos,[5] die die Art halten.
Das europäische Fruchttaubenprojekt weist für die letzten Jahre die folgende Nachzuchtstatistik[6] aus:
Jahr | Anzahl Züchter (privat + Zoos) | Anzahl beteiligter Zoos, Vogelparks etc. | Nachzuchten (m / w / u) |
2010 | 15 | 2: Zoo Pilsen, Zoo Prag | 23 / 21 / 5 |
2011 | 11 | 1: Zoo Pilsen | 14 / 16 / 2 |
2012 | 14 | 3: Zoo Berlin, Zoo Pilsen, Zoo Prag | 24 / 18 / 1 |
Unterarten
Derzeit werden fünf Unterarten unterschieden:[7]
- Ptilinopus melanospilus bangueyensis (Meyer, A., 1891)[8] Diese Unterart kommt im Süden der Philippinen und den Inseln im Norden Borneos vor.
- Ptilinopus melanospilus xanthorrhous (Salvadori, 1875)[9] Diese Subspezies ist auf Talaudinseln, Sangihe-Inseln und den Doi-Inseln nördlich der Molukken verbreitet.
- Ptilinopus melanospilus melanospilus (Salvadori, 1875)[10] Die Nominatform ist auf Sulawesi und den nordöstlich liegenden Inseln präsent.
- Ptilinopus melanospilus chrysorrhous (Salvadori, 1875)[9] Diese Unterart ist auf den Banggai-Inseln, den Sula-Inseln und den südlichen Teil der Molukken verbreitet.
- Ptilinopus melanospilus melanauchen (Salvadori, 1875)[9] Diese Unterart kommt auf Java, Bali bis Alor, der Insel Matasiri und den Kangeaninseln, sowie den südlichen Inseln Sulawesis vor.
Weblinks
Commons: Schwarznacken-Fruchttaube (Ptilinopus melanospilus) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Ptilinopus melanospilus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2023.1. Eingestellt von: BirdLife International, 2018. Abgerufen am 29. Dezember 2023.
- Factsheet auf BirdLife International
- Schwarznacken-Fruchttaube (Ptilinopus melanospilus) auf eBird.org
- Schwarzkappen-Fruchttaube (Ptilinopus melanospilus) bei Avibase
- Ptilinopus melanospilus im Integrated Taxonomic Information System (ITIS)
- xeno-canto: Tonaufnahmen – Schwarzkappen-Fruchttaube (Ptilinopus melanospilus)
- Black Naped Fruit Dove (Ptilinopus melanospilus) in der Encyclopedia of Life. (englisch).
- Internetseite des europäischen Fruchttaubenprojektes
- Schwarznacken-Fruchttaube (Ptilinopus melanospila) auf zootierliste.de, abgerufen am 1. Januar 2014
Belege
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