Der Italiener Andrea Pagnes (* 24. November 1962 in Venedig) übersetzte unter anderem Crichtons Jurassic Park ins Italienische und hat als Schriftsteller, Maler, Kurator, Glasbildhauer und künstlerischer Leiter einer Murano Glasfabrik gearbeitet. Er studierte an der Universität VenedigLiteraturwissenschaften und Philosophie sowie Museologie und Kunstkritiker an der UIA Venedig. In Florenz arbeitete er mit der Gruppe Isole Comprese Teatro in Sozialem Theater. Er wurde ausgezeichnet mit dem STORIE Literary Award, Rom (2010), Millennium Painting Award, Windsor&Newton (2000); Graphic International, Stockholm (1995); 2° Literaturpreis der Stadt Venedig, Venetian Athenaeum (1991); Robert Schuman Silbermedaille, Straßburg (1990) und dem National Award Poetry Selection, Italien (1990).
Die Deutsche Verena Stenke (* 18. Oktober 1981 in Bad Friedrichshall) arbeitet als Performancekünstlerin, Videokünstlerin und freie Kuratorin für Performancekunst. Sie wurde ausgezeichnet mit dem Nassauer Kulturpreis, Nassau (2011) sowie dem ArtKontakt Preis, Tirana (2007). Sie lebt in Neckarsulm.
VestAndPage erarbeiten in der „Poetik der Beziehungen“ die Themen Kommunikation, Transformation, Fragilität und Unbeständigkeit. Auf ihre Performance- und Videoarbeiten haben auch die vielschichtigen Hintergründe der beiden Künstler in Tanz, Theater, Bildender Kunst und Philosophie Einfluss. In ihren Performancearbeiten finden auch die Konzepte von Kollaboration und Gesamtkunstwerk Ausdruck.
2010 initiierte das Duo eine globale Kunstinitiative namens Fragile global performance chain journey, an welcher über 750 internationale Künstler teilnehmen, um eine Glasscheibe einmal um den Globus zu tragen und dabei Kunstwerke zu produzieren.[1]
Das experimentelle Filmtrilogie sin∞fin The Movie, 2010–2012 in Antarktis, Patagonien, Feuerland, Kaschmir und Nordindien produziert, verbindet Performancekunst mit Film.[2]
Im Jahr 2015 produzierte VestAndPage den performance-basierten Spielfilm Spitzwegerich (en: Plantain) in Deutschland, Polen und im russischen Kaliningrader Gebiet. Während der einmonatigen Performance-Wanderung des Künstlerduos vor Ort gefilmt, nimmt es eine private Familiengeschichte und das historische Ereignis der Vertreibungen zum Ende des Zweiten Weltkriegs zum Ausgangspunkt. VestAndPage wanderten und filmten entlang der Strecke, die Stenkes Vorfahren bei der Evakuierung Ostpreußens im Winter 1945 genommen hatten. Der Film verbindet eine Vergangenheit, die von einer anderen Generation gelebt wurde, mit einem gegenwärtigen Schuldgefühl.[3][4][5]
Stenke und Pagnes sind Initiatoren und unabhängigen Kuratoren, unter anderem der Venice International Performance Art Week.[6], welche seit 2012 in historischen venezianischen Palazzos als Performancekunst Ausstellungsprojekt und Bildungsprogramm stattfindet.
Einzelausstellungen
Endangered Species, Alice Chilton Gallery, New York City (2010)