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Verdienstorden vom Deutschen Adler

Auszeichnung des Dritten Reiches für ausländische Staatsbürger, vorwiegend Diplomaten, in mehreren Stufen (1937-1945) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Verdienstorden vom Deutschen Adler
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Der Verdienstorden vom Deutschen Adler, ab 1943 Deutscher Adlerorden, kurz DAO, war eine von Adolf Hitler am 1. Mai 1937 gestiftete Auszeichnung des Deutschen Reiches für ausländische Staatsangehörige. Allerdings finden sich unter den Preisträgern auch sechs Deutsche. Das öffentliche Tragen ist in Deutschland und Österreich strafbar bzw. ordnungswidrig.

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Verdienstorden vom Deutschen Adler der 3. Klasse von Charles Lindbergh.
Seitenverkehrte Fotografie, da der Reichsadler vom Betrachter aus nach rechts schaut und nicht nach links. Hoheitsadler und Hoheitszeichen waren beidseitig geprägt und emailliert worden. Daher wurde hier die Rückseite irrtümlich für die Vorderseite gehalten.
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Zweck des Ordens

Der Verdienstorden vom Deutschen Adler wurde zur Ehrung ausländischer Staatsangehöriger,[1] die sich um das Deutsche Reich verdient gemacht hätten, auf Vorschlag des Reichsministers des Auswärtigen von Hitler verliehen.[2]

Ordensklassen

Zusammenfassung
Kontext

1. Mai 1937

Die Klasseneinteilung des Deutschen Adlerordens erfuhr bis Kriegsende, abgesehen von der Ursprungsstiftung, zwei Ergänzungen. Zunächst nur in Stufen gestiftet war die Einteilung des Deutschen Adlerordens vom 1. Mai 1937 bis 19. April 1939:

  1. Großkreuz
  2. Verdienstkreuz mit dem Stern
  3. Verdienstkreuz 1. Stufe
  4. Verdienstkreuz 2. Stufe
  5. Verdienstkreuz 3. Stufe[3]
  6. Deutsche Verdienstmedaille (in Silber).[4]

29. April 1939

Am 29. April 1939 erfuhr die Satzung zur Einteilung des Ordens eine Erweiterung. So wurde die Sonderstufe des Großkreuzes in Gold eingeführt, deren Höchstzahl auf 16 Inhaber festgelegt wurde. Im Übrigen trugen der Reichsminister des Auswärtigen und der Reichsprotektor in Böhmen und Mähren bei besonderen Anlässen (Staatsempfängen usw.) diese Sonderstufe.[5] Die wichtigste Änderung war jedoch die Einführung der Schwerter, welche ausschließlich bei militärischen Verdiensten um das Deutsche Reich verliehen werden sollten.[6] Demnach lautete die jetzige Einteilung:

  1. Großkreuz des Deutschen Adlerordens in Gold (Sonderstufe mit und ohne Schwerter),
  2. Großkreuz des Deutschen Adlerordens (mit und ohne Schwerter),
  3. Verdienstkreuz des Ordens vom Deutschen Adler mit dem Stern (mit und ohne Schwerter),
  4. Das Verdienstkreuz des Ordens vom Deutschen Adler 1. Stufe (mit und ohne Schwerter),
  5. Das Verdienstkreuz des Ordens vom Deutschen Adler 2. Stufe (mit und ohne Schwerter),
  6. Das Verdienstkreuz des Ordens vom Deutschen Adler 3. Stufe (mit und ohne Schwerter),[7]
  7. Deutsche Verdienstmedaille (in Silber mit und ohne Schwerter).

5. Januar 1944

Die letzte Änderung der Satzung zum Deutschen Adlerorden ist die Umbenennung der bisher verwendeten Stufen in Klassen. Bis Kriegsende war demnach die Klasseneinteilung des Ordens folgende:

  1. Großkreuz des Deutschen Adlerordens in Gold (Sonderklasse mit und ohne Schwerter),
  2. Großkreuz des Deutschen Adlerordens (mit und ohne Schwerter),
  3. Deutscher Adlerorden 1. Klasse (mit und ohne Schwerter),
  4. Deutscher Adlerorden 2. Klasse (mit und ohne Schwerter),
  5. Deutscher Adlerorden 3. Klasse (mit und ohne Schwerter),
  6. Deutscher Adlerorden 4. Klasse (mit und ohne Schwerter),
  7. Deutscher Adlerorden 5. Klasse (mit und ohne Schwerter),
  8. Deutsche Verdienstmedaille (in Bronze, die mit Verordnung vom 27. Dezember 1943 eingeführt wurde, und Silber mit und ohne Schwerter).[8]
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Besitzurkunden

Die Inhaber des Goldenen Großkreuzes erhielten eine vom Chef der Ordenskanzlei ausgefertigte und von Hitler persönlich unterzeichnete Verleihungsurkunde auf Pergament in einer Ledermappe. Inhaber des Großkreuzes sowie der 1. und 2. Klasse erhielten eine von Hitler vollzogene und vom Reichsminister des Auswärtigen und Chef der Ordenskanzlei gegengezeichnete Urkunde. Inhaber der 3. bis 5. Klasse eine Urkunde vom Chef der Ordenskanzlei. Inhaber der silbernen oder bronzenen Verdienstmedaille nur noch ein Besitzzeugnis.[9]

Vorschlagsverfahren

Die Vorschläge, welche zur Verleihung des Deutschen Adlerordens führen sollten, wurden vom Reichsminister des Auswärtigen dem Chef der Ordenskanzlei zugeleitet. Dieser holte dann die Entscheidung Hitlers ein. Die Geschäfte der Ordenskanzlei nahm dabei der Staatsminister und Chef der Präsidialkanzlei wahr.[10]

Träger (Auswahl)

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Ungarischer Soldat mit dem Verdienstorden vom Deutschen Adler mit Schwertern als Halsdekoration (1943)
Goldenes Großkreuz des Deutschen Adlerordens (auf 16 Träger beschränkt)
Großkreuz des Deutschen Adlerordens
Deutscher Adlerorden mit Stern
  • 28. Juni 1937 – Thomas J. Watson, IBM, für seine Verdienste um die Datenverarbeitung mit Hollerith-Maschinen[12] (Watson gab den Orden am 6. Juni 1940 zurück)
  • 19. Oktober 1938 – Charles Lindbergh, Luftfahrtpionier
Deutscher Adlerorden 1. Klasse
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Straftatbestand und Ordnungswidrigkeit

Strafbar nach näherer Maßgabe der § 86, 86a StGB als Verwendung von Kennzeichen ehemaliger nationalsozialistischer Organisationen ist u. a. das Tragen des Ordens in der Originalausführung, weil sie Hakenkreuze aufweist. Aber auch das Tragen ohne diese nationalsozialistischen Embleme ist nicht gestattet und wird als Ordnungswidrigkeit verfolgt (§ 6 Absatz 1 und 2 i. V. m. § 8 des Gesetzes über Titel, Orden und Ehrenzeichen).

In Österreich ist das öffentliche Tragen des Ordens ebenfalls untersagt und wird als Verwaltungsübertretung verfolgt (§ 1 Absatz 2 i. V. m. § 4 des Abzeichengesetzes).

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Aussehen, Beschaffenheit und Trageweise (nach 1944)

Weitere Informationen Bezeichnung der Klasse, Beschreibung und Trageweise ...
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Stufen

In der Satzung zum Deutschen Adlerorden fehlte eine entsprechende Regelung, welche Personen überhaupt mit welcher Stufe beliehen werden konnten. Man orientierte sich jedoch am bereits bestehenden internationalen Ordenstatut. Das Oberkommando der Wehrmacht gab am 7. März 1944 folgende Richtlinie bekannt:

  • Bronzene Verdienstmedaille
    • Mannschaften
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Einzelnachweise

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