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deutsche Historikerin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ursula Lehmkuhl (* 20. Mai 1962 in Bocholt) ist eine deutsche Historikerin.
Ursula Lehmkuhl studierte von 1981 bis 1985 Romanistik und Geschichtswissenschaft an der Universität Siegen und Ruhr-Universität Bochum, wo sie 1985 das Magisterexamen ablegte und 1990 „summa cum laude“ promoviert wurde. 1997 folgte die Habilitation im Fach Politikwissenschaft.[1]
Im Jahr 1999 wurde sie auf den Lehrstuhl für Nordamerikanische Geschichte an der Universität Erfurt berufen. Von 2002 bis 2010 war sie Professorin für Neuere Geschichte mit dem Schwerpunkt Nordamerikanische Geschichte am John-F.-Kennedy-Institut für Nordamerikastudien der Freien Universität Berlin. Seit 2004 leitet sie die Deutsche Auswandererbriefsammlung, die von der Forschungsblibliothek Gotha kuratiert wird[2]. Zusammen mit dem vom Deutschen Historischen Institut Washington koordinierten Projekt „German Heritage in Letters“[3] versucht sie Auswandererbriefe und Briefe, die deutsche Daheimgebliebene in die USA geschrieben haben, zu sammeln und für die Forschung zugänglich zu machen. Von 2006 bis 2009 leitete sie das Zentrum für Regionalstudien an der FU. Zusammen mit Thomas Risse leitete sie von 2006 bis 2010 den Sonderforschungsbereich 700[4]. Am 21. Februar 2007 wurde sie zur Ersten Vizepräsidentin der Freien Universität Berlin gewählt. Von März bis Juni 2010 leitete sie die Freie Universität als amtierende Präsidentin. Im Oktober 2010 nahm sie einen Ruf an die Universität Trier auf eine neu eingerichtete Professur für Internationale Geschichte an.
Neben Arbeitsschwerpunkten in den Bereichen der Migrationsgeschichte, der Kolonialgeschichte und der Geschichte der Internationalen Beziehungen, hat Lehmkuhl einen Forschungsschwerpunkt im Bereich der Kanada-Studien: 2013–2015 war sie Präsidentin der Gesellschaft für Kanada-Studien, GKS. Seit 2013 leitet sie zusammen mit Laurence McFalls (Université de Montréal) das erste von der DFG finanzierte deutsch-kanadische Internationale Graduiertenkolleg in den Geistes- und Sozialwissenschaft (IRTG 1864). Es beschäftigt sich mit „Diversity: Mediating Difference in Transcultural Spaces“ und wird von der Universität Trier, der Université de Montreál und der Universität des Saarlandes getragen.[5] 2018 gab sie zusammen mit der Bundeszentrale für politische Bildung den „Länderbericht Kanada“ heraus. Sie verfasste die Kapitel zur Geschichte Kanadas, zum kanadischen Dualismus und zur kanadischen Außenpolitik.[6]
Sie ist Herausgeberin der Publikationsreihe „Diversity / Diversité / Diversität“ (Münster, Waxmann Verlag).[7]
Neben ihrer Forschungs- und Lehrtätigkeit engagiert sich Lehmkuhl in der universitären Selbstverwaltung. Sie ist stellvertretende Vorsitzende des Hochschulrates der Universität zu Köln und des Universitätsrates der Universität Wien. An der Universität Trier ist sie Mitglied des Senats. Von 2000 bis 2002 war sie Vizepräsidentin für Forschung, Internationales und wissenschaftlichen Nachwuchs an der Universität Erfurt und von 2007 bis 2010 selbstvertretende Präsidentin der Freien Universität Berlin.
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