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deutscher Schriftsteller Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ulrich Woelk (* 18. August 1960 in Bonn) ist ein deutscher Schriftsteller.
Ulrich Woelk wuchs in Köln im Stadtteil Porz am Rhein auf. Von 1980 bis 1987 studierte er Physik und Philosophie an der Universität Tübingen. In seiner Diplomarbeit befasste er sich mit einem Thema aus der Chaostheorie. Von 1987 bis 1995 arbeitete er als Astrophysiker an der Technischen Universität Berlin und an der Universität Göttingen. In diese Zeit fallen seine ersten literarischen Arbeiten, u. a. sein Debütroman Freigang, 1990, und der Roman Rückspiel, 1993. 1991 promovierte Woelk an der Technischen Universität Berlin über Weiße Zwerge in engen Doppelsternsystemen.
Seit 1995 lebt Woelk als freier Schriftsteller in Berlin. Er erhielt mehrfach Stipendien des Deutschen Literaturfonds und der Stiftung Preußische Seehandlung. Sein Roman Freigang wurde 1990 mit dem Aspekte-Literaturpreis ausgezeichnet. 2005 erhielt er für sein Werk den Thomas-Valentin-Literaturpreis der Stadt Lippstadt. Woelk hatte Poetik- und Schreibdozenturen in Tübingen und an der Universität Paderborn inne und war 2009 Writer in Residence des Goethe Instituts und der Nirox-Foundation in Johannesburg, Südafrika.
Er ist Mitgründer des PEN Berlin.[1]
Woelks Werk umfasst Romane, Theaterstücke, Hörspiele und Essays. Seine Theaterstücke wurden u. a. in Berlin, Köln und Zürich aufgeführt. Seine Romane wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Sein Roman Die letzte Vorstellung über die Ermordung eines fiktiven RAF-Terroristen wurde 2004 von Matti Geschonneck unter dem Titel Mord am Meer für das ZDF mit Heino Ferch und Nadja Uhl in den Hauptrollen verfilmt, im Frühjahr 2005 ausgestrahlt und mit dem Preis der Kritik beim Filmfest in Hamburg sowie dem Preis in der Kategorie Drama beim New-York-Festival ausgezeichnet.
Woelks Romane kreisen thematisch gleichermaßen um deutsche Gegenwart und Geschichte (Liebespaare, Rückspiel, Die letzte Vorstellung, Was Liebe ist) sowie um die Rolle der Naturwissenschaften und des Naturwissenschaftlers in der Moderne (Die Einsamkeit des Astronomen, Einstein on the Lake). Im erzählenden Sachbuch Sternenklar erklärt ein Vater und Astronom seiner frisch eingeschulten Tochter allgemeinverständlich die moderne Astronomie und Kosmologie. Der Protagonist seines Romans Nacht ohne Engel (2017) ist ein Berliner Taxifahrer. Für sein Romanprojekt Für ein Leben wurde Woelk 2019 der Alfred-Döblin-Preis zuerkannt.[2] Sein Buch Mittsommertage (2023) bezeichnete Knut Cordsen im BR als ersten Roman über die Letzte Generation.[3]
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