Die 81. Tour de France fand vom 2. bis 24. Juli 1994 statt und führte dabei auf 21 Etappen über 3978 km. Es nahmen 189 Rennfahrer an der Rundfahrt teil, von denen 117 klassifiziert wurden.
Die Rundfahrt wurde entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn gefahren, was bedeutet, dass als erstes Hochgebirge die Pyrenäen und anschließend die Alpen im Etappenplan standen. Auch das Zentralmassiv stand auf dem Programm, die Etappe nach Carpentras führte über den Mont Ventoux. Die Tour de France für zwei Tage in England, dorthin gelangten die Fahrer mit dem Zug durch den neu erbauten Eurotunnel. Die Begeisterung auf der Insel war enorm, nach Schätzungen waren bis zu einer Million Zuschauer am Straßenrand. Außer dem Prolog waren zwei weitere Einzelzeitfahren vorgesehen, eines davon auf flacher Strecke und das zweite nach Avoriaz in den Bergen der Alpen. Des Weiteren fand ein Mannschaftszeitfahren statt.
Neben dem Sieger der letzten drei Jahre, Miguel Induráin, gehörte Tony Rominger, der 1993 drei Etappen gewann. Rominger gewann direkt vor der Tour de France auch die Vuelta a España, die 1994 letztmals im Frühjahr ausgetragen wurde. Seit 1995 findet die Vuelta im Herbst statt. Anwärter auf einen Podiumsplatz waren u. a. Alex Zülle und Armand de Las Cuevas. Der Sieger des Giro d’Italia 1994, Jewgeni Bersin, nahm nicht teil.
Die Zielgerade der ersten Etappe nach Armentières wurde zum Schauplatz eines fürchterlichen Sturzes. Am Straßenrand stand ein Streckenpolizist, der für ein Foto einen kleinen Schritt auf die Straße machte. Der Belgier Wilfried Nelissen prallte mit fast 70 km/h auf den Ordnungshüter, am schwersten verletzte sich Laurent Jalabert, der über den Dänen stürzte. Daraufhin musste er mehrere Stunden am Gesicht operiert werden, Jalabert verzichtete in seiner weiteren Karriere auf Massensprints und entwickelte sich zum Allrounder.
Die Stunde der Favoriten schlug wie erwartet beim ersten Zeitfahren nach Bergerac, welches Induráin eindrucksvoll gewinnen konnte. Er distanzierte Rominger um bereits zwei Minuten. Daraufhin übernahm der Spanier auch die Führung in der Gesamtwertung. Die erste Etappe in den Bergen begann im flachen Terrain des Pyrenäen-Vorlandes. Einzige Schwierigkeit war der Schlussanstieg nach Lourdes-Hautacam (1560 m). Induráin schlug bei diesem Anstieg ein gleichmäßiges, sehr hohes Tempo an, dem nur noch Luc Leblanc folgen konnte, der diese Etappe auch gewann. Rominger, durch eine Magenverstimmung geschwächt, verlor über zwei Minuten und auf der folgenden Etappe nach Luz-Ardiden sogar über drei auf den Spanier. Auf der anschließenden Etappe schied er aus dem Rennen aus. Damit war der Weg für Induráin vierten Toursieg in Folge frei. Als einziger halbwegs ernsthafter Konkurrent erwies sich Piotr Ugrumow, insbesondere in den Alpen. Dort konnte er drei Tage in Folge auf Induráin Zeit gewinnen, was ihn auf den zweiten Platz in der Gesamtwertung brachte. Induráin siegte bei dieser Tour mit einem Vorsprung von 5:39 Minuten.
Die Etappe nach L’Alpe d’Huez beendete Udo Bölts als Dritter; dies war die bis dahin beste Platzierung eines Deutschen an diesem Zielort. 1997 wurde Jan Ullrich bei seinem Toursieg Zweiter am berühmten "Berg der Holländer".
Weitere Informationen Etappen, Tag ...
Etappen |
Tag |
Start – Ziel |
km |
Etappensieger |
Gelbes Trikot |
Prolog | 2. Juli | Lille | 7,2 (EZF) | Chris Boardman | Chris Boardman |
1. Etappe | 3. Juli | Lille – Armentières | 234 | Dschamolidin Abduschaparow |
2. Etappe | 4. Juli | Roubaix – Boulogne-sur-Mer | 203,5 | Jean-Paul van Poppel |
3. Etappe | 5. Juli | Calais – Eurotunnel | 66,5 (MZF) | GB-MG Maglificio | Johan Museeuw |
4. Etappe | 6. Juli | Dover (GB) – Brighton (GB) | 204,5 | Francisco Cabello | Flavio Vanzella |
5. Etappe | 7. Juli | Portsmouth (GB) – Portsmouth | 187 | Nicola Minali |
6. Etappe | 8. Juli | Cherbourg – Rennes | 270,5 | Gianluca Bortolami | Sean Yates |
7. Etappe | 9. Juli | Rennes – Futuroscope | 259,5 | Ján Svorada | Johan Museeuw |
8. Etappe | 10. Juli | Poitiers – Trélissac | 218,5 | Bo Hamburger |
9. Etappe | 11. Juli | Périgueux – Bergerac | 64 (EZF) | Miguel Induráin | Miguel Induráin |
10. Etappe | 12. Juli | Bergerac – Cahors | 160,5 | Jacky Durand |
11. Etappe | 13. Juli | Cahors – Lourdes-Hautacam | 263,5 | Luc Leblanc |
12. Etappe | 14. Juli | Lourdes – Luz-Ardiden | 204,5 | Richard Virenque |
Ruhetag |
13. Etappe | 16. Juli | Bagnères-de-Bigorre – Albi | 223 | Bjarne Riis | Miguel Induráin |
14. Etappe | 17. Juli | Castres – Montpellier | 202 | Rolf Sørensen |
15. Etappe | 18. Juli | Montpellier – Carpentras | 231 | Eros Poli |
16. Etappe | 19. Juli | Valréas – L’Alpe d’Huez | 224,5 | Roberto Conti |
17. Etappe | 20. Juli | Le Bourg-d’Oisans – Val Thorens | 149 | Nélson Rodríguez |
18. Etappe | 21. Juli | Moûtiers – Cluses | 174,5 | Piotr Ugrumow |
19. Etappe | 22. Juli | Cluses – Avoriaz | 47,5 (EZF) | Piotr Ugrumow |
20. Etappe | 23. Juli | Morzine – Lac de Saint-Point | 208,5 | Dschamolidin Abduschaparow |
21. Etappe | 24. Juli | Euro Disneyland – Paris | 175 | Eddy Seigneur |
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A: Aufgabe während der Etappe, NA: nicht zur Etappe angetreten, S: suspendiert/ausgeschlossen, ZÜ: Zeitüberschreitung