Loading AI tools
31. Weltmeisterschaft im Tischtennis Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die 31. Tischtennisweltmeisterschaft fand vom 28. März bis 7. April 1971 in Nagoya (Japan) statt. Gespielt wurde in der Halle des Aichi-Gymnasiums.
Tischtennisweltmeisterschaft | ||||
| ||||
Datum | 28.3. – 7.4.1971 | |||
Austragungsort | Nagoya | |||
Sieger | ||||
---|---|---|---|---|
Einzel (♂) | Stellan Bengtsson | |||
Einzel (♀) | Lin Huiqing | |||
Doppel (♂) | István Jónyer Tibor Klampár | |||
Doppel (♀) | Zheng Minzhi Lin Huiqing | |||
Doppel (Mixed) | Zhang Xielin Lin Huiqing | |||
Mannschaft (♂) | Volksrepublik China | |||
Mannschaft (♀) | Japan |
Erstmals seit der WM 1965 in Ljubljana nahmen die Spieler und Spielerinnen aus der Volksrepublik China wieder an den Tischtennis-Weltmeisterschaften teil. Chinas Herren mit der „alten Garde“ um Zhuang Zedong und Li Furong gewannen auch den Mannschaftswettbewerb souverän. Die chinesischen Damen mussten den Japanerinnen den Vortritt lassen. Die DDR war nicht vertreten.
Insgesamt nahmen 39 Herren- und 27 Damenmannschaften teil.
Im Herreneinzel siegte sensationell der erst 18-jährige Schwede Stellan Bengtsson gegen Titelverteidiger Shigeo Itō. Erstmals seit der WM 1961 wurde mit Lin Huiqing aus China eine Nicht-Japanerin Weltmeister im Dameneinzel.
Auch im Herrendoppel siegten mit István Jónyer/Tibor Klampár aus Ungarn zwei junge europäische Spieler.
Der österreichische Tüftler und Spieler Toni Hold verblüffte mit dem von ihm selbst entwickelten Anti-Topspin-Belag, der aus einer völlig ungriffigen und unelastischen – eher Pappe als Kautschuk ähnelnden – Decklage und einer weichen, grobporigen Schwammunterlage hergestellt war, Experten und Gegner gleichermaßen. (9 Jahre später sollte ein bis dahin völlig unbekannter Brite John Hilton mit einer Weiterentwicklung dieses Belages in Bern Europameister werden.)
Eberhard und Diane Schöler gewannen im Mixed die Bronze-Medaille. Es war die letzte Medaille, die sie gewinnen konnten.
Zunächst wurden die Mannschaften in 12 Vorrundengruppen bestehend aus drei oder vier Teams gelost. Nach dem Modus „jeder gegen jeden“ wurde eine Rangfolge ausgespielt.
Es folgte die Zwischenrunde. Da wurden zwei Bereiche gebildet mit folgenden Gruppen gebildet:
Alle Gruppen bestanden aus 6 Mannschaften mit Ausnahme von Gruppe B IV, in der nur drei Teams spielten. Die 12 Erstplatzierten der Vorrunde spielten in den Gruppen A I und B I gelost, die Zweitplatzierten in die Gruppen A II und B II, die Dritten in die Gruppen A III und B III. Die restlichen drei Mannschaften traten in Gruppe B IV an. In jeder Gruppe spielte „jeder gegen jeden“.
Danach spielten in der Endrunde
Die Damenmannschaften spielten zunächst in 12 Vorrundengruppen mit je zwei oder drei Mannschaften. Die letzten der Dreiergruppen schieden aus. Die Ersten kamen in die Zwischengruppen A I und B I, die Zweitplatzierten in die Gruppen A II und B II. Die Endrunde wurde dann analog dem System der Herren ausgetragen.
Die Einzelwettbewerbe wurden nach dem K.-o.-System ausgetragen. Lediglich die Verlierer der Vorrunde und der ersten Runde spielten in einer Trostrunde („Consolation“) weiter.
Gemäß einer Sitzung des ITTF Advisory Commitees, das 1970 in Novi Sad (Jugoslawien) tagte, wurde die Zahl der Teilnehmer eines Verbandes begrenzt.[1] Bei früheren Weltmeisterschaften meldeten insbesondere die Gastgeber häufig viele Aktive an, um ihnen Erfahrung bei internationalen Turnieren zu ermöglichen.
Die deutschen Teilnehmer wurden betreut von Béla Simon, Rudi Gruber und Hannelore Schlaf.
Die deutsche Mannschaft setzte sich in der Vorrunde gegen Nigeria, Malaysia und El Salvador jeweils mit 5:0 durch. In der Zwischenrunde A I siegte sie gegen England mit 5:4 und gegen Indonesien mit 5:0, danach folgten Niederlagen gegen Jugoslawien (3:5) und Japan (1:5). Nach dem Sieg über Südkorea (5:3) reichte es zu Platz 3. In der Endrunde verlor Deutschland gegen den Dritten der Gruppe B I Ungarn mit 2:5 und wurde somit Sechster.
Die deutschen Damen gewannen die Vorrunde gegen Nepal mit 3:0. In der Zwischengruppe B I besiegten sie Ungarn (3:0) und Kambodscha (3:1), dagegen verloren sie gegen Rumänien (2:3), Japan (0:3) und Südkorea (0:3). Dies bedeutete Platz 4 und somit in der Endrunde Kampf um Rang 7. Hier siegten sie gegen England mit 3:0.
Wilfried Lieck kam nach Siegen gegen V.M.Merchant (Indien), Yang (Kambodscha) und Chou Lan-sun (China) bis ins Achtelfinale, wo er gegen Jaroslav Kunz (ČSSR) ausschied.
Eberhard Schöler siegte gegen Phillip Adenkunle Santos (Nigeria), verlor aber in der zweiten Runde gegen den dreifachen Vizeweltmeister Li Furong (China).
Martin Ness schied sofort gegen Liang Geliang (China) aus.
Bernt Jansen besiegte Deepak Vadhera (Indien) und Derek Wall (Kanada), in Runde 3 war gegen den Bronzemedaillengewinner der vorherigen WM Tokio Tasaka (Japan) Endstation.
Klaus Schmittinger gewann in der Vorrunde gegen James Wuisan Empie Barlianto (Indonesien) und Waidi W. Dawodu (Nigeria), verlor aber in der ersten Runde gegen Štefan Kollárovits (ČSSR). In der Trostrunde kam er ins Endspiel, das er gegen Istvan Korpa verlor.
Marta Hejma, die wegen ihrer Übersiedlung aus der ČSSR noch nicht im Mannschaftswettbewerb für Deutschland spielen durfte, siegte in der Vorrunde über Yvonne Eyre-Fogarty (Neuseeland), verlor aber in der ersten Runde gegen die Weltmeisterin Toshiko Kowada (Japan). In der Trostrunde kam sie bis ins Endspiel, wo sie Swetlana Grinberg (UdSSR) unterlag.
Diane Schöler verlor in der ersten Runde gegen Kasuko Inoue (Japan), ebenso erging es Agnes Simon gegen La I.S. (Südkorea).
Brigitte Scharmacher siegte gegen Ninu Shah (Nepal) und verlor in Runde 2 gegen Yasuko Konno (Japan).
Auch Wiebke Hendriksen schied nach einem Sieg über Ann Middleton-McMahon (Australien) in der zweiten Runde gegen Yukie Ōzeki (Japan) aus.
Alle deutschen Doppel schieden frühzeitig aus:
Auch die deutschen Damendoppel schieden frühzeitig aus:
Folgende Deutsche nahmen nur an den Individualwettbewerben teil:
Rang | Land | Gold | Silber | Bronze | Gesamt |
---|---|---|---|---|---|
1 | Volksrepublik China | 4 | 3 | 2 | 9 |
2 | Japan | 1 | 3 | 5 | 9 |
3 | Schweden | 1 | 0 | 0 | 1 |
3 | Ungarn | 1 | 0 | 0 | 1 |
5 | Jugoslawien | 0 | 0,5 | 2 | 2,5 |
6 | Rumänien | 0 | 0,5 | 0 | 0,5 |
7 | BR Deutschland | 0 | 0 | 1 | 1 |
7 | Tschechoslowakei | 0 | 0 | 1 | 1 |
7 | Südkorea | 0 | 0 | 1 | 1 |
Total | 7 | 7 | 12 | 26 |
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.