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deutscher Zeichner und Grafiker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Tim von Veh (* 1963 in Riesa) ist ein deutscher Zeichner und Grafiker.
Von Veh studierte von 1987 bis 1992 an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig in der Fachrichtung Malerei/Grafik bei Dietrich Burger, Sighard Gille. Sein Diplom legte er 1992 bei Arno Rink ab und war anschließend bis 1994 Meisterschüler von Ulrich Hachulla. Von Veh lebt und arbeitet in Muschwitz bei Lützen. Ab 2008 leitet er einen Kursus an der Leipziger Sommerakademie. 2010 hatte er einen Lehrauftrag an der Sommerakademie Riesa efau in Dresden.
Von Veh gestaltet mit der Drucktechnik der Ätzradierung monumentale figürliche Collagen aus Einzeldrucken, die er auf Wänden, Plafonds oder Tafelbildern montiert. Dabei greift der Künstler auf einen über Jahre entwickelten Fundus zurück, der immer wieder neu kombiniert und koloriert werden kann. Die Anregungen dazu hat er von der manieristischen Monumentalgrafik übernommen. Ab 2010 erstellte er in Dresdner Galerieräumen eine dauernde Installation seiner Arbeiten, die bei wechselnden Ausstellungen anderer Künstler erhalten blieb. Im Jahr 2019 gestaltete er im Museumsauftrag einen lebensgroßen Fries mit den historischen Persönlichkeiten der Herzogsfamilie Sachsen-Zeitz im Festsaal des Schlosses Moritzburg in Zeitz.[1]
„Tim von Veh ist besessen von der gestalterischen Potenz, die den Gelenken, Muskeln und Polstern des menschlichen Leibes innewohnt. … Einen umfangreichen Fundus von Motivfragmente hat sich Tim von Veh erarbeitet. Die Bannung einer vor dem menschlichen Modell das Künstlerauge fesselnden Linie ist der schwerwiegendste und stiftende Teil seiner Arbeit. Wenn dieser Linienwurf gelungen ist, werden die Erfindungen in immer neuen Sinn- und Form-Zusammenhängen, bei Vorhandensein einer hinreichend großen Presse, zusammengedruckt, zumeist aber auf Papier, Maltuch oder die pure Wand zu neuen Wesen und Gruppen collagiert.“ (Sebastian Hennig in Neues Deutschland)[2]
Von Veh stammt aus einer alten Revaler Kaufmannsfamilie, die durch Peter den Großen in den Adelsstand erhoben wurde. Der Wahlspruch lautet „Nie niedrig!“
Der Künstler hat Plattencover für das Berliner Label Asphalt Tango Records gestaltet und war mit der Tourneebetreuung der Balkan-Brass-Band Fanfare Ciocărlia betraut.[1]
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