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deutscher Molekularbiologe, Professor für Molekulare Neuropathologie Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Thomas J. Jentsch (* 24. April 1953 in Berlin[1]) ist Professor am Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP) und am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) in Berlin-Buch und dortiger Leiter der Abteilung Physiologie und Pathologie des Ionentransportes.
Seine Forschung an Ionenkanälen hat dazu beigetragen, die Ursachen vieler genetisch bedingter Krankheiten aufzuklären.
Thomas Jentsch studierte von 1972 bis 1978 Humanmedizin an der Freien Universität Berlin (FU Berlin) und von 1974 bis 1980 Physik an der FU Berlin. Im Jahr 1979 erhielt er die Approbation als Arzt und machte sein Diplom in Physik.
Thomas Jentsch promovierte im Jahr 1982 zum Dr. rer. nat. in Physik am Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft und der FU Berlin und 1984 zum Dr. med. an der FU Berlin. Danach war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Klinische Physiologie an der Charité Berlin auf dem Campus Benjamin Franklin. Zwischen 1986 und 1988 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung von Harvey F. Lodish am Whitehead-Institut für biomedizinische Forschung des Massachusetts Institute of Technology. Von 1988 bis 1993 war Jentsch Forschergruppenleiter am Zentrum für Molekulare Neurobiologie Hamburg (ZMNH), Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Von 1993 bis 2006 war er Professor und Direktor des Instituts für Molekulare Neuropathobiologie am ZMNH, von 1995 bis 1998 und erneut zwischen 2001 und 2003 auch Direktor des ZMNH.
Seit 2006 ist Jentsch Ordinarius an der Charité Berlin. Er ist Leiter der Forschungsgruppe Physiologie und Pathologie des Ionentransportes am Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie und am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin. Seit 2008 ist Jentsch erster Forscher der NeuroCure. 2015 ehrte die wissenschaftliche Zeitschrift The Journal of Physiology ihn und seine Mitarbeiter mit einer Spezialausgabe für die Entdeckung der Chloridkanäle und Chloridtransporter vor 25 Jahren.[2] Am 2. Mai 2017 verlieh ihm die medizinische Fakultät der Universität Hamburg die Ehrendoktorwürde.[3] Jentsch ist Bruder des Zellbiologen Stefan Jentsch.
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