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britische Fernsehserie (2016–2023) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
The Crown (deutsch „Die Krone“) ist eine britische Fernsehserie der Online-Streaming-Plattform Netflix,[1] die von Peter Morgan entwickelt wurde, der auch den Film Die Queen aus dem Jahr 2006 verantwortete.[2] Die Serie, die auf 60 Episoden und sechs Staffeln aufgeteilt ist, die in den Jahren von 2016 bis 2023 veröffentlicht wurden, widmet sich dem Leben der britischen Königin Elisabeth II.
Serie | |
Titel | The Crown |
---|---|
Produktionsland | Vereinigtes Königreich |
Originalsprache | Englisch |
Genre | Drama |
Erscheinungsjahre | 2016–2023 |
Länge | 47–61 Minuten |
Episoden | 60 in 6 Staffeln (Liste) |
Titelmusik | Hans Zimmer |
Produktionsunternehmen | Left Bank Pictures, Sony Pictures Television |
Idee | Peter Morgan |
Drehbuch | Peter Morgan |
Produktion |
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Musik |
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Kamera |
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Premiere | 4. Nov. 2016 auf Netflix |
Deutschsprachige Premiere | 4. Nov. 2016 auf Netflix |
→ Besetzung & Synchronisation |
Die erste Staffel der Serie ist seit dem 4. November 2016 weltweit verfügbar.[3] Eine zweite Staffel war bereits zuvor in Auftrag gegeben worden und wurde am 8. Dezember 2017 veröffentlicht.[4] Anschließend wurde die Verlängerung der Serie um eine dritte und vierte Staffel bekannt gegeben,[5] deren Vorproduktion bereits begonnen hatte. Die dritte Staffel erschien am 17. November 2019 und die vierte wurde am 15. November 2020 veröffentlicht. 2020 wurde die Serie erst um eine fünfte,[6] später um eine finale sechste Staffel verlängert,[7] wobei diese Laufzeit bereits von Beginn an geplant war.[8] Die fünfte Staffel wurde am 9. November 2022 veröffentlicht.[9] Die sechste Staffel wurde in zwei Teilen veröffentlicht; der erste Teil mit vier Folgen am 16. November 2023 und der zweite Teil mit den letzten sechs Folgen der Serie folgte am 14. Dezember 2023.[10]
Mit einem Budget von bis zu 80 Millionen US-Dollar für die erste Staffel zur Veröffentlichung im Jahr 2016, war die Serie das bis dahin teuerste Projekt von Netflix.[11] Stand 2020, mit der vierten Staffel, betrug das geschätzte Produktionsbudget der Serie laut The Guardian 260 Millionen US-Dollar, was The Crown zu einer der am teuersten produzierten Serien überhaupt machte.[12]
Die Serie beschreibt das Leben von Elisabeth II. seit ihrer Hochzeit mit Prinz Philip. Die erste Staffel widmet sich dem Zeitraum von 1947 bis 1956, die zweite Staffel dem von 1956 bis 1964 und die dritte Staffel dem von 1964 bis 1977. Die vierte Staffel spielt im Zeitraum von 1979 bis 1990, während sich die fünfte Staffel mit dem Zeitraum von 1991 bis 1997 beschäftigt. Die letzte Staffel bewegt sich bis in die Zeit nach der Jahrtausendwende ins Jahr 2005.[13]
Leitender Drehbuchautor von The Crown ist Peter Morgan. Morgan hatte zuvor unter anderem bereits das Drehbuch zu The Queen (2006) sowie das Bühnenstück The Audience (2013) geschrieben, beide befassen sich ebenfalls mit Ausschnitten aus dem Leben und dem Alltag von Queen Elizabeth II.[14] Als Regisseure wurden die ebenfalls an der Bühnenproduktion von The Audience beteiligten Stephen Daldry, Philip Martin, Julian Jarrold und Benjamin Caron gewonnen.[15] Die Dreharbeiten fanden in Südengland, Schottland und Südafrika statt. Szenen, die im Buckingham Palace spielen, wurden teils im Studio gedreht, teils in anderen herrschaftlichen Anwesen, u. a. dem Lancaster House in London.[16]
Als Reaktion auf den Tod von Queen Elizabeth II. am 8. September 2022 wurden die Dreharbeiten zur sechsten Staffel aus Respekt kurzzeitig unterbrochen. Der Tod soll jedoch nicht dem Drehbuch hinzugefügt werden.[17]
Die deutsche Synchronfassung wurde vom CSC-Studio Hamburg erstellt. Die Dialogbücher schrieben Wolfgang Seifert (Staffel 1: Episode 1–4, 7, 9–10; Staffel 2: Episode 1–10; Staffel 3: Episode 1–3, 5–6, 8–9; Staffel 4: Episode 1–10; Staffel 5: Episode 1–10; Staffel 6: Episode 1–10), Kati Schäfer (Staffel 1: Episode 5–6) und Lutz Harder (Staffel 1: Episode 8). Dialogregie führten Dr. Gerd Naumann (Staffel 1–4) und Marion von Stengel (Staffel 2–6).[18]
Schauspieler | Rolle | Episode | Synchronsprecher |
---|---|---|---|
Stephen Dillane | Graham Sutherland | 1.09 | Bodo Wolf |
John Heffernan | Lord Altrincham | 2.05 | Rasmus Borowski |
Gemma Whelan | Patricia Campbell | 2.05 | Angela Quast |
Paul Sparks | Billy Graham | 2.06 | Stefan Gossler |
Michael C. Hall | John F. Kennedy | 2.08 | Dennis Schmidt-Foß |
Jodi Balfour | Jackie Kennedy | 2.08 | Stephanie Damare |
Burghart Klaußner | Dr. Kurt Hahn | 2.09 | Burghart Klaußner |
Clancy Brown | Lyndon B. Johnson | 3.02 | Jürgen Holdorf |
Mark Lewis Jones | Edward Millward | 3.06 | Gerald Schaale |
Tim McMullan | Robin Woods | 3.07 | Lutz Schnell |
Harry Treadaway | Roddy Llewellyn | 3.10 | Jacob Weigert |
Tom Brooke | Michael Fagan | 4.05 | Christian Rudolf |
Richard Roxburgh | Bob Hawke | 4.06, 4.08 | Clemens Gerhard |
Tom Burke | Dazzle Jennings | 4.07 | Jens Wendland |
Nicholas Farrell | Michael Shea | 4.08 | Holger Mahlich |
Richard Dillane | George V. | 5.06 |
Für die Titelmusik verwendete Komponist Hans Zimmer die Basslinie der Arie „What power art thou“ aus der Oper King Arthur des englischen Barockkomponisten Henry Purcell.
„Die Qualität von Dialog und Inszenierung täuscht natürlich nicht darüber hinweg, dass man hier einer erstklassig produzierten, lustvoll spekulativen Seifenoper zuschaut. Besonders der Seitenstrang über die Affäre Prinzessin Margarets mit dem verheirateten Captain Peter Townsend bietet einiges von dem Melodrama, das dieses Genre fordert. Und wenn der abgedankte König Edward und Churchill sich beim Essen verbünden, um zu verhindern, dass Elizabeth den Namen ihres Mannes annimmt, hat das einiges von einer anderen Netflix-Serie, nämlich der politischen Ränkeshow House of Cards.“
„Ein Pluspunkt ist auf jeden Fall das Drehbuch von Peter Morgan. Dass die Windsors dem Projekt skeptisch gegenüberstehen, ist kein Geheimnis. Morgan hat sich sämtlichen subtilen Versuchen des Hofes widersetzt, Einfluss zu nehmen. Seine Dialoge klingen nach Upper-class-Tonfall, ohne steif zu wirken, die emotionalen Verknotungen dieser altmodischen Familie zwischen Tradition, Verantwortung und dem, was Bürgerliche so Liebe nennen, werden sorgfältig orchestriert, die Cliffhanger überzeugen (meist geht es dabei um die tragische Liebe von Prinzessin Margaret zu Leutnant Peter Townsend). […] Dass die Szenen nie gestellt wirken, ist der hochkarätigen Schauspielcrew zu verdanken.“
Die Serie erzählt einige historische Ungenauigkeiten und Fiktionen.[21] So sind die Todesumstände von Prinz Philips Schwester nicht korrekt dargestellt.[22] Auch die angedeutete Affäre mit Galina Ulanova ist nur Fiktion.[22] Der Dialog zwischen Prinz Philip und Prinzessin Diana in der Folge Krieg ist ebenfalls erfunden.[22] Der Minister für Kultur, Digitales, Medien und Sport Oliver Dowden forderte von Netflix deutlicher zu erklären, dass die Serie fiktiv sei.[23] Prinz Harry urteilte allerdings wie folgt: „Ich schaue mir lieber 'The Crown' an, als das zu lesen, was über meine Familie, über meine Frau oder mich geschrieben wird.“ (Prinz Harry: Interview mit James Corden[22][23])
Auch in der fünften Staffel sind weite Teile der Serie Fiktion. Kritisiert wurde insbesondere, dass auch historisch verbürgte Szenen falsch dargestellt würden. Chris Ship, Königshausexperte des TV-Senders „ITV“, bemängelte beispielsweise, dass die berühmte Rede der Queen aus dem Jahr 1992 in der Serie gänzlich anders klinge: „Es ist eine der berühmtesten Reden der Queen, als sie mit dem ‚Annus Horribilis‘ über ein Jahr sprach, auf das sie, ‚nicht mit ungetrübter Freude zurückblicken‘ würde. Es ist eine bedeutende Rede, auf die immer wieder Bezug genommen wird, wenn es um das Leben der Queen geht. Aber Netflix hat die Rede umgeschrieben. Da ist Kritik gerechtfertigt, wenn man Geschichte in so vorsätzlicher Weise ändert.“[24]
Auch Hugo Vickers, Biograf von Queen Mum, kritisierte die historischen Ungenauigkeiten: „Es sieht so echt aus, aber das ist es nicht, das ist ein kompletter Schwindel. Es ist eine aufwendige Produktion, sie haben sehr gute Schauspieler, die extrem gut spielen, und sie haben ein gutes Drehbuch. Aber es ist grundlegend verlogen und deshalb letzten Endes schändlich.“[24]
British Academy Television Award
Critics’ Choice Television Award
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