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TERRIERS (Tomographic Experiment using Radiative Recombinative Ionospheric EUV and Radio Sources), auch Explorer 76, war ein kleiner Forschungssatellit der NASA zur Erkundung der Ionosphäre und der Thermosphäre, dessen Mission jedoch kurz nach dem Start scheiterte.[2]
TERRIERS | |
---|---|
Typ: | Forschungssatellit |
Land: | Vereinigte Staaten |
Betreiber: | NASA / Boston University |
COSPAR-ID: | 1999-026A |
Missionsdaten | |
Masse: | 132 kg |
Start: | 18. Mai 1999, 05:09 UTC |
Startplatz: | Vandenberg Air Force Base |
Trägerrakete: | Pegasus-XL HAPS F27 |
Status: | Im Orbit, Inaktiv |
Bahndaten[1] | |
Umlaufzeit: | 92,8 min (geplant: 95,7 min) |
Bahnneigung: | 97,3° (geplant: 97,8º) |
Apogäumshöhe: | 420 km (geplant: 560 km) |
Perigäumshöhe: | 416 km (geplant: 550 km) |
Das Hauptziel der TERRIERS-Mission war die Demonstration von Techniken zur Vermessung der Elektronendichte der Ionosphäre sowohl in zwei als auch drei Dimensionen sowie der Erstellung von Photoemissionsprofilen der Thermosphäre durch Vermessung der Emissionen von extrem ultravioletter Strahlung (EUV) und der Anwendung tomographischer Methoden. Als sekundäres Ziel war die Untersuchung verschiedener ionosphärischer und thermosphärischer Phänomene geplant. Weiterhin sollte eine Technik für langfristige Messungen der solaren EUV-Strahlung getestet werden.[2]
TERRIERS war eine Mission im Rahmen des Explorer-Programms der NASA. Innerhalb des Programms war TERRIERS als zweite von drei Missionen der neuen Student Explorer Demonstration Initiative (STEDI) ausgewählt worden. Diese Initiative ermöglichte es, kleine Forschungssatelliten unter der Führung von Universitäten zu verwirklichen.[3] Federführend bei der TERRIERS-Mission war ein Team der Boston University.[2]
TERRIERS bestand aus einer Satellitenstruktur, die von AeroAstro auf Basis des HETE-Satelliten gebaut wurde. Der Satellit war spinstabilisiert, wobei die Rotationsachse auf die Sonne ausgerichtet sein sollte. Auf der der Sonne zugewandten Seite befand sich Solarzellen zur Stromversorgung, die über eine Batterie für die Zeiten im Erdschatten abgepuffert war. Seitlich, senkrecht zur Rotationsachse waren die meisten Instrumente angeordnet, so dass diese während der Rotation den umgebenden Raum scannten. Ein weiteres Instrument war auf die Sonne gerichtet. Der Satellit besaß kein eigenes Antriebssystem.
Am 18. Mai 1999 brachte von der Vandenberg Air Force Base eine Flugzeug-gestartete Pegasus-XL-HAPS-Rakete TERRIERS zusammen mit dem experimentellen Kommunikationssatelliten MUBLCOM erfolgreich in eine polare Erdumlaufbahn.
Der Funkkontakt zu TERRIERS konnte unmittelbar nach dem Absetzen hergestellt werden, jedoch stellte sich bereits nach dem zweiten Überfliegen der Bodenstation heraus, dass der Satellit sich nicht auf die Sonne ausrichten konnte, so dass die Solarzellen keinen Strom lieferten und der Satellit nur über die kurzfristig zur Verfügung stehende Energie der Batterie versorgt wurde. Kommandos zur Neuorientierung wurden beim dritten Überflug gesendet, aber TERRIERS antwortete nicht mehr. Auch spätere Kontaktversuche scheiterten, obwohl zunächst die Hoffnung bestand, dass der Satellit sich selbst reaktivieren könnte, sobald die Solarzellen des taumelnden Satelliten zufällig Sonneneinstrahlung erhielten.[8][9] Die Mission war damit gescheitert.
Der inaktive Satellit befindet sich weiterhin als Weltraummüll in der Umlaufbahn.[10] (Stand Dezember 2012)
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