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Superbike-Weltmeisterschaft
Motorsport-Meisterschaft Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Superbike-Weltmeisterschaft ist eine Rennsportklasse für seriennahe Motorräder. Sie ist auch unter den Kürzeln WorldSBK, SBK, World Superbike, WSB, oder WSBK bekannt.
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Als Superbikes werden straßenzugelassene, vollverkleidete Sportmotorräder der 1000-cm³-Klasse beziehungsweise (bis 2003) der 750-cm³-Klasse bezeichnet.
Im Rahmen der WorldSBK werden weitere Renndisziplinen wie WorldSSP, WorldSSP300 und eine reine Frauenrennklasse WorldWCR ausgetragen.
Die Weltmeisterschaft wird seit 1988 ausgetragen und findet unter dem Dach der FIM statt. Es werden getrennte Weltmeistertitel für Fahrer und Hersteller vergeben. Das erste Rennen fand am 3. April 1988 in Donington Park (Großbritannien) statt. Erster Sieger war der Italiener Davide Tardozzi auf Bimota.
Die Superbike-WM wurde ursprünglich auf Betreiben der vier großen japanischen Hersteller Honda, Yamaha, Kawasaki und Suzuki ins Leben gerufen. Die bislang erfolgreichste Marke ist Ducati aus Italien.
Promotor und Rechteinhaber der Serie war ab Ende 2008 die Schweizer Firma Infront Sports & Media AG als Nachfolgerin von FGSport. Im November 2012 übernahm die spanische Agentur DORNA Sports S.L. die Rechte der Superbike-WM.[1] Somit werden die beiden größten Motorrad-Weltmeisterschaften (Motorrad-WM und Superbike-WM) von derselben Organisation geleitet.
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Reglement
Zusammenfassung
Kontext
Reglementänderungen 2003 bis 2008
Seit 2003 werden in der Superbike-WM Einheitsreifen der Marke Pirelli verwendet.
Bis 2003 sah das Reglement Hubraumlimits von 750 cm³ für Vierzylinder- und von 1000 cm³ für Zweizylindermotoren vor. Diese Regelung sollte den Vorteil von Vierzylinder-Motoren, höhere Drehzahlen und damit eine größere Leistung als Zweizylinder zu erreichen, kompensieren. Ab 2004 war für alle Motoren ein Hubraumlimit von 1000 cm³ vorgeschrieben, man ließ jedoch den Zweizylindern mehr Spielraum zur Leistungssteigerung. Da dies allerdings deutlich höhere finanzielle Aufwendungen bedeutete, wurde ab der Saison 2008 auf Bestrebungen von Ducati und wohl auch KTM hin abermals ein größerer Hubraum für Zweizylinder-Motoren zugelassen.
Reglement seit 2008



- Hubraumgrenzen und Mindestgewichte
- Das Gewicht der Zweizylinder kann im Laufe der Saison je nach Bedarf in ±3-kg-Schritten angepasst werden (maximal auf 171 kg, minimal auf 162 kg).
- Luft-Restriktoren
- Die Zweizylinder werden mit Ansaugrestriktoren (50 mm Durchmesser) begrenzt. Diese können im Laufe der Saison nach Bedarf in ±2-mm-Schritten angepasst werden (maximale Begrenzung auf 46 mm, kompletter Entfall des Restriktors möglich).
- Motorentuning
- Alle Motorenkonzepte unterliegen den Tuning-Regeln, die bis 2007 für die 1000er-Vierzylinder galten. Die Zweizylinder müssen serienmäßige Pleuel aufweisen.
- Homologations-Stückzahlen
- 2008 und 2009 müssen alle Hersteller 1000 Basismotorräder produzieren, um eine Homologation für die WSBK zu erhalten. Ab 2010 wurde diese Anzahl auf 3000 Stück erhöht.[2] Weil die Verkaufszahlen von Supersport-Motorrädern rückläufig sind, wurden die erforderlichen Stückzahlen zur Teilnahme an der Superbike-WM nach und nach heruntergesetzt. Im Jahr 2014 wurde eine Produktionsmenge von 1000 Stück innerhalb von zwei Jahren im Reglement festgeschrieben.[3]
Neues Wochenendformat ab 2016
Seit der Saison 2016 gibt es ein neues Wochenendformat. Der erste Lauf des Wochenendes wird nun nicht mehr wie bisher am Sonntagvormittag gefahren. Stattdessen findet er bereits am Samstagnachmittag um 13 Uhr Ortszeit statt. Der zweite Lauf findet Sonntagnachmittag um 13 Uhr Ortszeit statt. Von dieser Änderung sind auch die freien Trainings und die Superpole betroffen. Statt vier gibt es jetzt nur noch drei freie Trainingseinheiten, die alle am Freitag absolviert werden. Die Superpole, zur Ermittlung der Startaufstellung für beide Läufe, beginnt am Samstagvormittag um 10:30 Uhr Ortszeit.[4]
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Superbike-Weltmeister
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Schwere Unfälle
- Am 10. September 1995 stürzte im niederländischen Assen der japanische Nachwuchsfahrer Yasutomo Nagai (Yamaha World Superbike Team) schwer. Er starb am 12. September 1995 im Krankenhaus.
- Am 23. April 2000 fand die große Karriere Carl Fogartys in Phillip Island (Australien) ein bitteres Ende. Er stürzte im zweiten Rennen an diesem Tage in Runde 5. Es dauerte Monate, bis er sich von den schweren Verletzungen erholt hatte.
Rekorde
Zusammenfassung
Kontext
Rekorde nach Fahrern
Fahrer, die in der Saison 2024 bei einem Team unter Vertrag stehen, sind grün hinterlegt.
Weltmeister-Titel
Siege
Pole-Positions
Seit der Superbike-WM-Saison 2017 zählt die Pole-Position aus der Superpole 2 nur noch für den ersten Lauf. Die Pole-Position für den zweiten Lauf belegt derjenige Fahrer, der im ersten Lauf als vierter ins Ziel kam. Diese zählt allerdings nicht für die Statistik.
Schnellste Rennrunden
WM-Punkte
In der ersten Superbike-WM-Saison 1988 gab es für einen Sieg 10 Punkte. Von 1989 bis 1994 gab es 20 Punkte für einen Sieg. Seit 1995 erhält der Sieger 25 Punkte. Dies relativiert die Aussagekraft dieser Statistik.
Inoffizielle WM-Punkte
Inoffizielle Anzahl an WM-Punkten nach dem seit 1995 geltenden Punktesystem.
Podestplätze
Starts
Gezählt werden alle Rennen, an denen der betreffende Fahrer tatsächlich teilgenommen hat. Ist er zum Beispiel in der Einführungsrunde (vor dem eigentlichen Start des Rennens) ausgefallen, wird dies nicht als Teilnahme gewertet. Als gestartet gilt jedoch, wer mindestens den ersten Startversuch des Rennens aufgenommen hat.
Siege in einer Saison
Pole-Positions in einer Saison
Schnellste Rennrunden in einer Saison
Weitere Rekorde
Anmerkungen
- Seit der Saison 2013 stehen pro Reihe maximal drei statt vier Fahrer.
Rekorde nach Konstrukteuren
In der Saison 2017 aktive Konstrukteure sind grün hinterlegt.
Konstrukteurs-Weltmeistertitel
Siege
Pole-Positions
Schnellste Rennrunden
WM-Punkte
Inoffizielle WM-Punkte
Podestplätze
Starts
Gezählt werden alle Rennen, an denen der betreffende Konstrukteur tatsächlich teilgenommen hat. Ist er zum Beispiel in der Einführungsrunde (also vor dem eigentlichen Start des Rennens) ausgefallen, wird dies nicht als Teilnahme gewertet. Als gestartet gilt jedoch, wer mindestens den ersten Startversuch des Rennens aufgenommen hat.
Rekorde nach Nationen
Weltmeistertitel
Siege
Pole-Positions
Schnellste Rennrunden
WM-Punkte
Inoffizielle WM-Punkte
Podestplätze
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Medienpräsenz
Zusammenfassung
Kontext
Die Superbike-Weltmeisterschaft wird seit 2009 im Fernsehen bei Eurosport und Eurosport 2 übertragen, mit Lenz Leberkern als Kommentator und Dirk Raudies als Experte.[5] Des Weiteren werden die Superpole-Qualifikation und Rennen im kostenpflichtigen IP-TV von Eurosport angeboten. Bis 2009 wurden die Superpole-Qualifyings und Rennen über die offizielle Internetpräsenz der Superbike-WM per Livestream frei empfangbar angeboten. Seit 2017 überträgt auch der österreichische Fernsehsender ServusTV die beiden Rennen live, allerdings nur die Superbike-Rennen, nicht die Supersport-Läufe. Kommentiert werden die Rennen seitdem von Philipp Krummholz (seit 2023 auch von Bernd Kainz), als Experten wechselten sich 2017 noch August Auinger, Sandro Cortese, Alex Hofmann und Andy Meklau ab, die auch in der Motorrad-Weltmeisterschaft als Experten fungieren bzw. fungierten. 2018 kam zudem Stefan Bradl und 2019 Stefan Nebel, welcher auch 2015 einmal ein Rennen an der Seite Leberkerns kommentiert hatte, hinzu (während Cortese jetzt in der Supersport- bzw. Superbike-Weltmeisterschaft fuhr), seit 2022 ist Cortese nach dem Ende seiner Rennkarriere abermals Experte. Nebel und Cortese wechseln sich genau wie Krummholz und Kainz in der Kabine ab. Gelegentlich sind allerdings, wenn möglich, sowohl Cortese als auch Nebel beteiligt, wobei Nebel in diesem Fall von der Boxengasse aus anstatt aus der Kabine kommentiert und Interviews gibt.
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Rahmenprogramm
Im Rahmen der Veranstaltungen der Superbike-WM werden auch die Rennen der Supersport-WM sowie des FIM-Superstock-1000-Cups und der Superstock-600-EM ausgetragen. Letzte wurde nach der Saison 2015 abgeschafft,[6] ab 2017 wird dafür eine neue seriennahe Weltmeisterschaft etabliert.[7]
In der sogenannten WorldSSP300 sollen junge Rennfahrer an die leistungsstärkeren Klassen herangeführt werden.[8]
Seit 2024 wird über sechs Runden auf ausgewählten europäischen Rennstrecken eine reine Frauenrennklasse WorldWCR parallel zur WorldSBK ausgetragen.
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Weblinks
Commons: Superbike-Weltmeisterschaft – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Offizielle Website der Superbike-Weltmeisterschaft
- Zeitplan der Superbike-WM 2016 (PDF; 269 KB; englisch)
Einzelnachweise
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