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Die Streitkräfte Singapurs (Singapore Armed Forces (SAF), malaiisch: Angkatan Bersenjata Singapura, chinesisch: 新加坡武装部队, Tamil: சிங்கப்பூர் ஆயுதப்படை) umfassen die Teilstreitkräfte Heer, Marine und Luftwaffe.
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Führung | |||
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Oberbefehlshaber: | Präsident, derzeit Tharman Shanmugaratnam | ||
Verteidigungsminister: | Ng Eng Hen | ||
Militärischer Befehlshaber: | Major-General Aaron Beng[1] | ||
Militärische Stärke | |||
Aktive Soldaten: | 60.000 (2020)[2] | ||
Reservisten: | > 1.386.000 | ||
Wehrpflicht: | 24 Monate | ||
Wehrtauglichkeitsalter: | (16 - )18 Jahre | ||
Haushalt | |||
Militärbudget: | 13,2 Mrd. US-Dollar (2023)[3] | ||
Anteil am Bruttoinlandsprodukt: | 2,7 % (2023) [3] | ||
Geschichte | |||
Gründung: | 1966 |
Die Wehrpflicht beträgt in Singapur 24 Monate, sie beginnt ab dem 18. Lebensjahr und endet mit dem 40. Lebensjahr (für Offiziere mit dem 50. Lebensjahr). Freiwillige können sich ab dem 16. Lebensjahr verpflichten. Der Wehrpflicht unterliegen Staatsbürger von Singapur und Personen mit unbeschränktem Aufenthaltsrecht.
Der Militäretat betrug im Jahre 2023 13,2 Mrd. US-Dollar, dies entspricht einem Anteil von 2,7 Prozent des Bruttosozialproduktes des Stadtstaates.[3]
Bereits 1854 errichtete die britische Kolonialverwaltung zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit das Singapore Volunteer Corps. Dieses setzte sich überwiegend aus Europäern zusammen. 1922 wurde der Verband in Straits Settlements Volunteer Force umbenannt und nahm 1942 an der Seite der britischen Armee an der Schlacht um Singapur teil. 1945 kam Singapur wieder unter britische Herrschaft. 1959 wurde Singapur eine selbstregierte Kronkolonie. 1962 wurde Singapur in eine Föderation mit Malaya, Sabah und Sarawak entlassen und somit am 1. September 1963 vom Vereinigten Königreich unabhängig. Nach massiven Unruhen zwischen chinesischen und nicht chinesischen Einwohnern kam es am 7. August 1965 zum Ausschluss Singapurs aus der Föderation. Die SAF wurden offiziell im Jahr 1966 gegründet.
Seit 2009 gibt es Streitkräfteaufenthaltsabkommen mit der Bundeswehr, die, anfangs zwölf, seit 2015 bis zu neunzig, singapurische Militärs bis zu vierzehn Wochen pro Jahr auf den Truppenübungsplätzen Bergen und Oberlausitz ausbildet.[4]
Das Heer umfasst 45.000 aktive Soldaten und zusätzlich eine Reserve von 170.000 Mann.[5][6] Als Panzer werden unter anderem Leopard 2A4, Centurions und M113-Transportpanzer (diese sollen durch den Bionix ersetzt werden) verwendet. Dadurch, dass Singapur keine direkten Gefahren durch Nachbarstaaten oder Invasionen bedrohen, wurde in die Ausrüstung des Heeres zugunsten derer der Marine und der Luftwaffe weniger investiert.
Hauptaufgabe der 7.000 Mann[5] starken Marine ist die Sicherung der Schifffahrtsrouten und die Bekämpfung der Piraterie.
Zu diesem Zweck unterhält sie Fregatten (Formidable-Klasse), Korvetten (Victory-Klasse), Patrouillenboote, U-Boote und Landungsschiffe (Endurance-Klasse). 2011 begann der Zulauf von zwei gebrauchten U-Booten der Archer-Klasse. Im Dezember 2013 bestellte die Marine zwei U-Boote der neuen Klasse HDW 218 SG bei ThyssenKrupp Marine Systems.[7]
1968 gab Großbritannien den Rückzug aller Auslandstruppen östlich des Sueskanals bekannt. Dadurch sah sich Singapur gezwungen, innerhalb kürzester Zeit eigene Luftstreitkräfte aufzustellen, da der bisherige Schutz durch die Royal Air Force wegfiel. Als erstes wurden Hawker Hunter erworben und die inzwischen 8.000 Mann starke Luftwaffe in Rekordzeit aufgebaut.[5] Heute werden unter anderem Luftfahrzeuge der Typen F-16C/D Fighting Falcon, F-5E/F Tiger II, CH-47 Chinook, AS332 Super Puma, AH-64D Apache, S-70, C-130 Hercules, Fokker 50 MPA, Pilatus PC-21 eingesetzt. Die Luftwaffe betreibt auch ein offizielles Kunstflugteam, die Black Knights.
Auf dem eigenen Territorium betreibt die RSAF vier Militärflugplätze, allesamt ehemalige Royal Air Force Stations:
Ausbildungsstaffeln für Kampfflugzeuge liegen im westaustralischen RAAF Base Pearce mit Aermacchi S 211-Kampftrainern sowie auf den US-amerikanischen Plätzen Luke Air Force Base und Mountain Home Air Force Base für die Umschulung auf die Einsatzmuster F-16 beziehungsweise F-15SG. In Australien und den USA betreibt die RSAF weitere Ausbildungseinrichtungen für Transport- bzw. Tankflugzeuge und Hubschrauber. Außer in diesen beiden Staaten unterhält die RSAF eine weitere Fortgeschrittenenausbildungseinheit auf dem französischen Militärflugplatz Cazaux bei Arcachon.
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