Stinzendorf
Gemeindeteil der Stadt Langenzenn Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Stinzendorf (fränkisch: Schdinsn-doaf[2]) ist ein Gemeindeteil der Stadt Langenzenn im Landkreis Fürth (Mittelfranken, Bayern).[3] Stinzendorf liegt in der Gemarkung Keidenzell.[4]
Stinzendorf Stadt Langenzenn | |
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Koordinaten: | 49° 28′ N, 10° 48′ O |
Höhe: | 331 m ü. NHN |
Einwohner: | 129 (2. Jan. 2019)[1] |
Postleitzahl: | 90579 |
Vorwahl: | 09101 |
Geographie
Das Dorf liegt am Farrnbach, der einige kleine Weiher westlich und östlich des Ortes speist. Im Süden erhebt sich die bewaldete Anhöhe Dillenberg. Dort befindet sich ein Druidenstein. Die Kreisstraße FÜ 16 führt über die Hammerschmiede nach Keidenzell (1,7 km westlich) bzw. nach Roßendorf (2 km nordöstlich).[5]
Geschichte
Der Ort wurde 1348 als „Stintzendorf“ erstmals urkundlich erwähnt. Das Bestimmungswort des Ortsnamens kann entweder die Fischart Stint oder der Personenname Zinso sein.[6]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Stinzendorf zehn Anwesen. Das Hochgericht südlich des Farrnbachs übte das brandenburg-ansbachische Oberamt Cadolzburg aus, nördlich des Farrnbachs das Stadtvogteiamt Langenzenn. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das Kastenamt Cadolzburg. Grundherren waren das Kastenamt Cadolzburg (vier Höfe, drei Häuser) und die Reichsstadt Nürnberg: Landesalmosenamt (zwei Halbhöfe), Spitalamt (ein Hof).[7]
Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Cadolzburg. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Stinzendorf dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Keidenzell und der im selben Jahr gebildeten Ruralgemeinde Keidenzell zugeordnet.[8]
Am 1. Mai 1978 wurde Stinzendorf im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Langenzenn eingegliedert.
Einwohnerentwicklung
Religion
Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Cäcilia (Cadolzburg) gepfarrt.[7] Die Einwohner römisch-katholischer Konfession waren ursprünglich nach St. Michael (Wilhermsdorf) gepfarrt,[18] heute ist die Pfarrei St. Marien (Langenzenn) zuständig.[21]
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Stinzendorf. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 448–449 (Digitalisat).
- Hanns Hubert Hofmann: Nürnberg-Fürth (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 4). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1954, DNB 452071224, S. 175 (Digitalisat). Ebd. S. 230 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Stinzendorf. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 374 (Digitalisat).
- Wolfgang Wiessner: Stadt- und Landkreis Fürth (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1963, DNB 455524629, S. 95.
Weblinks
- Stinzendorf. In: Website langenzenn.de. Abgerufen am 17. Juli 2023.
- Stinzendorf in der Ortsdatenbank von bavarikon, abgerufen am 22. November 2021.
- Stinzendorf in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 21. September 2019.
- Stinzendorf im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Fußnoten
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