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britischer Schauspieler (1913–1993) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Stewart Granger (* 6. Mai 1913 in London; † 16. August 1993 in Santa Monica, Kalifornien; eigentlich James Lablache Stewart) war ein britisch-US-amerikanischer Schauspieler. In den 1950er Jahren war er ein gefragter Darsteller in Hollywood. Eine seiner bekanntesten Rollen im deutschsprachigen Raum war die des Old Surehand in verschiedenen Karl-May-Filmen.
Er wurde als James Lablache Stewart in der Old Brompton Road, Kensington, West London, geboren und war der einzige Sohn von Major James Stewart, OBE und seiner Frau Frederica Eliza (geb. Lablache). Granger wurde am Epsom College und der Webber Douglas Academy of Dramatic Art ausgebildet. Er war der Ururenkel des Opernsängers Luigi Lablache und der Enkel des Schauspielers Luigi Lablache.[1]
Er war dreimal verheiratet:
Alle Ehen wurden geschieden.
James Lablache Stewart begann seine Filmkarriere während des Medizinstudiums 1933 als Statist. Ihm wurde geraten, seinen Namen zu ändern, um nicht mit dem amerikanischen Schauspieler James Stewart verwechselt zu werden. Granger war der Mädchenname seiner schottischen Großmutter. Freunde und Kollegen nannten ihn Jimmy.
Nach einigen Erfolgen auf der Bühne und im Tourneetheater stieg er 1943 an der Seite von James Mason, Margaret Lockwood und Phyllis Calvert dank des überwältigenden finanziellen Erfolgs von The Man in Grey zu einem der beliebtesten romantischen Helden der Dekade auf. The Man in Grey zeigte James Mason als verkommenen Adligen, der seine Geliebte (Margaret Lockwood) mit einer Reitpeitsche zu Tode schlägt, nachdem er sie verführt und moralisch verdorben hatte. Granger drehte danach an der Seite von Phyllis Calvert etliche erfolgreiche Kostümdramen, so Gaslicht und Schatten von 1944 und Madonna of the Seven Moons von 1945, den bis dahin größten finanziellen Erfolg aller britischen Filme. Granger wurde auch gelegentlich in Biographien eingesetzt, so als Paganini in The Magic Bow und als adliger Abenteurer Königsmarck in dem verklärenden Liebesdrama Saraband for Dead Lovers.
Im Jahr 1949 ging er mit seiner zweiten Ehefrau Jean Simmons mit einem Vertrag bei MGM nach Hollywood, wo er rasch zu einem beliebten Darsteller in Abenteuer- und sogenannten Mantel-und-Degen-Filmen aufstieg, so 1951 in Begegnung in Tunis mit George Sanders und der jungen Pier Angeli, an der Seite von Deborah Kerr in dem Film König Salomons Diamanten, in Scaramouche, der galante Marquis, Im Schatten der Krone, Die Thronfolgerin und in Beau Brummel, der ihn neben Elizabeth Taylor zeigte. Unter der Regie von Fritz Lang war er 1955 in dem prächtig ausgestatteten Abenteuerfilm Das Schloß im Schatten (Originaltitel: Moonfleet) erneut, wie schon in Scaramouche, allerdings in einem ganz anders gestalteten Sujet des 18. Jahrhunderts zu sehen. Zu weiteren bekannten Werken gehört der Western Die letzte Jagd (1956), der ihn an der Seite von Robert Taylor als Bisonjäger zeigt, und die beschwingte Westernkomödie Land der tausend Abenteuer (1960, mit John Wayne).
Granger versuchte, wie viele ehemalige Stars nach ihm, ab Anfang der 1960er Jahre ein Comeback im Filmgeschäft in Europa. Eine Steigerung seines Bekanntheitsgrades erlangte er in Deutschland durch Hauptrollen in Filmen der Winnetoureihe, in denen er den Old Surehand in Unter Geiern, Der Ölprinz und Old Surehand spielte. Außerdem spielte er den Superintendent Cooper-Smith in dem Edgar-Wallace-Film Das Geheimnis der weißen Nonne.
Zwischen 1970 und 1989 war Granger überwiegend in Fernsehserien beschäftigt, so 1970/71 in der Serie Die Leute von der Shiloh Ranch. Kurz nach dem Kinofilm Die Wildgänse kommen, der noch einmal eine große Zahl an mitwirkenden Stars aufbot, darunter Richard Burton, Hardy Krüger und Roger Moore, beendete er seine Kinolaufbahn.
Wie zwei Auszeichnungen mit dem Bambi zeigen, war Granger in Deutschland allerdings bereits seit Beginn der 1950er Jahre als populärer „Star“ fest etabliert. Granger galt unter seinen Schauspielkollegen als schwieriger Charakter, er wurde oftmals als schwer umgänglicher Mensch beschrieben.
Seinen letzten Auftritt im deutschen Fernsehen hatte er 1987 in der ZDF-Serie Das Erbe der Guldenburgs.
Im Jahr 1956 wurde Granger Staatsbürger der Vereinigten Staaten.
Stewart Granger starb am 16. August 1993 in Santa Monica, Kalifornien, im Alter von 80 Jahren an Prostatakrebs.
Granger war im Besitz einer Amateurfunklizenz, sein Rufzeichen war N6KGB.
Kinofilme
Fernsehen
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