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französischer Opernsänger (Bariton) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Stéphane Degout (geboren am 9. Juni 1975) ist ein französischer Opernsänger der Stimmlage Bariton.
Degout ist in Saint-Jean-de-Niost aufgewachsen und lebte anschließend bis 1995 in Lyon, wo er seine Gesangsausbildung am Conservatoire National Supérieur de Musique de Lyon absolvierte und anschließend ins Atelier Lyrique de l’Opéra de Lyon aufgenommen wurde.
Nach seinem triumphalen Debüt als Papageno beim Festival d’Aix-en-Provence 1999 folgten rasch Einladungen an fast alle bedeutenden Opernhäuser der westlichen Welt – die Opéra National de Paris, die Staatsoper Unter den Linden in Berlin, das Théâtre de la Monnaie in Brüssel, das Theater an der Wien, das Royal Opera House Covent Garden in London, das Teatro alla Scala in Mailand, die Lyric Opera of Chicago, die Metropolitan Opera in New York, das Grand Théâtre de Genève und die Bayerische Staatsoper in München, sowie die Festspiele von Glyndebourne, Holland, Orange und Salzburg.
Degout verfügt über ein relativ schmales Repertoire, war aber immer wieder in Modellinszenierungen bedeutender Regisseure und Dirigenten zu sehen und zu hören – beispielsweise als Guglielmo in Patrice Chéreaus Così fan tutte (Aix-en-Provence 2005), in der Titelpartie von Olivier Pys Hamlet (Theater an der Wien 2012) oder als Pelléas in Robert Wilsons Pelléas et Mélisande, einer Inszenierung, die schon 1997 für die Salzburger Festspiele erarbeitet wurde, in die der Sänger aber erst in den 2010er Jahren einstieg. Degout singt weiters Monteverdis L’Orfeo, zwei Rameau-Partien und den Oreste in Glucks Iphigénie en Tauride, Mozarts Papageno, Guglielmo und Conte di Almaviva, den Oronte in Cherubinis Médée, den Raimbaud in Rossinis Le comte Ory und den Mercutio in Gounods Roméo et Juliette, den Wolfram von Eschenbach in Wagners Tannhäuser und den Schaunard in Puccinis La Bohème. Des Weiteren arbeitete er unter anderen mit Katie Mitchell, Joël Pommerat, Robert Wilson, Philippe Jordan und William Christie zusammen.
Eine kontinuierliche Zusammenarbeit verbindet den Sänger mit dem Theater an der Wien, wo er erstmals 2006 in einem Gastspiel von Chéreaus Così fan tutte auftrat, 2007 als Orfeo zurückkehrte, 2009 den Pelléas in einer Laurent-Pelly-Inszenierung (mit Bertrand de Billy am Pult) sang, 2012 den Hamlet kreierte und 2014 einen großen persönlichen Erfolg als Oreste in Iphigénie en Tauride erzielen konnte.
Degout gibt regelmäßig Liederabende in Paris, Montpellier, Brüssel, London, Rom, Berlin, Amsterdam und New York. Er singt regelmäßig mit dem Chicago Symphony Orchestra unter Riccardo Muti. Zu den wenigen Chor-Orchesterwerken, die Degout zu seinem Repertoire zählt, gehören Faurés Requiem und Brahms' Deutsches Requiem. Letzteres hat er jedoch gleich zweimal aufgenommen, einmal in einer Klavier- und einmal in einer Orchesterfassung.
2011 sang er unter René Jacobs konzertant die Titelpartie in Orlando paladino (in Edinburgh und Brüssel), 2013 unter Colin Davis den Joseph in L’enfance du Christ (in Paris).
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