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Weltweit größter freiwilliger Zusammenschluss von Händlern zu einer Handelskette Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Spar (Eigenschreibweise SPAR) ist der weltweit größte freiwillige Zusammenschluss von Händlern zu einer Handelskette, die unter gleichem Namen und mit einheitlichem Logo auftreten, rechtlich jedoch eigenständige Gesellschaften sind (Franchise).
SPAR International | |
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Rechtsform | Aktiengesellschaft |
Gründung | 1932 |
Sitz | Amsterdam, Noord-Holland, Niederlande |
Leitung | Tobias Wasmuht |
Mitarbeiterzahl | 460.000 |
Umsatz | 43,5 Mrd. Euro |
Branche | Einzelhandel |
Website | spar-international.com |
Stand: 2022 |
Der Name ist ein Akronym vom niederländischen Motto „Door Eendrachtig Samenwerken Profiteren Allen Regelmatig“ (dt.: „Durch einträchtiges Zusammenarbeiten profitieren alle regelmäßig“) auf De Spar („Die Tanne“). Daher trägt die Marke für Fleisch- und Wurstwaren im deutschsprachigen Raum den Namen Tann.
Von Anfang an in den Niederlanden erfolgreich, verbreitete sich das Modell ab Ende der 1940er-/zu Beginn der 1950er-Jahre schnell in Europa. Später wurden auch in Afrika, Ostasien und Australien Spar-Organisationen gegründet. 2019 gehörten der Gruppe über 13.620 Filialen an, die nach eigenen Angaben täglich 14,5 Millionen Kunden bedienen.[1]
Spar wurde 1932 von Adriaan van Well in Zoetermeer in den Niederlanden gegründet. Selbständige Groß- und Einzelhändler schlossen sich damals zu einer freiwilligen Handelskette zusammen.
Das erklärte Ziel dieses Zusammenschlusses war die „Konzentration der Kräfte“, die dem Druck einer immer stärker werdenden Konkurrenz entgegengestellt werden sollte. Vom Zusammenwirken dieser Kräfte sollten alle Mitglieder profitieren; die wirtschaftliche Existenz sollte sichergestellt werden.
Als erstes Land neben den Niederlanden wurden 1947 in Belgien Spar-Gesellschaften gegründet, im selben Jahr wurde der Name von Despar auf Spar gekürzt.[2] 1952 folgte die Expansion nach Deutschland, nur zwei Jahre später Österreich und Dänemark. 1957 wurde der erste internationale Spar-Kongress abgehalten. Ziel des Kongresses war die Stärkung des losen Verbundes und der Austausch zwischen den Landesorganisationen. Zu diesem Zweck wurde 1953 die Spar International mit Sitz in Amsterdam gegründet. 1959 war Spar bereits in neun Ländern vertreten.[3]
Aufgrund der Weiterentwicklung im Lebensmitteleinzelhandel suchte auch Spar nach neuen Vertriebslinien und erweiterte diese mit der Eröffnung des ersten Eurospar-Marktes im Jahr 1968 sowie ein Jahr später durch die Eröffnung des ersten Interspar-SB-Warenhauses.[2]
Die ersten Spar-Märkte wurden 1952 in der Bundesrepublik eröffnet, die Spar Handels AG wurde 1985 als Dachgesellschaft gegründet. Ab 1995 befand sich die deutsche Spar zunehmend in einer Krise, die eine umfassende Sanierung nach sich zog, u. a. gehörte Spar Deutschland ab 1997 zum französischen Konzern ITM Entreprises.
2005 wurde die in eine GmbH umgewandelte Gesellschaft durch die Edeka übernommen. Im Anschluss wurden alle größeren Spar-Märkte auf Edeka umgeflaggt. Einige kleinere Spar-Märkte behielten ihren Namen oder operieren unter der Vertriebslinie nah & gut. Neueröffnungen gibt es nur noch unter dem Namen und Konzept von Spar Express. Bereits 1998 hatte man sich im Rahmen der Sanierung von der Vertriebslinie Interspar getrennt und 74 Märkte an Walmart verkauft und die bei der Spar verbliebenen Interspar-Standorte auf Eurospar umgeflaggt.
Spar Österreich wurde von der niederländischen Sparte des Spar-Systems 1954 in Amsterdam gegründet. 1970 erfolgte der Zusammenschluss aller damaligen zehn Großhandelsfirmen zur Spar Österreichische Warenhandels-AG. Im Jahre 1990 wurde die ASPIAG (Austria SPAR International AG) gegründet, die heute ihren Sitz in Widnau in der Schweiz hat.[4] Unter ihrer Beteiligung und fachlichen Führung entstanden in Italien, Slowenien, Ungarn, Tschechien und Kroatien eigene Spar-Landesorganisationen.[5] Spar Österreich ist nach wie vor eigenständig und die größte Spar-Gesellschaft der Welt. Im Lebensmitteleinzelhandel hält Spar in Österreich 2021 einen Marktanteil von 36 % und ist damit Marktführer vor der Rewe International AG.[6]
Die SPAR Holding AG ist ein 1989 gegründetes Schweizer Detailhandelsunternehmen mit Sitz im sankt-gallischen Gossau. Das Familienunternehmen erwarb die Spar-Lizenz für die gesamte Schweiz von Spar International. 2016 verkaufte die Familie 60 % (mit Option auf die weiteren 40 % des Kapitals) an den irischen Sparbetreiber BWG (mit SPAR Geschäften in Irland und in England), der wiederum im Jahr 2014 von der südafrikanischen SPAR Group übernommen wurde.[7]
1956 wurde eine erste britische Lizenz für Spar erteilt. Unter den ersten Unternehmen waren dabei die Großhandelsunternehmen Capper & Co. Ltd und James Hall & Co. Ltd.[8][9] 1960 erhielt die Henderson Group für Nordirland eine Spar-Lizenz.[10] Bereits 1966 bildeten Spar und die britische Vivo eine Partnerschaft, um eine Auflösung der Vivo verhindern zu können.[9] 1968 trat die Appleby Westward Group der britischen Spar bei.[11] Das Unternehmen A.F. Blakemore & Son Ltd. folgte 1975 im Zuge der Vivo-Spar-Fusion und wurde Teil der Spar National Guild Großhandelslieferant für die West Midlands.[9] Auch das Unternehmen CJ Lang & Son Limited kam über die Vivo zur Spar und belieferte Märkte in Schottland.[12] Nach der Fusion mit der Vivo war die britische Spar in 29 Gilden unterteilt, hatte rund 4.200 Mitglieder und wurde von 17 Großhändlern beliefert.[9] Zu diesem Zeitpunkt bestanden in Schottland 102 Märkte unter den Namen Spar.[12] John Irish, damaliger Marketingdirektor und 1981 Geschäftsführer der britischen Spar, etablierte Anfang der 1980er-Jahre den Slogan „Eight till Late“ (dt.: Acht bis spät). Der erste Standort mit diesem Konzept wurde 1981 von Kent Stores in Preston eröffnet.[13] Angelehnt an das Konzept mit längeren Öffnungszeiten und verbesserten Ladenstandards konnte sich Spar zum damaligen Zeitpunkt an die Spitze im Bereiche Convenience Store setzen.[8]
1982 erwarb A. F. Blakemore & Son Ltd., im Zuge der Übernahme des Unternehmens Morgan Edward die Belieferungsrechte seines Spar-Gebiets in Wales.[9][14] Im selben Jahr erweiterte CJ Lang sein Vertriebsgebiet ebenfalls, als man G&P Merchants (Livingston) Limited mit seinem Vertriebsgebiet von den Highlands bis nach Scottish Borders übernahm.[12] Bis 1986 weitete James Hall seinen Betrieb auf ganz Nordengland aus.[8] 1993 verkaufte Watson & Philip seine Spar-Tätigkeiten an andere Großhandelsunternehmen. Während die Aktivitäten in Schottland komplett an CJ Lang verkauft wurden, erhielt A.F. Blakemore & Son den Zuschlag für das Gebiet rund um den M4 motorway sowie South East England, das heute von Capper & Co. beliefert wird.[15] A.F. Blakemore & Son wurde damit zum größten Spar-Großhändler im Vereinigten Königreich.[14] Im Zuge der Übernahme in Schottland wurde die Spar Schottland gegründet. CJ Lang erwarb darüber hinaus 18 Norco-Supermärkte und flaggte sie auf Spar um.[12] 1997 übernahm die irische BWG Group den Spar-Großhändler Appleby Westward.[16] Mit der Eröffnung in Bangor und Warrenpoint im Jahr 2000 ist die Vertriebslinie Eurospar in Nordirland vertreten.[17] Seit 2009 sind auch in Wales und im Südwesten Englands Eurospar-Märkte zu finden. Die ersten Märkte eröffneten dabei in Blaenau Ffestiniog und Dolgellau und werden von der Appleby Westward beliefert. Kurz zuvor eröffnete bereits A. F. Blakemore in Nottingham und Sheffield eigene Eurospar-Standorte. In Nordirland bestanden zu jenem Zeitpunkt bereits 18 Eurospar-Filialen.[18] Auch drei von The Co-operative Group übernommenen Märkte in Keynsham, Liskeard und Minehead wurden bis Weihnachten 2009 als Eurospar neueröffnet und direkt von der Appleby Westward betrieben, inzwischen allerdings mangels Wirtschaftlichkeit wieder geschlossen.[19][20]
Eine weitere Übernahme führte A.F. Blakemore & Son 2011 aus, als man den Spar-Großhändler Capper & Co. übernahm, der als Tochtergesellschaft fortbesteht. Das Vertriebsgebiet von A.F. Blakemore erstreckte sich damals von Nordwales bis East Anglia und North Lincolnshire bis zum nördlichen Rand der Themse und umfasste 664 Märkte. Das 432 Märkte umfassende Vertriebsnetz von Capper & Co. erstreckte sich vom Süden Wales über Gloucester, Oxfordshire, Sussex und Kent bis an den südlichen Rand der Themse.[14][21] Im Rahmen der 80-prozentigen Beteiligung der südafrikanischen Spar-Gruppe an der BWG Group wurde auch dessen Tochtergesellschaft Appleby Westward Group 2014 Teil der Gruppe.[3] 2016 übernahm Appleby Westward den Einzelhändler Gilllett's (Callington) Ltd, der 63 Spar-Märkte in der Appleby-Region betrieb. Mit der Übernahme betrieb Appleby Westward nun selbst über 120 Einzelhandelsgeschäfte.[11] Am 2. Juni 2016 wurde im Fintona der insgesamt 50. Eurospar-Markt in Nordirland eröffnet. Die Henderson Group, die seit Einführung der Marke in Nordirland rund 70 Millionen Pfund in die Marke investierte, betrieb dabei 20 Märkte, während die restlichen von Franchisern betrieben wurden.[17] Seit 2021 ist Appleby Westward zu 100 % im Besitz der südafrikanischen Spar.[3][7]
Heute sind fünf Großhändler für die Belieferung und den Betrieb der Spar- bzw. Eurospar-Filialen zuständig:
Nachdem drei Jahre zuvor in Nordirland Spar eingeführt wurde, eröffnete in Dublin, der Hauptstadt Irlands 1963 der erste Spar-Markt.[23] Aus den damaligen vier Spar-Großhandelsunternehmen entstand 1973 die Brooks Watson Group, die die Lizenz für Irland fortführt. Das aus dem Vereinigten Königreich bekannte Spar-Konzept „Eight till Late“ wurde 1987 eingeführt. Im selben Jahr schloss sich die Eight till Twelve-Group der irischen Spar an. Die Vertriebsformate Eurospar und Spar Express wurden 1997 eingeführt.[24] Der erste irische Eurospar-Standort eröffnete dabei in Lucan.[25] Im Jahr 2014 beteiligte sich die südafrikanische Spar-Gruppe mit 80 % an der BWG Group.[3] Seit 2021 ist die BWG Group und damit die irische Spar zu 100 % im Besitz der südafrikanischen Spar.[3][7] Heutzutage (Stand: Juli 2024) sind in ganz Irland über 400 Spar-Märkte zu finden, 14.000 Menschen werden beschäftigt.[23]
In Belgien ist Spar seit 1947 vertreten. Es war nach der Niederlande das zweite Land und das erste Expansionsland der Spar. Heute halten zwei Unternehmen eine Lizenz zum Betreiben von Spar-Märkten. So konkurrieren die Colruyt-Gruppe (seit 2003 Lizenznehmer) und das Unternehmen Lambrechts NV (seit 1985 Lizenznehmer).[26][27][28] Colruyt übernahm dabei die Lizenz vom niederländischen Unternehmen Laurus, das 2003 seine belgischen Aktivitäten an Colruyt verkaufte.[29][30] Beide Unternehmen betreiben neben Spar-Märkten auch Standorte mit kleinerer Fläche. Während Lambrechts NV hierbei auf die Vertriebslinie Spar Express zurückgreift, hat Colyrut für Märkte, die im Durchschnitt 300 m² groß sind, die Vertriebslinie Spar Compact entwickelt, die 2015 eingeführt wurde.[31][32] Zur gleichen Zeit wurden alle Eurospar-Märkte des Landes, die ebenfalls nur von Colyrut betrieben wurden, auf Spar umgeflaggt.[33]
Seit 1955 ist Spar auch in Frankreich vertreten. Über die Jahre stieg die Anzahl der Verkaufsstellen kontinuierlich. So wurden 1970 rund 5.700 Filialen beliefert, es bestand ein Landesverband, unterteilt in acht Regionen. Zu Beginn der 1980er-Jahre sank die Anzahl der Mitglieder, auch die Anzahl der Geschäfte nahm ab.[34] 1990 übernahm das Unternehmen Médis die französische Spar, ehe 1997 die Groupe Casino alleinigere Eigentümerin wurde.[35] 1995 betrieb man 560 Standorte, darunter 32 Supermärkte und erwirtschaftete einen Umsatz von rund 500 Millionen Franken.[34] Im Zuge der Übernahme durch Casino wurden alle Convenience-Stores der Gruppe auf Spar umgeflaggt. Zu Beginn wurden dabei zwischen zwei Vertriebsstrukturen unterschieden. Unter der grünen Linien fasste man die Vertriebstypen Spar Marché (70 bis 200 m²), Spar (200 bis 400 m²) und Spar Atout'heure (150 bis 350 m²) zusammen, während die rote Linie dem Vertriebstyp Spar Supermarché (400 bis 800 m²) vorbehalten war. 2003 wurden in der grünen Linie 550 Märkte betrieben, während die rote Linie 80 Filialen umfasste.[36][37] Inzwischen flaggen alle Standorte als Spar. Auf Korsika konnte 2019 darüber hinaus in Ajaccio der erste Eurospar des Landes eröffnet werden, der inzwischen jedoch auf Casino Supermarché umgeflaggt wurde.[38] 2022 betrieb die SPAR France SAS 920 Filialen.[39]
Auch heute ist Spar noch als Despar in Italien vertreten. Dabei treten sechs Unternehmen in 17 verschiedenen Regionen als Konsortium auf. Eine erste Lizenz wurde dabei 1959 erteilt, ein Jahr später folgte die Eröffnung des ersten Marktes.[40] 1962 wurde die Spar Centrale Italiana gegründet, die 1968 zum Consorzio Despar Italia wurde. In den 1970er- und 1980er-Jahren eröffneten auch in Italien Eurospar- und Interspar-Märkte.[41] Mit der Centro 3A S.p.A. (Spar-Partner seit dem 1. Januar 2020), Fiorino S.R.L. (Spar-Partner seit 1973), Maiora S.R.L. (Spar-Partner seit Unternehmensgründung im Jahr 2020), Supermercati Consorziati Sardegna S.C. A.R.L. und der Ergon S.C.A.R.L. schlossen sich fünf der sechs Unternehmen, die Spar-Märkte in Italien betreiben, zur Despar Servizi zusammen. Die Servicegesellschaft ist analog zum internationalen Austausch innerhalb der Spar-Gruppe, für den nationalen Austausch der italienischen Spar-Partner gegründet worden.[42][43] Die sechste Gesellschaft, die in Italien agiert, ist die Despar Nord Est, die zur ASPIAG-Gruppe gehört.[44]
Der spanische Markteintritt erfolgte im Jahr 1959, als erster freiwilliger Zusammenschluss von Einzelhandelskaufleuten des Landes. Die SPAR Española, mit Sitz in Barcelona, fungiert dabei als nationale Organisation, denen 13 Vertriebszentren angeschlossen sind. Diese Zentren werden wiederum von eigenständigen Unternehmen geleitet, die zudem für eine oder mehrere Regionen als einziger Spar-Partner auftreten.[45] So entstand z. B. 1981 auf La Palma der erste Franchise-Markt und 1983 der erste Regiemarkt von Spar La Palma, das zur Tomás Barreto S.A. gehört.[46] 1986 entstand die Excluib S.A., die ihr Zentrum auf Ibiza hat und daneben auch für Formentera zuständig ist.[47] Ebenfalls im Jahr 1986, genauer gesagt im Oktober 1986 entstand die Cencosu-Gruppe, die sich später der Spar anschloss und auf Gran Canaria aktiv ist.[48] Spar Tenerife wird als Marke von der am 29. Juni 1990 gegründeten Agrucan S.L. gehalten, die ersten Märkte eröffneten dabei ab September 2001.[49] Agrucan ist neben Teneriffa auch für La Gomera und El Hierro zuständig.[50] Um die Jahrtausendwende schloss sich die heutige Supermercados Marcial S.L. der Spar an und ist auf Lanzarote aktiv.[51] Im Januar 2017 wurde der weltweit erste Spar Natural-Standort in Arguineguin eröffnet. Die spanische Spar ist bis heute (Stand: Juli 2023) die einzige Spar-Gesellschaft, die unter Spar Natural Biomärkte betreibt.[52][53]
Nur zwei Jahre nach dem ersten Spar-Markt in Deutschland wurde 1954 die dänische Spar gegründet. Grundstein für die heutige Spar war im Jahr 2000 die Fusion von Spar mit den Ketten Super1 und Super Nærkøb, 2004 erfolgte die Übernahme von 1 af De Friske. Den Rückzug der deutschen Edeka-Gruppe aus Dänemark nutze Spar, indem man 2009 mehr als 100 Märkte der Edeka Danmark-Vertriebslinien Aktiv Super und Merko übernahm und auf die Spar-Vertriebslinien umflaggte. Ab 2010 wurden in Dänemark Eurospar-Märkte eröffnet.[54] Im April 2013 wurden gut 70 ebenfalls zur Dagrofa-Gruppe gehörenden SuperBest-Märkte auf Eurospar umgeflaggt.[55] Am 4. September 2014 wurde bekannt, dass alle Eurospar- und SuperBest-Märkte ab Frühjahr 2015 auf die Vertriebslinie Meny umgeflaggt werden.[56][57] Heute betreibt Spar Dänemark ausschließlich Märkte, die als Spar flaggen.
Ab 1962 war Spar auch in Finnland vertreten.[58] Am 1. April 1999 wurde bekannt, dass die finnische Spar bis April 2001 ihren Eigentümer wechselt. Käufer war die Axel Johnson-Gruppe.[59] Im Zuge der Gründung des schwedischen Lebensmittelkonzerns Axfood AB, einer Tochter der Axel Johnson-Gruppe, zu dem neben der schwedischen Spar auch die finnische Spar gehörte, fand eine Umstrukturierung in Finnland statt.[60] Die ehemaligen Vertriebslinien Super Spar, Spar Express und Rabatti wurden zum 1. März 2001 zugunsten von Spar und Eurospar aufgegeben. Zu Beginn des Jahres 2001 betrieb die finnische Spar 11 Eurospar- sowie 314 Spar-Märkte. Des Weiteren wurde im Großraum Helsinkis ein Onlineshop für Lebensmittel betrieben.[61] Nach dem Markteintritt von Lidl kämpfte die finnische Spar mit einem Umsatzrückgang. So sank der Umsatz für Januar bis Oktober 2003 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 6 %.[62] Am 7. September 2005 wurde bekannt, dass die finnische S-Gruppe die finnische Spar für 51,8 Millionen Euro übernimmt.[63] Voraussetzung war der Weiterverkauf von gut 30 Märken an Konkurrenten. Am 12. Januar 2006 war der Kauf vollzogen, es folgte ein Squeeze-Out von Minderheitsaktionären.[64] Ab Februar 2006 begannen Tarifverhandlungen für rund 1.000 Mitarbeiter, wobei ca. 100 Anstellungen auf den Hauptsitz abfielen und sich die restliche Anzahl von Angestellten in den Filialen auf gut 900 beziffern ließ.[65] Am 27. März 2006 wurde bekannt, dass 217 Mitarbeiter entlassen und 29 Spar-Märkte geschlossen werden.[66] 2007 erfolgte die Umflaggung auf die Vertriebslinien der S-Gruppe, der Eintrag für die finnische Spar-Gesellschaft erlosch mit Wirkung zum 31. März 2019.[67][68]
Das Großhandelsunternehmen Joh. Johannson AS erhielt 1984 die Nutzungsrechte für Spar in Norwegen, allerdings eröffneten erst ab 1993 die ersten Märkte unter dem Namen Spar. Die norwegische Spar wurde als SPAR Norge AS mit Hauptsitz in Oslo gegründet und besitzt sechs regionale Niederlassungen. 1996 folgte die Übernahme von 25 Märkten, hauptsächlich in Westnorwegen. Im Februar 1997 fusionierte das Unternehmen mit AKA Gruppen AS zur AKA SPAR NORGE AS. Die 28 Filialen der AKA Gruppen, die hauptsächlich in Ostnorwegen und Rogaland zu finden waren, wurden auf Eurospar umgeflaggt. 2000 erfolgte die Übernahme des Großhandelsunternehmens Joh. Johannson AS durch NorgesGruppen. In den Folgejahren fanden weitere Übernahmen statt, u. a. übernahm die norwegische Spar 2000 die Kette Prima.[69]
In Schweden war Spar ab 1990 vertreten.[58] Zu Beginn flaggten die Märkte dabei als Spar Inn Lågpris (dt.: Spar Inn Niedriger Preis) mit einem eigenen Konzept. Im Zuge der Übernahme durch die Axel Johnson-Gruppe wurde 1999 die schwedische Spar in den in Gründung befindlichen Lebensmittelkonzern Axfood AB eingebracht. Daraus resultierte 2001 die Anpassung des Konzepts an die bekannten Spar-Vertriebslinien Spar und Eurospar. Zu Beginn des Jahres 2001 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 1,4 Milliarden SEK und beschäftigte ca. 700 Mitarbeiter. Zu diesem Zeitpunkt bestanden dabei 17 Spar Inn-Märkte, wobei zum 15. April 2001 acht Standorte auf Spar und die restlichen neun Standorte auf Eurospar umgeflaggt wurden.[70] Märkte der Kette Vivo, die sich außerhalb Stockholms befanden wurden ab diesem Zeitpunkt ebenfalls umgeflaggt, deren Umflaggungsprozess konnte in etwa einem Jahr bis Mitte 2002 abgeschlossen werden.[71] Auch andere Ketten wurden auf Spar oder Eurospar umgeflaggt.[72][73] Dazu wurden im Juli 2001 individuelle Gespräche mit Kaufleuten innerhalb des Konzerns geführt, nachdem man am 18. Juli 2001 das Spar-Franchise-Konzept detailliert vorstellte. Zum gleichen Zeitpunkt wurde verkündet, dass zuerst in Dalsland und im nordwestlichen Teil von Götaland mit den Gesprächen und entsprechenden Umflaggungen begonnen werden soll.[74]
Ab dem 15. April 2002 führte Spar erstmals 40 Eigenmarkenartikel.[71] Im Juni 2002 war ein späterer Umsatz von etwa 6 Milliarden SEK geplant, bei einem Ladennetz von ca. 160 Standorten.[75] Im November 2002 wurden 126 Spar- und Eurospar-Märkte in ganz Schweden betrieben.[76] Am 22. April 2004 beschloss der Vorstand von Axfood AB, Spar zugunsten von Hemköp aufzugeben. Die Märkte wurden ab Oktober 2004 auf Hemköp umgeflaggt, bis Ende 2005 sollte die Umflaggung abgeschlossen werden.[77][78] Bereits im Sommer 2005 konnte der Prozess abgeschlossen werden.[79] Bis zum 1. Oktober 2004 wurde das Büro der schwedischen Spar in Göteborg geschlossen.[80]
Ab dem 4. Oktober 2001 war die schwedische Spar mit einer eigenen Webpräsenz unter spar.se erreichbar. Sie ergänzte das Portal spar.nu, das bereits seit 1997 bestand.[81] Über das Portal spar.nu wurde im Juni 1999 der Onlineshop Spar Direkt betrieben, über den die Bewohner am Mälaren und in Västerås aus ca. 4.000 Artikeln Lebensmittel bestellen konnten.[82][83] Zu Beginn bestand ein Logistiklager bei der Spar-Schwestergesellschaft Spar Snabbgross – das Großhandelsformat von Spar Inn in Schweden, das später innerhalb der Axfood-Gruppe neu organisiert wurde – in Västerås, Mindestbestellwert war zunächst 300 SEK, eine Liefergebühr von 49 SEK wurde erst später erhoben.[70][82][83] Weitere Lager waren in Örebro, Uppsala, Norrköping und Stockholm geplant.[83]
In Estland, Lettland und Litauen betrieb die 1995 gegründete Baltic Food Holding ab den 1990er-Jahren Spar-Märkte. Die estnische Spar wurde dabei 1994 als AS Estiko gegründet. Die erste Spar-Filiale eröffnete am 15. März 1996 in Tartu.[84] Am 19. April 1998 eröffnete in Tallinn der erste Eurospar-Markt des Landes, der zur gleichen Zeit mit 1500 m² Verkaufsfläche der größte Supermarkt Estlands gewesen sein soll.[85] Im Juni 1999 verkaufte der Haupteigentümer Estiko seine 51 % Anteile an der Muttergesellschaft an das schwedische Unternehmen Dagab, die neben Dagab auch Rema 1000-Geschäfte in Estland betrieb. Zu diesem Zeitpunkt wurden elf Spar-Märkte in Tallinn und Tartu betrieben, Spar hatte einen Marktanteil von 5 %.[86] In der Folge wurden fünf Spar-Standorte auf Rema 1000 umgeflaggt, sechs Standorte verblieben vorerst als Spar.[87] Im gesamten Jahr 1999 konnten in Litauen zwei Märkte, ein Spar Express und ein Eurospar eröffnet werden, sodass man zum Ende des Jahres sieben Standorte im Land betrieb, die sich alle in Vilnius befanden.[88] Im Sommer 2000 wurden als Umsatz 1,9 Milliarden Estnische Kronen ausgewiesen, wobei eine Milliarde Krone in Estland erwirtschaftet wurde.[89] Ab Herbst 2000 begann man Teile der Vertriebslinien Dagab und Rema 1000 auf Spar umzuflaggen.[90] Im Februar 2001 betrug der Marktanteil auf dem estnischen Markt bereits 8 %.[91]
Ende Oktober 2001 wurde der Verkauf von Spar angekündigt. Hintergrund waren finanzielle Schwierigkeiten des Mutterkonzerns Baltic Food Holding, die auch Auswirkungen auf die Zahlungsfähigkeit der Spar-Tochter hatten.[92] Anfang November 2001, als man 30 Spar-Märkte in Estland, 25 in Litauen und sechs in Lettland betrieb, wurden die finanzielle Schwierigkeiten von Spar öffentlich.[93] So wurde im Folgenden die Liquidation der Kette beantragt.[94] Die lettischen und litauischen Märkte waren ab diesem Zeitpunkt geschlossen.[93] In Estland wurden ab November 2001 die ersten vier defizitären Märkte dauerhaft geschlossen, in der Hoffnung den Rest als eine Kette weiterbetreiben zu können.[95] So sollten mindestens 21 der estnischen Filialen weitergeführt werden.[96]
Im Januar 2002 übernahm das Unternehmen ABC Grupp AS Filialen von Spar.[97] Zum 15. Januar 2002 wurden zwischen 14 und 18 der estnischen Standorte weiterhin von Baltic Food betrieben, sieben Filialen waren geschlossen worden, vier an Mitbewerber abgegeben. Eine weitere Filiale schloss kurz darauf.[98][99] Auch eine komplette Insolvenz des Mutterkonzerns, der Baltic Food Holding stand im Raum.[100] Die Holding wurde 2002 zahlungsunfähig und meldete am 24. Januar 2002 den Konkurs an.[101][102] In Litauen wurden die Spar-Märkte von der Rewe-Tochter iki und dem Unternehmen Norfa übernommen und auf eigene Vertriebslinien umgeflaggt.[103] Norfa übernahm dabei schon Ende 2001 drei litauische Spar-Märkte.[104][105] Zehn der estnischen Märkte wurden Anfang 2002 vom im selben Jahr gegründeten Unternehmen OÜ Comarket, einer Tochtergesellschaft der ABC Grupp AS, übernommen und 2003 auf Comarket umgeflaggt.[106][107][108] Im Juli 2008 schloss die in Viljandi befindliche und letzte reguläre Spar-Filiale Estlands, die am 18. September 2008 als Rimi neueröffnete.[109][110][111][112] Zuletzt bestand in der gleichen Stadt noch ein Spar Express-Standort am Busbahnhof, der im Zuge von Umbauarbeiten des Gebäudes am 27. Juni 2012 schloss.[113]
2021 wurde eine Lizenz für die Markennutzung in Lettland erteilt. Das Unternehmen SIA SPAR Latvija wurde am 7. Juli 2021 registriert.[114] Der erste Markt wurde am 11. August 2022 in Saldus eröffnet.[115] Im April 2023 wechselte der Franchiser Banderi S.IDE zur lettischen Spar. Die 23 zuvor als Elvi flaggenden Märkte des Unternehmens wurden dabei von Mitte März bis Mitte April auf Spar umgeflaggt.[116]
Über die Tochtergesellschaft der österreichischen Spar, ASPIAG, ist Spar seit 2005 auch in Kroatien vertreten. Im selben Jahr eröffnete der erste Markt als Interspar in Zadar. Zwei Jahre später erfolgte die Eröffnung des Großhandelszentrums in Zagreb. 2009 übernahm Spar Hrvatska den Konkurrenten Ipercoop in Zagreb, Osijek sowie Split-Kaštela und flaggte das erste der vier SB-Warenhäuser auf Interspar um. Im selben Jahr eröffneten das erste Interspar-Restaurant des Landes sowie der erste Spar-Markt Kroatiens, in Varaždin. 2010 erfolgte die Umflaggung der restlichen Ipercoop-Standorte sowie die Eröffnung des ersten Spar 2000-Marktes in Zadar. Im Jahr 2014 folgte, neben der Eröffnung des ersten Spar City-Marktes in Zagreb, mit der Übernahme von Diona und die folgende Umflaggung auf Spar-Standorte eine weitere Expansion. 2017 folgte mit der Übernahme von 62 Billa-Standorten und dem Billa-Logistikzentrum in Sv. Helena die nächste Umflaggungswelle auf Spar.[117]
1996 wurde die polnische Spar gegründet, die ersten Märkte im Oktober 1997 eröffnet. Anfang 2001 führte man bereits 35 Märkte.[118] Im Oktober 2018 wurden 80 % der Anteile an der Kette Piotr i Paweł von der südafrikanischen Spar-Gruppe für einen symbolischen Euro gekauft, sie erhielt eine neue Lizenz für das gesamte Land.[119][120] Im Jahr 2019 kam es deshalb zu einem Rechtsstreit zwischen dem bisherigen Lizenznehmer Bać-Pol, der die Lizenz im Zuge der Neuvergabe verlor, und der südafrikanischen Spar-Gruppe. Geklagt wurde, wer das Recht habe Märkte als Spar zu betreiben.[121] Vorausgegangen waren finanzielle Probleme von Bać-Pol, die Auswirkungen auf die Entwicklung von Spar in Polen hatte. Die Spar International entzog daraufhin dem Unternehmen die Lizenz, was lt. Bać-Pol aufgrund einzuhaltender Kündigungsfristen nicht rechtens gewesen sei. Zur Zeit des Rechtsstreits bestanden rund 250 Filialen, der überwiegende Teil war wiederum von Franchisern geführt worden, die die Nutzungserlaubnis der Marke Spar von Bać-Pol erhielten.[122] Im Herbst 2020 kam es zu einer Einigung. Das polnische Unternehmen Bać-Pol entschied sich die Marke Spar aufzugeben und flaggte seine eigenen Märkte in der Folge auf MarketVita um.[123][124] Aktuell (Stand: Juli 2023) werden über 200 Spar-Märkte in ganz Polen betrieben.[125] Ende September 2023 gab die Spar-Gruppe aus Südafrika bekannt, sich vom polnischen Spar-Geschäft trennen zu wollen. Als Hauptgrund wurde der anhaltende Verlust, der sich im Geschäftsjahr bis 30. September 2022 auf 92,7 Millionen Złoty (20 Millionen Euro) belief.[126] Angedacht ist ein Verkauf bis zum Ende des Geschäftsjahres am 30. September 2024. Im Juli 2024 gab man bekannt, das man mit mehreren nationalen, aber auch internationalen Unternehmen verhandle.[127]
2005 wurde eine Lizenz für Rumänien erteilt. Am Hauptsitz der Spar Rumänien in Arad erfolgte am 24. August 2006 die Eröffnung des ersten Spar-Marktes des Landes.[128] Dabei wurden Investitionen von 1,5 Millionen Euro in den Standort getätigt.[129] Im gleichen Monat übernahm man drei Märkte der Kette Diskont, die in Folge umgeflaggt wurden. Die Diskont-Märkte in Alba Iulia sollten dabei zum 1. September 2006 schließen.[130][131] Die dritte Markteröffnung konnte schon am 26. Oktober 2006 umgesetzt werden. Der Markt in Deva bot dabei auf 1.450 m² Verkaufsfläche rund 7.000 Artikel an. Es wurden insgesamt 3,15 Millionen Euro in den Markt investiert, 70 Mitarbeiter waren beschäftigt worden. Bis Ende des gleichen Jahres sollten weitere sieben Märkte eröffnet werden.[131] Nach einer Umbauphase eröffneten am 24. und 25. November 2006 die drei ehemaligen Diskont-Märkte in Alba Iulia als Spar neu.[132] Am 16. Dezember 2006 eröffnete in Târgu Mureș der einzige Spar-Hypermarkt des Landes, der im Januar 2009 wieder geschlossen wurde.[133][134][135] Der Markt umfasste 3.000 m² Verkaufsfläche mit rund 14.000 Artikeln, in den Standort wurden 3,6 Millionen Euro investiert.[135][136] Im Jahr 2006 konnten unternehmensweit 6 Millionen Euro umgesetzt werden.[137]
Im Juni 2007 gab man weitere Expansionspläne bekannt. So sollten bis Jahresende landesweit 20 Filialen bestehen, mittelfristig (über einen Fünfjahreszeitraum) waren 55 Standorte, langfristig sogar 250 geplant.[128][136] Zu diesem Zeitpunkt bestanden neun Filialen in sieben Städten. Beschäftigt waren damals 552 Mitarbeiter.[128] Für das gleiche Jahr wurde ein Umsatz von 38,4 Millionen Euro für das Unternehmen gemeldet.[135] Dabei ergab sich ein Verlust von 3,2 Millionen Euro. Am 14. Juni 2008 eröffnete man in Constanța den 15. Standort.[132] Ende 2008, als man 21 Filialen betrieb, scheiterten Investorengespräche. Die rumänische Spar wollte 49 Prozent ihrer Anteile an einen Investmentfonds veräußern.[134] Im gleichen Jahr konnte ein Umsatz von 44 Millionen Euro erwirtschaftet werden.[138]
Die Hauptgesellschafter, die Brüder Cuc gerieten in Folge der Finanzkrise im Juli/August 2009 in eine Insolvenz, von der auch die rumänische Spar betroffen war.[138][139][140] Die Forderungen von rund 400 Gläubigern gegenüber der Spar und dem bürgenden Unternehmen, Astral Impex, beliefen sich im September 2009 auf gut 32 Millionen Euro.[140] Mitte November 2009 bestanden nur noch zehn eigene Märkte sowie vier im Franchise-System betriebene Filialen, nachdem kurz zuvor fünf Filialen schlossen.[141] Die damals zur Groupe Louis Delhaize gehörende Kette Profi meldete Interesse an vier Märkten an, schlussendlich übernahm man zwei Märkte.[142][143] Nur einen Monat später übernahm Billa drei ehemalige Spar-Standorte.[144] Am 3. März 2010 konnte Billa an zwei weiteren ehemaligen Standorten Märkte neu eröffnen.[145] Drei der in Franchise betriebenen Märkte wurden im Juli 2010 aufgegeben, sie eröffneten im September 2010 als miniMax Discount. Im gleichen Monat erklärten die Cuc-Brüder, dass sie keine Spar-Märkte mehr betreiben würden, alle bestehenden Filialen wurden von Franchisern betrieben.[143][146][147] Für das Insolvenzjahr 2009 wurde ein Umsatz von 18,4 Millionen Euro gemeldet.[148]
Im Juni 2011 wurden nur noch sieben Märkte von drei Franchisern betrieben, die 2010 10 Millionen Euro erwirtschafteten. Damit belegte Rumänien im internationalen Spar-Ranking nur noch den vorletzten Platz.[149] Zum 1. Oktober 2011 wurde die Retail Center Association aus Brașov neuer Lizenznehmer für Rumänien. Das Franchiseunternehmen Retail D&I betrieb zu diesem Zeitpunkt alle acht rumänischen Spar-Filialen, als Spar und Spar Express.[150] Am 15. und 29. März 2012 wurden in Brașov zwei neue Märkte eröffnet. Zeitgleich wurde die Umflaggung von elf Märkten, die als Aprozar und Gostat vom gleichen Unternehmen betrieben wurden, bis Jahresende angekündigt. Ziel war der Betrieb von 21 Märkten. Außerdem sollte die Eurospar-Vertriebslinie in Rumänien etabliert werden.[151] Ende Januar 2013 wurde eine geplante Kooperation zwischen Spar und der Delhaize-Vertriebslinie Mega Image bekannt. Die Spar-Filialen sollten in das Shop&Go-Franchise wechseln.[152] Bereits zum Jahresende 2012 wurden die Märkte von Retail D&I, darunter auch die Spar-Standorte geschlossen. An ihre Stelle traten, neben Shop&Go-Filialen von Mega Image auch Express-Märkte von Carrefour.[153] Im März 2013 meldete dann Retail D&I Insolvenz an.[154] Inzwischen ist Spar in Rumänien nicht mehr vertreten.
Die ASPIAG ist weiterhin auch in Slowenien vertreten. 1991 wurde dabei die slowenische Spar gegründet, ursprünglich ein Joint-Venture mit dem slowenischen Handelsunternehmen Mercator. im selben Jahr eröffneten der erste Spar- und Interspar-Markt, 1999 folgte die Einführung einer eigenen Handelsmarke, ein damaliges Novum in Slowenien. Im neuen Jahrtausend eröffnete der Citypark Ljubljana mit dem damals weltweit größten Interspar-Marktes (2002) sowie ein modernes Großhandelslager, ebenfalls in Ljubljana (2003). Im Jahr 2008 eröffnete eine neue Großbäckerei, ein Jahr darauf erfolgte die flächendeckende Einführung von SB-Kassen sowie die Eröffnung des ersten Spar 2000-Supermarktes in Slovenj Gradec. 2011 erfolgte die Einführung der SPAR plus genannten Kundenkarte, 2012 die Eröffnung des ersten City Spar-Marktes in Ljubljana. Ebenfalls in Ljubljana konnte im Jahr 2013 der 90. Spar-Standorts des Landes in Brod eröffnet werden. Während zu Beginn die Märkte ausschließlich als Regiemärkte entwickelt sich ab 2015 das Franchisekonzept auch in Slowenien. So eröffnete erstmals ein selbstständiger Kaufmann einen Spar Supermarkt in Ljubljana-Lavrica. Seit 2018 besteht zudem ein landesweiter Online-Shop.[155]
Als ehemalige Tochtergesellschaft gehörte auch das Unternehmen SPAR Česká obchodní společnost sro zur österreichischen ASPIAG. Bereits 1992 erhielt das Unternehmen SPAR Partner eine Lizenz zum Betreiben von Spar-Märkten in Tschechien, betrieb vorerst ab März 1992 aber nur einen Cash & Carry-Markt in Budweis. 1996 wurde das Unternehmen SPAR Partner in die ASPIAG eingegliedert und das Geschäftsmodell geändert. Ab 1997 befand sich der Hauptsitz in Prag.[156] Im April desselben Jahres eröffnete in Budweis der erste tschechische Interspar-Markt, gefolgt von einem Interspar in Brünn. Ab 2006 betrieb die tschechische Spar auch Märkte in der Vertriebslinie Spar, wobei der erste Markt in Třebíč eröffnet wurde, der zweite folgte in Česká Lípa.[155][157] Zur selben Zeit beendete man die kostenlose Ausgabe von Plastiktüten, fortan mussten Kunden für Tüten bezahlen.[158] Die ersten 40 Bioprodukte führte man ab Herbst 2006.[159] Ab dem 6. November 2007 warb man mit dem Olympiasieger Roman Šebrle.[160] Der Bruttoumsatz belief sich 2010 auf 498 Millionen Euro.[161] Zum Stichtag 31. Dezember 2013 wurden insgesamt 4.684 Mitarbeiter beschäftigt. Das Unternehmen betrieb damals 35 Interspar- und 13 Spar-Märkte mit einer Gesamtverkaufsfläche von 157.333 m².[162] Am 11. März 2014 wurde bekannt, dass die Märkte an den Konkurrenten Albert für gut 5,2 Milliarden CZK verkauft wurden. Im August 2014 erfolgte die strategische Eingliederung in das Unternehmen, im Herbst des gleichen Jahres begann die Umflaggung der damals 14 Spar-Märkte auf Albert Supermarket. Danach folgte die Umflaggung von Interspar auf Albert Hypermarket.[163] Mit der Umstellung des Interspar-Marktes in Ostrava-Poruba konnte die Umflaggung aller Spar- und Interspar-Märkte im März 2015 abgeschlossen werden.[164][165]
Mit der Teilübernahme des Unternehmens General fasste Spar über die ASPIAG 1990 auch in Ungarn Fuß. Ein Jahr später konnte der erste Spar-Markt eröffnet werden, 1994 folgte die Eröffnung eines Distributionszentrums in Bicske, 1995 der erste Interspar-Markt in Győr. Nach der Übernahme einzelner lokaler Unternehmen, die vor allem Budapest und die Region um Szeged und Pécs erschlossen, konnten 2002 14 Billa-Märkte von der Rewe Group übernommen werden. Nur ein Jahr später erwarb man von der Tengelmann-Gruppe 22 Kaiser’s-Märkte, die vor allem in Budapest und Umgebung vertreten waren. Während die Billa-Märkte nach der Übernahme zügig auf Spar-Vertriebslinien umgeflaggt wurden, bestand Kaiser’s vorerst als weitere Vertriebslinie fort. 2004 konnte das Distributionszentrum in Bicske um ein Fleischwerk mit rund 120 Mitarbeitern erweitert werden. Um die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter zu fördern, wurde 2006 die Spar-Akademie gegründet. im selben Jahr eröffnete der ersten City Spar-Markt in Budapest. 2008 zog sich Tengelmann komplett aus Ungarn zurück, auch die 177 Märkte der Discounttochter Plus wurden dabei an die ungarische Spar veräußert. Auch in die Logistik wurde weiter investiert. So konnte 2008 in Üllő ein zweites Logistikzentrum mit einer Nutzfläche von 47.000 m² eröffnet werden, am Standort werden 600 Menschen beschäftigt. 2009 wurde die SuperShop Kundenkarte eingeführt, im selben Jahr begann die Umflaggung der Plus-Märkte auf Spar, die 2010 abgeschlossen werden konnte. Nach Abschluss der Umflaggung wurde auch die Vertriebslinie Kaiser’s zugunsten Spar aufgegeben, die Umflaggung erfolgte 2011. Ebenfalls konnte 2011 der erste Spar 2000-Markt in Szeged eröffnet werden. Mit der Eröffnung zweier Spar-Märkte in Mór erfolgte 2012 der Beginn des Franchisekonzepts in Ungarn, 2013 folgte der erste Markt in Budapest sowie die Eröffnung des ersten Spar Express-Shops an einer Tankstelle, der ebenfalls von einem eigenständigen Kaufmann betrieben wird. Seit 2019 besteht zudem ein landesweiter Online-Shop. 2020 konnte das Regnum-Fleischwerk in Perbál durch den Zimbo-Betrieb erweitert werden.[166]
Der türkische Geschäftsmann Sezgin Elmas holte 1997 die Marke Spar in die Türkei.[167] Das Unternehmen SPAR Gida Sanayi ve Ticaret A.Ş. betrieb 1999 15 Filialen und erwirtschaftete einen Umsatz von 18.965.000 Euro.[168] Im April 2000 erwarb die Fibabanka das Unternehmen komplett.[169] Inzwischen ist Spar nicht mehr in der Türkei vertreten.
Am 24. Juli 2022 wurde bekannt, dass Amit Zeev, der noch kurz zuvor CEO von Yeinot Bitan-Carrefour Israel war, eine Absichtserklärung unterschrieben hatte, um Spar nach Israel zu holen.[170] Gespräche mit Shufersal, dem größten Lebensmitteleinzelhändler des Landes, wurde Ende Dezember 2022 bekannt.[171] Geplant war ein Joint-Venture zu gründen, an dem das Amit Zeev 80,1 % und Shufersal 19,9 % halten sollten. Zudem war geplant, dass Shufersal über das Gemeinschaftsunternehmen Produkte der Spar-Eigenmarken für seine eigenen Märkte einkaufen kann.[171][172] Die Expansion Spars nach Israel wurde im März 2023 offiziell bestätigt.[172] Während man Anfang September des gleichen Jahres die geplante Eröffnung des ersten Marktes für Anfang 2024 ankündigen konnte, verlautete Shufersal Ende September 2023 den Rückzug aus dem Projekt.[173] Hintergrund war, dass die israelischen Wettbewerbsbehörden die Gründung des Joint-Ventures untersagt hatten.[174] Am 19. März 2024 wurde in Kfar Saba auf 2.500 m² die erste israelische Spar-Filiale. Schätzungen gingen von einer Investitionssumme von rund 10 Millionen NIS aus.[175][176] Innerhalb von fünf Jahren sollen bis zu 35 Filialen entstehen, bis Jahresende soll ein zweiter Markt in Be’er Scheva eröffnet werden.[177]
Auch in Japan war Spar einst vertreten. Ab 1976 bestand die japanische Spar, wobei es sich um verschiedene lokale Lizenznehmer handelte. Im Januar 1977 wurden regionale Büros in Aichi, Kumamoto, Hiroshima, Nagano, Osaka und Toyama eröffnet. Im Jahr 1983 verlegte die japanische Spar ihren Hauptsitz nach Tokio, den Meilenstein von 1.000 Standorten erreichte man im Dezember 1984, im März 1985 eröffnete der erste auf Convenience-Produkte ausgelegte Hot Spar-Markt.[178][179] Im Februar 1990, konnten bereits 1.500 Standorte, im Juni 1994 2.000 Standorte gezählt werden. Um alle regionalen Gesellschaften zu verknüpfen, startete im März 1999 das Intranet SPAR-NET.[178] In Japan betrieb die Spar Märkte in den Vertriebslinien Spar und Hot Spar, die als Convenience-Konzept etabliert wurde, wobei Ende Juli 1999 376 Filialen auf Spar und 1.531 Filialen auf Hot Spar abfielen.[180][181] Inzwischen sind alle japanische Spar- und Hot Spar-Filialen auf andere Vertriebslinien umgeflaggt worden.
Als Lizenznehmer eröffnete die Bangchak Retail Company Limited (BCR) ab 2016 Spar-Märkte, der erste Markt wurde Ende November 2016 in Bangkok eröffnet.[182][183] Bereits bei Eröffnung der ersten Märkte gab es Pläne, die eine Erweiterung des Filialnetzes bis Ende 2020 auf bis zu 300 Convenience Stores vorsah.[184] Bis April 2020 wurden 44 Standorte eröffnet.[185] Ab Anfang August 2020 begann BCR die Märkte auf andere Vertriebslinien wie Family Mart oder Tops Daily umzuflaggen, die Marke Spar wurde in Thailand vollends aufgegeben.[186]
In Sambia wurde im Dezember 2003 in Lusaka der erste Markt, ein Superspar mit 2.257 m² Fläche eröffnet. Zwei Jahre später wurde ein weiterer Markt in Lusaka eröffnet.[187] Mit der Umflaggung auf die bereits zuvor bestehende Marke Pick n Play bestand 2020 die Sorge eines Rückzugs und der Marke Spar aus Sambia.[188] Im September 2020 wurde bekannt, dass die Marke Spar nicht gänzlich aufgegeben wird und man für die Zukunft wieder Neueröffnungen plane.[189] 2022 betrieb man vier Märkte.[190]
Mit dem Start in Südafrika etablierte sich Spar ab 1963 auf dem ersten Kontinent außerhalb Europas. Zu Beginn wurden 500 kleine Einzelhändler durch Spar beliefert. Im Laufe der Jahre konnten eigene Standorte und verschiedene Vertriebslinien im Land etabliert werden. Es folgte die Expansion über die Landesgrenzen hinweg. So wurden 2014 80 % an der Muttergesellschaft der irischen Spar erworben, nur ein Jahr später erwarb man 60 % an der schweizerischen Spar, die seit 2021 beide komplett zur Spar Group gehören. Ferner betreibt das Unternehmen Märkte in Eswatini, Botswana, Lesotho, Mozambique, Zimbabwe und Namibia, auch die polnische Spar gehört seit 2020 zur südafrikanischen Spar.[3][7]
Auch in Südamerika existieren Spar-Märkte. So bestanden Filialen in Argentinien. 1998 war man in den Provinzen Buenos Aires, Córdoba und Santa Fe vertreten.[191] Ein Jahr später waren es 45 argentinische Standorte, die einen Umsatz von 81.466.000 Euro erwirtschafteten.[168] Um die Jahrtausendwende betrieb u. a. das argentinische Unternehmen Pancor SA Filialen, im Februar 2001 waren es 14 Standorte.[192] Mit der Insolvenz von Pancor SA wurden 20 der damals 28 bestehenden Filialen am 9. März 2004 geschlossen und verkauft, 23 Mitarbeiter wurden entlassen. Die restlichen acht Filialen sollten als Okey weiterbetrieben werden.[193] Im Juni 2004 übernahm die Supermarktkette Buenos Días acht Standorte und eröffnete sie als Spar neu.[194] Inzwischen gibt es in Argentinien keine Spar-Märkte mehr. Am 5. Mai 2023 wurde im paraguayischen Luque der erste Spar-Markt des Landes eröffnet.[195]
Die Spar-Supermärkte bieten ein Lebensmittel-Vollsortiment auf einer Verkaufsfläche von 200 (in Österreich 400) bis 1000 m² an. Das Frischwarenangebot umfasst auch Frischfleisch. In Italien flaggen Spar-Märkte als Despar.[196] Im Jahr 2021 wurden weltweit 10.397 Spar-Märkte betrieben, wobei 88 % des Umsatzes auf Europa zufielen.[197]
Das Angebot in den Eurospar-Märkten umfasst neben dem Sortiment der Spar-Supermärkte ein erweitertes Lebensmittel- und Nichtlebensmittel-Angebot auf einer Verkaufsfläche von 1000 bis 3000 m². In Afrika flaggen die Märkte dieser Größe als Superspar.[198] Weltweit wurden 2021 1.283 Eurospar- und Superspar-Märkte betrieben. 60 % des Umsatzes wurden dabei in Europa erwirtschaftet, gefolgt von Afrika und dem Mittleren Osten mit insgesamt 35 %.[197]
Interspar ist der größte Markttyp von Spar. In den als SB-Warenhaus geführten Märkten wird ein Vollsortiment mit ca. 40.000 Artikeln für alle Bereiche des täglichen Lebens auf einer Verkaufsfläche ab 3000 m² angeboten. Nach Angaben von SPAR International gab es in Österreich, Italien, Tschechien, Ungarn, Slowenien, Kroatien, China und Indien 2015 insgesamt 327 Interspar-Märkte.[199] Diese Zahl konnte bis 2021 auf 336 gesteigert werden, 86 % des Umsatzes wurde dabei in Europa erzielt.[197]
Die Interspar-Märkte in Österreich werden von der Interspar GmbH betrieben, die eine 100%ige Tochtergesellschaft von Spar Österreich ist. Einige Interspar-Märkte befinden sich dort in Einkaufszentren, die ebenfalls der Spar-Österreich-Gruppe gehören. Die Immobilienverwaltungsgesellschaft SPAR European Shopping Centers ist hier der führende Entwickler und Betreiber von Shopping Centern in Österreich. Die Interspar-Zentrale für Österreich befindet sich in Salzburg-Taxham, neben dem Einkaufszentrum Europark, das ebenfalls von SPAR European Shopping Centers betrieben wird. Der größte Interspar-Markt Österreichs befindet sich in Wien-Meidling und besitzt eine Fläche von knapp 8000 m². Den österreichischen Interspar-Märkten ist zumeist ein Interspar-Restaurant angegliedert.
Seit 2002 gehört Maximarkt zu Interspar, die Märkte flaggen jedoch weiterhin als Maximarkt. Am Standort Bahnhof Wien Mitte (Landstraße) betreibt die österreichische Spar neben dem Interspar-Hauptmarkt zudem ein Convenience-Store-Konzept namens Interspar Pronto.[200] Einzelne italienische Interspar-Märkte des Unternehmens Maiora Srl flaggen als Iperspar.[201]
In Deutschland wurden alle Interspar-Märkte 1998 von der US-Kette Wal-Mart übernommen. Nachdem Wal-Mart Ende 2006 aufgrund seines Rückzugs aus Deutschland seine Märkte an Real weiterveräußerte, wurden die meisten ehemaligen Interspar-Märkte, bis zur Zerschlagung Reals, als Real-Warenhäuser geführt.
Spar Express ist ein Ladenformat, das auf einer kleinen Verkaufsfläche (unter 200 m²) insbesondere auf die Bedürfnisse von Reisenden ausgerichtet ist, zumeist an Flughäfen, Bahnhöfen und in Stadtzentren zu finden ist und damit einem Convenience Shop entspricht. Ende 2015 existierten weltweit 1128 Spar-Express-Filialen.[199] Typisch für diesen Markttyp sind die im Vergleich zu den übrigen Markttypen zumeist erweiterten Öffnungszeiten.
In Deutschland, wo Spar Express von Edeka betrieben wird, führen zudem einige Jet-, Esso- und Shell-Tankstellen ihr Shop-Angebot unter dem Namen Spar Express. Damit ist Spar Express das derzeit einzige Spar-Format auf dem deutschen Markt seit der Übernahme durch Edeka 2005, in deren Folge der Name Spar auf dem deutschen Markt weitestgehend verschwand.
In Österreich wird Spar Express in Form von Tankstellenshops oder Bahnhofshops betrieben. Geworben wird dabei mit Supermarktpreisen, diese beziehen sich jedoch lediglich auf Spar-Eigen- und Exklusivmarken, Obst und Gemüse sowie Brot und Gebäck in Bedienung. Die Preise für alle übrigen Produkte sind in der Regel höher als in herkömmlichen Spar-Supermärkten.
In Afrika flaggen solche Märkte unter dem Namen Kwikspar, an ungarischen Orlen-Tankstellen als Despar und in Italien als Despar Express.[198][202] Der in den 2021 insgesamt 1.577 bestehenden Shops erwirtschaftete Umsatz wurde dabei zu 91 % in Europa erzielt.[197] Am 16. Mai 2023 eröffnete darüber hinaus an einer Eni-Tankstelle in Graz der erste Despar Express in Österreich. Dieser ist, im Gegensatz zu den üblichen Spar Express-Standorten, vor allem auf italienische Lebensmittel ausgerichtet.[203]
Diesen Markttyp gibt es nur in Österreich. Mitte 2000 übernahm Spar Österreich 76 Standorte der Firma Julius Meinl. Diese neuen Standorte wurden in das Spar-Filialsystem integriert. Dabei wurde ein neuer Geschäftstyp – der Spar Gourmet – ins Leben gerufen. Dieser ist auf exklusive Lebensmittel spezialisiert, während Non-Food-Artikel nur eine untergeordnete Rolle spielen. Das Filialnetz ist vor allem auf Wien und Umgebung begrenzt.[204]
Diesen Markttyp gibt es nur in Spanien. Die spanische Spar betreibt unter den Namen Spar Natural aktuell (Stand: Juli 2023) drei Biomärkte.[205]
In Spanien werden Supermärkte in Innenstadtlagen auch als Spar City bezeichnet, in Ungarn als City Spar.[206][202] Als Spar Mini flaggen kleine Lebensmittelgeschäfte (150 bis 250 m²) in Polen, die vor allem in Wohnsiedlungen und ländlichen Gebieten zu finden sind.[207] In der Schweiz ist Spar Mini ebenfalls vertreten. Der erste Markt eröffnete dabei am 11. April 2019 in Rapperswil. Als Spar Mini werden in der Schweiz kleine Märkte bis 300 m² bezeichnet, denen keine Tankstelle angeschlossen ist.[208] Außerdem werden in der Schweiz drei automatisierte Verkaufsgeschäfte unter dem Namen Spar Go24 betrieben.[209] In Belgien betreibt der Lizenznehmer Colyrut Märkte, die nicht der Größe eines Spar-Marktes entsprechen (ab 450 m²) als Spar Compact. Im italienischen Sizilien werden Spar-Märkte mit unter auch als Maxisconto geführt.[210]
Durch die Eigenständigkeit der einzelnen nationalen Gesellschaften bestehen bzw. bestanden auch Vertriebslinien, die nur in ausgewählten Ländern vertreten waren. In Dänemark unterschied man auch bei Märkten, die unter der Vertriebslinien Spar flaggten ein weiteres Mal nach der Größe des Marktes bzw. des angebotenen Sortiments. Kleinere Märkte flaggten dabei unter der Vertriebslinie Kwik Spar (Umflaggung auf Min Købmand), mittlere Märkte unter Spar, größere Märkte unter Super Spar (Umflaggung auf Min Købmand bzw. Eurospar). Heute flaggen alle Märkte unter Spar, auch die Vertriebslinie Eurospar wurde in Dänemark zugunsten der Schwestermarke Meny aufgegeben.[211][212] In Deutschland betrieb die deutsche Spar ab 1976 unter dem Namen Bauspar bis zur Abgabe an Praktiker 1996 32 Baumärkte.[213][214]
Entsprechend der niederländischen Bedeutung von De Spar (dt. „Die Tanne“) nutzt die Firma eine grüne Tanne im Kreis. Im Laufe der Jahre wurde das Logo immer weiter stilisiert.
Die endgültige Form des heutigen Logos wurde von dem Designer Raymond Loewy 1968 entworfen. Es soll durch Klarheit im Ausdruck und eine zeitlose Form hervorstechen.
Das Markenbild ist aus drei Basiselementen zusammengesetzt:
Als Basisfarben wurden Rot, Grün und Weiß gewählt, da diese Farben gemäß der Auffassung des Konzerns den Eindruck von Sauberkeit und Frische vermitteln.
Neben Handelsmarken, die lediglich in einzelnen Ländern zu finden, werden auch länderübergreifend die gleichen Marken angeboten. In Österreich und Ländern, in denen die ASPIAG operiert finden sich z. B. Marken wie S-Budget (Preiseinstiegssortiment), Spar Natur*pur (Bio-Lebensmittel) oder Spar enjoy (Convenience-Produkte, Sandwiches). Im Jahr 2021 wurde von der Spar International ein Sortiment mit Preiseinstiegsprodukten unter Spar Nº1, 2018 bereits ein Sortiment mit Bioprodukten unter Spar Natural eingeführt.[215] Beide Handelsmarken werden u. a. in Polen und der Schweiz geführt.[216][217] In anderen Ländern hingegen werden keine eigenen Marken geführt. In Deutschland übernimmt man das Handelsmarken-Sortiment der EDEKA, in Frankreich das der Groupe Casino.
Land | Umsatz (Tsd. €) |
Standorte | Fläche (m²) |
durchschnittliche m²/Standort |
Eintrittsjahr |
---|---|---|---|---|---|
Österreich | 8.559.886 | 1.519 | 1.230.191 | 810 | 1954 |
Südafrika | 5.295.235 | 898 | 1.024.278 | 1.141 | 1963 |
Italien | 3.997.309 | 1.374 | 806.102 | 587 | 1959 |
Vereinigtes Königreich | 3.692.280 | 2.512 | 412.610 | 164 | 1956 |
Ungarn | 2.431.781 | 614 | 439.153 | 715 | 1992 |
Russland | 2.133.068 | 439 | 338.130 | 770 | 2000 |
Spanien | 1.767.955 | 1.269 | 524.206 | 413 | 1959 |
Norwegen | 1.702.380 | 292 | 191.358 | 655 | 1984 |
Irland | 1.516.359 | 456 | 118.762 | 260 | 1963 |
Volksrepublik China | 1.383.668 | 330 | 720.000 | 2.182 | 2004 |
Belgien | 1.241.933 | 317 | 156.195 | 493 | 1947 |
Frankreich | 1.121.305 | 898 | 244.587 | 272 | 1955 |
Slowenien | 965.619 | 132 | 176.224 | 1.335 | 1992 |
Niederlande | 828.717 | 453 | 111.848 | 247 | 1932 |
Kroatien | 792.607 | 125 | 172.275 | 1.378 | 2004 |
Schweiz | 613.302 | 251 | 73.575 | 293 | 1989 |
Dänemark | 607.752 | 135 | 88.243 | 654 | 1954 |
Polen | 385.348 | 225 | 106.066 | 471 | 1995 |
Australien | 220.809 | 119 | 35.604 | 299 | 1994 |
Botswana | 220.174 | 35 | 36.499 | 1.043 | 2004 |
Indien | 188.846 | 24 | 101.224 | 4.218 | 2014 |
Namibia | 158.592 | 33 | 34.713 | 1.052 | 2004 |
Nigeria | 158.024 | 13 | 45.863 | 3.528 | 2009 |
Georgien | 152.169 | 321 | 40.684 | 127 | 2014 |
Vereinigte Arabische Emirate | 116.610 | 21 | 29.421 | 1.401 | 2011 |
Portugal | 115.102 | 140 | 34.760 | 248 | 2006 |
Simbabwe | 110.080 | 39 | 28.145 | 722 | 1969 |
Mosambik | 88.751 | 13 | 22.210 | 1.708 | 2012 |
Deutschland | 81.889 | 336 | 23.520 | 70 | 1953 |
Albanien | 74.597 | 66 | 34.078 | 516 | 2016 |
Ukraine | 58.675 | 76 | 16.218 | 213 | 2001 |
Saudi-Arabien | 52.979 | 11 | 19.008 | 1.728 | 2016 |
Katar | 47.733 | 4 | 6.396 | 1.599 | 2015 |
Griechenland | 42.250 | 32 | 15.832 | 495 | 2018 |
Oman | 31.495 | 23 | 12.531 | 545 | 2014 |
Sri Lanka | 30.544 | 8 | 6.478 | 810 | 2017 |
Aserbaidschan | 26.104 | 11 | 5.168 | 470 | 2014 |
Ghana | 25.649 | 14 | 5.012 | 358 | 2020 |
Malta | 22.950 | 5 | 3.900 | 780 | 2016 |
Belarus | 22.930 | 6 | 3.517 | 586 | 2016 |
Zypern | 18.406 | 3 | 2.500 | 833 | 2017 |
Kamerun | 18.384 | 8 | 4.420 | 553 | 2014 |
Malawi | 9.864 | 7 | 6.805 | 972 | 2014 |
Pakistan | 8.180 | 3 | 2.720 | 907 | 2017 |
Seychellen | 6.180 | 1 | 992 | 992 | 2015 |
Kosovo | 5.480 | 4 | 2.793 | 698 | 2019 |
Sambia | 2.358 | 4 | 5.429 | 1.357 | 2003 |
Iran | 858 | 4 | 894 | 224 | 2017 |
Total | 41.153.163 | 13.623 | 7.521.137 | 552 (Durchschnitt) |
Quelle: Geschäftsbericht 2021[197]
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