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österreichischer Bibliothekar und Schriftsteller Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Siegfried Freiberg (* 18. Mai 1901 in Wien; † 5. Juni 1985 in Veghel) war ein österreichischer Schriftsteller und Bibliothekar.
Nach der Matura studierte Siegfried Freiberg an der Universität Wien Germanistik, Geschichte und Kunstgeschichte und promovierte dort 1925 zum Dr. phil. Anschließend arbeitete er 1926–1947 als Bibliothekar an der Hochschule für Welthandel.
In der Zeit des Austrofaschismus war Freiberg einer der Vorzeigeschriftsteller der Diktatur. Er wirkte bei der Gründung der Österreichischen Schrifttumskammer im Herbst 1936 mit.[1] Zudem war Freiberg Vortragender in der dem Kulturreferat der Vaterländischen Front (VF) unterstehenden, 1936 gegründeten Organisation Neues Leben, die zur Lenkung der Freizeitgestaltung dienen sollten – so wie die italienische Opera Nazionale Dopolavoro und die deutsche Kraft durch Freude (KdF).[2]
Er war allerdings auch Mitglied im 1936 gegründeten Bund deutscher Schriftsteller Österreichs (BdSÖ), der intensiv an der Eingliederung Österreichs ins Deutsche Reich arbeitete. Als solcher war er Beiträger zu dem vom BdSÖ 1938 im Wiener Krystall-Verlag publizierten Bekenntnisbuch österreichischer Dichter, in dem die Autoren begeistert den Anschluss Österreichs begrüßten.[3] Kurz vor dem Zweiten Weltkrieg richtete er zusammen mit einer Gruppe österreichischer Schriftsteller eine Huldigung an Adolf Hitler.[4] Am 21. Februar 1940 beantragte er die Aufnahme in die NSDAP und wurde zum 1. Juni desselben Jahres aufgenommen (Mitgliedsnummer 7.680.974).[5][6]
Nach dem Zweiten Weltkrieg wechselte Freiberg 1947 an die Akademie der bildenden Künste Wien, wo er 1950–1964 Bibliotheksdirektor war. Er war Mitglied der Innviertler Künstlergilde und betätigte sich noch jahrelang als Schriftsteller. Trotz seiner Verstrickungen mit den Regimen des Austrofaschismus und des Nationalsozialismus wurde er mehrfach geehrt und ausgezeichnet.
Die Schriften Freibergs waren von Rainer Maria Rilke beeinflusste Gedichte (Elegien und Oden, 1935). Seine ersten Romane (Salz und Brot, 1935; Die harte Freude, 1938) machten ihn bekannt. Er ist auch Autor von Dramen, Hörspielen, Essays und Reisebüchern.[7]
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