österreichischer Historiker und Autor (1927–2023) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Friedrich Weissensteiner (* 25. November 1927 in Großpertholz, Niederösterreich; † 21. Jänner 2023 in Wien) war ein österreichischer Historiker und Autor.
Friedrich Weissensteiner studierte nach der Schulzeit am Gymnasium Stubenbastei an der Universität Wien Geschichte und Anglistik. 1950 wurde er in Wien mit der Dissertation Reformation und Gegenreformation im Gebiete von Gmünd zum Dr. phil. promoviert. Ab 1950 war er als Gymnasiallehrer tätig, von 1974 bis zu seiner Pensionierung 1987 als Direktor des Döblinger Bundesgymnasiums.[1]
Er gab als Mitherausgeber eines Geschichtslehrganges für die Unter- und Oberstufe der AHS (1970–1982 Geschichte und Sozialkunde, 1982–2002 Zeitbilder) dem Geschichtsunterricht wesentliche Impulse.
Als Historiker machte sich Weissensteiner vor allem als Autor und Herausgeber einer Vielzahl zeitgeschichtlicher Werke einen Namen. Kennzeichnend für seine Werke ist die auch und gerade für Laien leicht verständliche Schreib- und Darstellungsweise, die sie auch für ein Nicht-Fachpublikum lesenswert macht, was sich in einer relativ hohen Zahl von Übersetzungen in andere Sprachen – so ins Französische, Japanische und ins Russische – niederschlägt.
Hauptthema von Weissensteiners Arbeiten war die Beschäftigung mit der österreichischen Monarchie, namentlich mit verschiedenen Persönlichkeiten aus dem Erzhaus der Habsburger. So widmete er den Lebenswegen der Erzherzogin Elisabeth Marie („die rote Erzherzogin“), des Erzherzogs Johann Salvator („ein Aussteiger aus dem Kaiserhaus“) und des Erzherzogs Franz Ferdinand von Österreich-Este („der verhinderte Herrscher“) längere Biografien und verfasste eine Reihe von Übersichtsdarstellungen, in denen Themen wie Die Töchter Maria Theresias, Habsburgerinnen auf fremden Thronen oder Die österreichischen Kaiserinnen in systematischen Abrissen dargestellt wurden. Zuletzt war die Auseinandersetzung mit dem Familienumfeld von Geistesgrößen der Literatur, Musik und Psychologie des deutschen Sprachraums ein häufiger wiederkehrendes Thema bei ihm (Frauen der Genies, Die Kinder der Genies).
Weissensteiner war ab 1952 verheiratet. Er starb am 21. Jänner 2023 im Alter von 95 Jahren in Wien.[1][2]
Arbeiten als Autor:
Arbeiten als Herausgeber:
Unveröffentlichte Manuskripte:
Sonstige Arbeiten:
Weissensteiner war auch als Bücherrezensent tätig.
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