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irische Architektin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Shelley McNamara (geboren 1952 in Lisdoonvarna, Grafschaft Clare) ist eine irische Architektin. Sie ist zusammen mit Yvonne Farrell Mitbegründerin des Architekturbüros Grafton Architects. Gemeinsam haben sie im Jahr 2020 den Pritzker-Architektur-Preis erhalten.[1][2]
Shelley McNamara absolvierte ab 1974 ein Architekturstudium am University College Dublin (UCD). Nach ihrem Abschluss begann sie als Dozentin im Fachgebiet Architektur des University College Dublin zu lehren. Sie war als externe Prüferin an der Universität Cambridge und der London Metropolitan School of Architecture tätig. Neben ihrer Lehrtätigkeit hat McNamara Vorträge an europäischen und amerikanischen Architekturschulen gehalten. 2015 wurde sie zur außerordentlichen Professorin am University College Dublin berufen.
Zusammen mit Yvonne Farrell gründete sie 1978 das Architekturbüro Grafton Architects in Dublin. Seitdem entwarfen die Architektinnen gemeinsam Gebäude und Komplexe. Sie arbeiten häufig mit Beton und großen Sichtbetonflächen, mit harten Ziegelflächen und offengelegten Konstruktionen. „So deuteten sie beispielsweise die Funktion von Balkonen oder Treppenhäusern um: Diese dienten fortan nicht mehr dem isolierten Verweilen zuhause oder dem hastigen Hoch- und Runtergehen, sondern der Kommunikation und dem gemeinschaftlichen Verweilen“, berichtet der Architekturkritiker Nikolaus Bernau anlässlich der Auszeichnung mit dem Pritzker-Architektur-Preis.[3]
In ihren Entwürfen widmen sie sich der Frage, wie öffentlicher Raum funktioniert. Ihre Bauten stehen einerseits in der Tradition der Nachkriegsmoderne, andererseits für ‚offene Begegnungsarchitektur‘.[3]
Einem größeren Publikum wurden Shelley McNamara und ihre Partnerin als Kuratorinnen der Architektur-Biennale Venedig 2018 bekannt. Mit dem Motto Freiraum beschworen sie die „Freigebigkeit des Geistes, als Mut zu einem neuen Denken, zugleich als Sinn für Menschlichkeit und Grundlage der Architektur“.[4] Sie luden u. a. Maurus Schifferli, Angela Deuber, Francesca Torzo, David Chipperfield, SANAA, Lacaton & Vassal, Paulo Mendes da Rocha, Rafael Moneo, Toyo Ito, Eduardo Souto de Moura und Aurelio Galfetti ein.
Sie „kreieren Räume, die gleichzeitig respektvoll und neu sind“, begründete die Hyatt-Stiftung 2020 die Auszeichnung der Architektinnen mit dem Pritzker-Preis.[3][4]
Shelley McNamara ist Mitglied des Königlichen Instituts Irischer Architekten (RIAI), Mitglied des Königlichen Instituts Britischer Architekten (RIBA) und gewähltes Mitglied von Aosdána, der bedeutenden irischen Kunstorganisation. Sie ist die erste Architektin, die in Aosdána aufgenommen wurde.
Alle Auszeichnungen und Preise gemeinsam mit Yvonne Farrell
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