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österreichischer Schauspieler Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Rudolf Wessely (* 19. Jänner 1925 in Wien; † 25. April 2016 in München[1][2]) war ein österreichischer Schauspieler, Regisseur, Synchron- und Hörspielsprecher.
Wessely studierte nach Abitur und Kriegsdienst 1945/46 Schauspiel am Max Reinhardt Seminar in Wien. Erste Engagements erhielt er 1946 bis 1948 am Wiener Künstlertheater (auch als Dramaturg) und 1948 bis 1950 am Wiener Theater Die Insel. 1950 bis 1958 war er Schauspieler und Regisseur am Deutschen Theater Berlin, außerdem Lehrer an der Staatlichen Schauspielschule.
1959 bis 1960 war er am Schauspielhaus Düsseldorf tätig, 1960 bis 1962 an den Städtischen Bühnen Wuppertal. Von 1962 bis 1965 leitete er als Direktor das Atelier-Theater in Bern. Von 1965 bis 1967 war er als Schauspieler beim Bayerischen Staatsschauspiel beschäftigt. Von 1967 bis 1970 war er Direktor der Düsseldorfer Kammerspiele. 1970/71 folgte ein Engagement am Schauspielhaus Zürich.
1972 bis 1987 war er Mitglied des Wiener Burgtheaters, dort war er auch als Regisseur tätig. Er gehörte zu den renommierten Burgschauspielern und gastierte zusätzlich zu diesem Engagement zwischen 1976 und 1987 auch an den Münchner Kammerspielen. Von 1987 bis 2001 war er Ensemblemitglied der Münchner Kammerspiele unter Intendant Dieter Dorn und wechselte mit diesem 2001 an das Bayerische Staatsschauspiel, dessen Ensemble er bis zum Sommer 2011 angehörte.
Sein Filmdebüt gab Wessely 1952 in der DEFA-Produktion Schatten über den Inseln. In der Bundesrepublik Deutschland spielte er 1976 den Stasi-Offizier Wieland in der Verfilmung des Romans Lieb Vaterland magst ruhig sein von Johannes Mario Simmel, 1981 den Professor Ruprecht in Der Schüler Gerber nach dem gleichnamigen Roman von Friedrich Torberg und 1985 Kubelka in dem Drama Lieber Karl unter der Regie von Maria Knilli. 1992 verkörperte Wessely in Götz Spielmanns Charakterstudie Der Nachbar (1992) die Hauptfigur des alten, einsamen Pavlik, und 1997 war er der jüdische Kaufmann Grünbaum in Joseph Vilsmaiers Comedian Harmonists.
Einem breiteren Publikum ist Wessely insbesondere aus anspruchsvollen Fernsehproduktionen in Erinnerung, so aus der zwölfteiligen Literaturadaption Klemperer – Ein Leben in Deutschland von 1999 in der Rolle des Professors Abendroth und aus Heinrich Breloers dreiteiligem Doku-Drama Die Manns – Ein Jahrhundertroman, in dem er 2001 Katja Manns Vater Alfred Pringsheim darstellte. In Hans-Christoph Blumenbergs Deutschlandspiel trat er als DDR-Staatsratsvorsitzender Erich Honecker auf.
Wessely wurde 1997 als erster Schauspieler mit dem ORF-Hörspielpreis (Schauspieler des Jahres) geehrt, seit 2000 war er Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste.[3]
Im Jahr 2004 beendete Nina Hager eine Dokumentation mit dem Titel Abendläuten – eine Reise mit Rudolf Wessely, in der Wessely auf Stationen seiner Karriere vom Deutschen Theater in Berlin über das Wiener Burgtheater bis hin nach München zurückblickte und auf seine Vorbilder Erwin Piscator, Konstantin Stanislawski und Bertolt Brecht einging.
Rudolf Wessely war von 1959 bis zu ihrem Tod im Jahr 1999 mit der Altistin und Kunstmalerin Marguerite Wood verheiratet.[4][5]
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