Remove ads
österreichischer Schriftsteller Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Peter Turrini (* 26. September 1944 in Sankt Margarethen im Lavanttal) ist ein österreichischer Schriftsteller. Er ist bekannt für seine gesellschaftskritischen und, vor allem in seinen frühen Werken, provokanten Volksstücke.
Peter Turrini ist der Sohn des italienischen Kunsttischlers Ernesto Turrini und der steirischen Hausangestellten Else Turrini, geborene Reßler. Er wuchs in Maria Saal in Kärnten auf. Über den Tonhof der Sängerin Maja Weis-Ostborn und des Komponisten Gerhard Lampersberg kam er früh in Kontakt mit Vertretern der Wiener Avantgarde. Von 1963 bis 1971 war er in verschiedenen Berufen tätig, unter anderem als Magazineur bei Huber-Trikot, als Werbetexter bei einer amerikanischen Agentur, als Hotelsekretär in Bibione, als Hilfsarbeiter in Neuwied am Rhein. 1967/68 lebte er auf Rhodos. Seit 1971 lebt er als freier Schriftsteller. 2005 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung gewählt.
Sein derzeitiger Wohnort ist Kleinriedenthal bei Retz. Er schreibt Theaterstücke, Drehbücher, Gedichte, Aufsätze und Reden. Seine Werke wurden in viele Sprachen übersetzt, seine Theaterstücke werden weltweit gespielt.
Peter Turrini wurde durch Rozznjogd (1971), Sauschlachten (1972) und die Fernsehserie Alpensaga (1976–1980) bekannt. In seinen ersten beiden Werken verwendete er Dialekt, in den Minderleistern aber eine kunstvolle „hohe“ Sprache. Turrini beteiligte sich an unzähligen Autorenlesungen; so auch des Öfteren am Linken Wort, einer Autorenlesung mit politischen Akzenten, die im Rahmen des jährlichen Volksstimmefests durchgeführt wurde. Gemeinsam mit Helmut Qualtinger und H. C. Artmann machte er eine mehrwöchige Lesetournee an amerikanischen Universitäten. Peter Turrini ist Mitglied der Grazer Autorenversammlung. Im Vorfeld der Besetzung der Hainburger Au 1984 war Turrini einer der Teilnehmer der Pressekonferenz der Tiere und trat dabei als „Rotbauchunke“ auf. 1986 hielt er am Wiener Stephansplatz anlässlich der Angelobung von Kurt Waldheim zum österreichischen Bundespräsidenten eine Rede: "Das Pferd des Präsidenten". 1995 sprach er am Wiener Heldenplatz anlässlich der 50-Jahres-Feier der Republik: „Liebe Mörder“.
2005 war er in der Rolle eines Dirigenten in dem Tatort Die schlafende Schöne zu sehen.
Bis heute gibt es von ihm sechsunddreißig Theaterstücke, drei Opernlibretti, fünfundfünfzig Buchausgaben, vierzehn verfilmte Drehbücher, siebzehn Hörspiele sowie Sprechplatten und CDs.
Sprechplatten und CDs.
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.