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persischer Dichter Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Rudaki, auch Rodaki (wörtlich „von Rudak“), mit vollständigem Namen arabisch-persisch ابو عبد الله جعفر رودكى, DMG Abū ‘Abd Allāh Ǧa‘far-i Rūdakī, (* 858 oder 859 in Rudak, Chorasan, heute Pandschrud bei Pandschakent, Tadschikistan[1][2][3]; † 940/41 wahrscheinlich ebenda,[4] möglicherweise Buchara) gilt als Vater der neupersischen Poesie.
Der Dichter und Musiker Rudaki wirkte eine Zeit lang am Hofe des Samanidenfürsten[5] Amir Nasr Ben Ahmad II. (914–942/3). Er fiel zwar in der Gunst des Emirs, doch war er bei den Dichtern in verschiedenen Epochen als „Meister“ bzw. als „König der Dichter“ bekannt und berühmt.
Rudaki starb 941 in bescheidenen Verhältnissen. Von ihm sind etwa 1000 Verse der Gattungen Qasīda, Ghazal, Masnawī („Doppelverse“) und Rubāʿī („Vierzeiler“) erhalten geblieben.
Das Meisterwerk von Rudaki ist Kalīla wa Dimna (Burzoes Panchatantra), das er in Versform ins Neupersische übertrug. Es handelt sich um Fabeln, die sowohl lehrreich und unterhaltend als auch humorvoll und kritisch sind. Ferdousī widmete ein Kapitel seines Schāhnāme dieser Fabelsammlung von Rudaki.
Die Urschrift des Kalīla wa Dimna stammt ursprünglich aus dem Sanskrit und hieß in Indien Panchatantra, d. h. „Fünf Stränge (von Erzählungen)“.[6]
Kalīla wa Dimna gehört zu den Pandsch Ketāb („fünf Büchern“), durch die z. B. die Kinder auf dem heutigen Boden Afghanistans in den Dorfschulen und „Koranschulen“, in der Madchal („Vorschule“) und in Familien mit besonderem Spaß lesen und schreiben lernten. Die Sprache von Rudaki ist einfach, seine Dichtung ist melodisch und vielschichtig.
Von Rudaki stammen viele Gedichte, die sich mit den Themen „Wissen“, „Bildung“, „Kunst“, „Tod“, „Leben“, „Liebe“, „Nouruz“ und „Welt“ beschäftigen. Bekannt ist vor allem die nachfolgend zitierte Ode, mit der er seinen samanidischen Landesfürsten zur sofortigen Rückkehr aus der Steppe nach Buchara bewegt haben soll:[7]
1958 wurde das Rudaki-Museum für Geschichte und Heimatkunde in Pandschakent eröffnet.[14] An der Fassade des Museums stehen zwei geschnitzte Wandbilder und ein berühmter Spruch von Rudaki:[15]
(Deutsch-Tadschikische Gesellschaft e. V.)
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