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deutscher Bibliotheksfachmann, Fachautor und Chefredakteur Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Rolf Fuhlrott (* 19. August 1934 in Itzehoe; † 1. März 2015[1]) war ein deutscher Bibliothekar (Direktor a.D.) sowie Experte für Bibliotheksbauplanung und Fachautor. Er war langjähriger Chefredakteur der von ihm mitgegründeten bibliothekarischen Fachzeitschrift B.I.T.online.
Rolf Fuhlrott studierte Bauingenieurwesen an der Universität Karlsruhe und schloss 1961 als Diplom-Ingenieur ab. Nach seinem Studium arbeitete er zunächst bis 1968 in verschiedenen Ingenieurbüros für Brückenbau und Straßenplanung. Danach wechselte er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an die Universitätsbibliothek Karlsruhe und begann eine Ausbildung als Wissenschaftlicher Bibliothekar, die er nach einem Referendariat 1971 mit dem Zweiten Staatsexamen am Bibliothekar-Lehrinstitut an der Universität zu Köln abschloss.
Anschließend war er als Fachreferent für Architektur, Bauwesen und Kunstgeschichte an der Universitätsbibliothek Karlsruhe tätig, wo er zunächst zum Abteilungsleiter für das Bibliothekssystem der Universität und 1975 zum Stellvertretenden Direktor berufen wurde. Im gleichen Jahr promovierte er mit einer Arbeit über historische Architektur-Zeitschriften an der Universität Karlsruhe zum Dr.-Ing.
Fuhlrott beschäftigte sich aufgrund seiner Herkunft aus dem Bauwesen insbesondere mit Fragen der Planung und des Baus von Bibliotheken, machte zahlreiche Studienreisen zu markanten Bibliotheksbauten des In- und Auslandes und entwickelte sich zum Experten auf diesem Gebiet. Er wurde alsbald in verschiedene Fachgremien berufen; so wurde er 1972 Mitglied der Baukommission des späteren Deutschen Bibliotheksinstituts (DBI) und 1975 deren Vorsitzender. 1977 wurde Fuhlrott in die Section on Library Buildings and Equipment der International Federation of Library Associations and Institutions (IFLA) berufen, 1978 in den Lenkungsausschuss des Normenausschusses „Bibliotheks- und Dokumentationswesen“ des Deutschen Instituts für Normung (DIN) und 1982 in die Arbeitsgruppe „Bibliotheken“ des Wissenschaftsrates.
Er spezialisierte sich zunehmend auf das Gebiet der Bibliotheksbauplanung und gab sein Wissen mit zahlreichen Vorträgen, Lehraufträgen und mehr als 100 Publikationen weiter. Fuhlrott war unter anderem 1981/82 Mitbegründer und von 1982 bis 1997 Mitherausgeber der bibliothekarischen Fachzeitschrift ABI Technik. 1998 war er Mitbegründer der B.I.T.online – Zeitschrift für Bibliothek, Information und Technologie, war danach deren Mitherausgeber und von 1998 bis 2008 deren Chefredakteur. 2011 beendete er seine Funktionen bei dieser Zeitschrift.[2]
Fuhlrott schied 1990 aus Altersgründen aus dem Bibliotheksdienst aus und war danach als Berater und Gutachter für Bibliotheksbauplanung tätig. Ab 2011 war er Mitglied der Friedrich-Weinbrenner-Gesellschaft und bemühte sich um Erhaltung des Erbes in Karlsruhe und Baden dieses Baumeisters des Klassizismus. Zur gleichen Zeit begann er seine Mitarbeit bei der Zeitschrift Badische Heimat, in der er regelmäßig über badische Themen schrieb.
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