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deutscher marxistischer Historiker und Editor Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Rolf Dlubek (geboren am 8. August 1929 in Leipzig; gestorben am 16. April 2009 in Berlin) war ein deutscher marxistischer Historiker und Editor.
Rolf Dlubek besuchte die Volksschule und die Mittelschule in Leipzig. Danach machte er eine Tischlerlehre. Von 1947 bis 1948 besuchte er die Vorstudienanstalt in Leipzig. Von 1948 bis 1952 studierte er Geschichtswissenschaften an der Karl-Marx-Universität. Jürgen Kuczynski förderte den jungen Wissenschaftler.[1] Danach war er Mitarbeiter bis 1957 der Abteilung Wissenschaften des ZK der SED (ab 1955 Leiter des Sektors Geschichte). Von 1961 bis 1963 war er Assistent am Institut für Geschichte der Akademie der Wissenschaften. Von 1957 bis 1961 war er Aspirant. Im April 1964 promovierte er an der Berliner Humboldt-Universität zum Dr. phil. mit einer Arbeit über Johann Philipp Becker.[2] 1966 wurde er Professor und 1969 ordentlicher Professor für Marx-Engels-Forschung und Geschichte der Arbeiterbewegung. Er habilitierte 1981 zum Dr. sc. am Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED (IML).[3]
Von 1963 bis 1989 war er zuerst Mitarbeiter am IML, dann bis 1965 dort Leiter des Sektors Geschichte der Arbeiterbewegung im 19. Jahrhundert, dann in der dortigen Marx-Engels-Abteilung Abteilungsleiter und später Sektorleiter. Von 1974 bis 1989 war er Leitungsmitglied des Wissenschaftlichen Rates für Marx-Engels-Forschung. Von 1978 bis 1990 gehörte er der Redaktion des Marx-Engels-Jahrbuches an. Von 1965 bis 1968 gehörte er zu den Leitungsmitgliedern der Fertigstellung der Marx-Engels-Werke an. Von 1965 bis 1990 war Rolf Dlubek Mitglied der Gesamtredaktion der Marx-Engels-Gesamtausgabe (MEGA). Er war Sekretär der deutschen Seite während der Ausarbeitung der Editionsrichtlinien der MEGA2. 1990 wurde er in den Vorruhestand versetzt. Drei Jahre arbeitete er als Wachmann, bis er durch Hans-Peter Harstick die Möglichkeit einer Mitarbeit an der MEGA erhielt.[4] Er leistete Unterstützung bei der Bildung der Internationalen Marx-Engels-Stiftung.[5] Seit 1994 war er Rentner. Über Werkverträge der BBAW arbeitete er an einigen Briefbänden der MEGA mit. Dlubek starb 2009 in Berlin.
Von 1957 bis 1961 gehörte er dem Redaktionskollegium der Zeitschrift für Geschichtswissenschaft an. Dlubek gehörte seit der Gründung 1957 der Deutschen Historiker-Gesellschaft an.
Seine Forschungsschwerpunkte waren das Wirken von Karl Marx und Friedrich Engels[6] in der Ersten Internationale, das Leben von Johann Philipp Becker, August Bebel und anderer Mitstreiter von Marx.
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