Der Ritterkanton Neckar-Schwarzwald war einer der fünf Kantone der Reichsritterschaft im Ritterkreis Schwaben . 1804 umfasste der Kanton 153 Ortschaften.[1]
Symbolische Darstellung für den Ritterkanton Neckar-Schwarzwald von 1721
Die freie Reichsritterschaft in Südwestdeutschland gliederte sich seit dem 16. Jahrhundert in einen rheinischen , fränkischen und schwäbischen Ritterkreis , der sich wiederum aus verschiedenen Kantonen zusammensetzte. Der Schwäbische Ritterkreis untergliederte sich in die Kantone Donau , Hegau-Allgäu-Bodensee , Neckar-Schwarzwald, Kocher und Kraichgau . Seit 1749 war der Ritterbezirk Ortenau dem Kanton angeschlossen.
Dem Ritterkanton Neckar-Schwarzwald gehörten folgende Familien an:
Ahldorf (von Ow zu Wachendorf)
Baisingen (Schenk von Stauffenberg)
Berneck (von Gültlingen)
Bettenhausen (Grafen von Sponeck)
Bieringen (Raßler von Gamerschwang)
Bierlingen (von Ow)
Bittelbronn (Raßler von Gamerschwang)
Börstingen (Raßler von Gamerschwang)
Dettingen (Fürstliches Stift Muri )
Dettlingen (Fürstliches Stift Muri)
Deufringen (Württemberg)
Dießen (Fürstliches Stift Muri)
Dotternhausen (Reichsgrafen von Bissingen-Nippenburg)
1/2 Dürrenmettstetten (Fürstliches Stift Muri)
Dürrn (Baden)
Eberdingen (von Reischach)
1/2 Enzberg (Württemberg)
Felldorf (von Ow zu Wachendorf)
Garrweiler (von Gültlingen)
Gaugenwald (von Gültlingen)
Geislingen (Schenk von Stauffenberg)
Glatt (Fürstliches Stift Muri)
Göttelfingen (von Hornstein)
Großengstingen (Württemberg)
Gündringen (von Eck und Hungersbach)
Hamberg (von Gemmingen zu Steinegg)
Harthausen (von Stain zum Rechtenstein)
1/2 Hausen ob Rottweil (Stift Rottenmünster)
Hausen am Tann (von Pach)
Hausen ob Verena (Württemberg)
Heselbronn (von Gültlingen)
Hirrlingen (Freiherr von Waechter)
Hohenwart (von Gemmingen zu Steinegg)
Hochdorf (von Tessin)
Kilchberg (von Tessin)
Köngen (Württemberg)
Lackendorf (Ifflinger von Granegg)
Lautlingen (Schenk von Stauffenberg)
Leinstetten (Grafen von Sponeck)
Lengenloch (von Gültlingen)
Lehningen (von Gemmingen zu Mühlhausen)
Margrethausen (Schenk von Stauffenberg)
Mühlen am Neckar (von Münch)
Mühlhausen an der Würm (von Gemmingen zu Mühlhausen)
Mühringen (von Münch)
Neuhausen auf den Fildern (Hochstift Speyer)
Neuhausen im Hagenschieß (von Gemmingen zu Steinegg)
Neunthausen 2/3 Frau von Plessen (geb. Gaisberg), 1/3 Grafen von Sponeck
Niedereschach (Reichsstadt Rottweil)
Nußdorf (von Reischach)
Oberndorf am Neckar (Kondominium: 2/3 Österreich, 1/3 Württemberg)
Obertalheim (Kechler von Schwandorf)
Pfäffingen (Württemberg)
Pfauhausen (Hochstift Speyer)
Poltringen (Kondominium: 2/3 Österreich, 1/3 Württemberg)
Rietheim (Württemberg)
Roßwangen (Reichsgrafen von Bissingen-Nippenburg)
Rübgarten (von Kniestedt)
Rudmersbach (Schöner von Straubenhardt)[2]
1/2 Salzstetten (Spital Horb)
Schellbronn (von Gemmingen zu Steinegg)
Schwann (Schöner von Straubenhardt)[2]
Steinegg (von Gemmingen zu Steinegg)
Herrschaft Sterneck mit Fürnsal , Wälde , Breitenau, Weiler , Busenweiler , Geroldsweiler , Salzweiler , Unterbrände , Trollenberg (Württemberg)
Stetten ob Rottweil (Reichsstadt Rottweil)
Sulzau (Raßler von Gamerschwang)
Tiefenbronn (von Gemmingen zu Steinegg)
Unterboihingen (Thumb von Neuburg)
Unterriexingen (Württemberg 25/32, von Zwierlein 7/32)
Untertalheim (Kechler von Schwandorf)
Vollmaringen (von Hornstein)
Wachendorf (von Ow zu Wachendorf)
Wankheim (St. André)
Wellendingen (von Freyberg)
Wiesenstetten (von Münch)
Würm (Leutrum von Ertingen)
Zimmern unter der Burg (Grafen von Waldburg-Zeil-Trauchburg)
Dieter Hellstern: Der Ritterkanton Neckar-Schwarzwald, 1560–1805. Untersuchung über die Kooperationsverfassung, die Funktionen des Ritterkantons und die Mitgliedsfamilien. (Veröffentlichungen des Stadtarchivs Tübingen, Band 5) H.Laupp’sche Buchhandlung, Tübingen 1971, ISBN 3-16-831621-0 .
Siegfried Kullen: Der Einfluß der Reichsritterschaft auf die Kulturlandschaft im Mittleren Neckarland. (Tübinger geographische Studien, Heft 24) Tübingen, Fotodruck Präzis 1967. (Tübingen, Phil. Fak., Diss. v. 22. Dezember 1967)
Joachim Brüser / Konrad Krimm (Hrsg.): Die Ortenauer Reichsritterschaft am Ende des Alten Reiches . (Oberrheinische Studien Band 33) Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2015.
Beschreibung des Oberamts Neuenbürg Neuenbürg (Oberamt), 1860