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Fortsetzung einer zuvor eingestellten Fernsehserie Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Revival (auf Deutsch „Wiederbelebung“ oder „Wiederaufleben“)[1] bezeichnet im Bereich der Massenmedien die Veröffentlichung neuer Episoden eines im Serienformat erscheinenden Werks, nachdem dieses zuvor seit einiger Zeit eingestellt war. In den meisten Fällen wird der Begriff auf Fernsehserien oder -shows angewendet, für die einige Zeit nach der ursprünglichen Absetzung neue Folgen produziert werden.
Der Begriff wurde anfangs unter anderem durch die Musikbranche geprägt, um das erneute Aufflammen der Beliebtheit von Musikstilen zu beschreiben, die Jahre zuvor bereits einmal größere Popularität genossen hatten. Angewandt auf Medien wird meistens von einem „Revival“ gesprochen, wenn die Produktion einer vor längerer Zeit eingestellten Serie wieder aufgenommen und somit die Handlung oder das Konzept der originalen Sendung fortgesetzt wird.[2] Beispielsweise wurde die britische Science-Fiction-Serie Doctor Who ursprünglich von 1963 bis 1989 ausgestrahlt und wird unter dem gleichen Titel seit 2005 mit neuen Folgen weitergeführt.[3] Oftmals wird zur besseren Unterscheidung von der Originalserie ein Zusatztitel für das Revival verwendet. Die 1989 produzierte Fernsehserie Die schnelle Gerdi von Michael Verhoeven wurde so etwa 2004 als Die schnelle Gerdi und die Hauptstadt wiederbelebt.[2] In vielen Fällen wird jedoch der Originaltitel beibehalten und direkt an die alte Staffelnummerierung der früheren Serie angeknüpft. So erhielt beispielsweise die ursprünglich von 2008 bis 2014 ausgestrahlte Computeranimationsserie Star Wars: The Clone Wars im Jahr 2020 eine siebte Staffel.[4]
Im Gegensatz zu gewöhnlichen Ablegern, die als neue Serien aus einer existierenden Ursprungsserie „ausgelagert“ werden und zumeist die Geschichte ausgewählter Figuren aus dem Originalwerk an einem anderen Ort fortsetzen, wird bei Revivals eine größere Zahl alter Handlungsstränge, Figuren und Schauplätze aus der Originalserie wieder direkt aufgegriffen und weitergeführt.[5][6] Themen sind in der Regel offene Handlungsstränge oder Figurenentwicklungen, welche während der ursprünglichen Serie nie aufgelöst wurden.[2] Somit grenzt sich ein Revival auch von Reboots und Remakes ab, die in der Regel komplett mit neuen Schauspielern besetzt werden und den Kanon des Originals in Teilen oder vollständig ignorieren.[7][5] Revivals sind damit eine besondere Form von Fortsetzung und zeichnen sich dadurch aus, dass sie den Ausgangszustand einer Serie vor ihrer ursprünglichen Einstellung bestmöglich wiederherstellen und unmittelbar weiterführen, als wäre das Original nie abgesetzt worden.[6][7][8] Auch Anthologie-Serien wie The Twilight Zone oder The Outer Limits, welche in jeder Episode auf komplett neue Charaktere und Handlungsorte zurückgreifen, wurden im Laufe der Jahre nach diesem Prinzip wiederbelebt.[9][10]
Revivals von Fernsehshows orientieren sich am Sendungskonzept und Studiodesign des Originals.[11] Teils werden auch wieder die ursprünglichen Moderatoren engagiert; zum Beispiel übernahm Hugo Egon Balder für das ab 2017 ausgestrahlte Revival von Genial daneben erneut die Moderation.[12] Die Neuauflage der Late-Night-Show TV total wird dagegen seit 2021 von Sebastian Pufpaff moderiert.[13]
Neben der Fortführung im üblichen Serienformat gibt es weiterhin auch Revivals in Form von einmaligen Fernsehfilmen, Specials oder limitierten Miniserien, die nicht aufgelöste Handlungsstränge der Originalserie wieder aufgreifen. Zum Beispiel bekam der 1993 beendete Dallas-Ableger Unter der Sonne Kaliforniens 1997 eine Reunion-Ministaffel.[2] Zum 20-jährigen Jubiläum der ZDF-Fernsehserie Die Schwarzwaldklinik erschienen 2005 zwei Revival-Fernsehfilme.[14]
In einigen Fällen wurden fortgeschrittene Pläne für Serienrevivals jedoch auch letztlich aus verschiedenen Gründen verworfen. Beispielsweise wurde 1978 eine geplante Wiederbelebung der Science-Fiction-Fernsehserie Star Trek als Star Trek: Phase Two noch während der Vorproduktion abgebrochen, um stattdessen den Kinofilm Star Trek: Der Film zu drehen.[15] Eine Neuauflage der Horror-Serie Geschichten aus der Gruft scheiterte dagegen 2017 an rechtlichen Problemen.[16]
Aus Budgetgründen oder anderen Motiven wurden Revivals mancher Realfilmserien auch in Zeichentrickform umgesetzt. Beispiele für diese spezielle Form von Wiederbelebung sind die animierte Serie Die Enterprise aus den Jahren 1973 bis 1974,[17] die 1973 ausgestrahlte Zeichentrick-Version der Addams Family,[18] oder der 2016 erschienene Jubiläumszeichentrickfilm Batman: Return of the Caped Crusaders mit Adam West und Burt Ward in ihren alten Rollen aus der Batman-Serie der 1960er.[19] Weiterhin gibt es auch Revivals, bei denen eine Serie in Comic- oder Buchform weitergeführt wird. Die Fernsehserie Buffy – Im Bann der Dämonen erhielt ab 2007 fünf weitere Staffeln als Comicreihen, beginnend mit der 8. Staffel.[20] Von 2012 bis 2015 erschien auch eine 11. Staffel der Superman-Serie Smallville in Comicform.[21]
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