Ratchaburi (Provinz)
Provinz in Thailand Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Ratchaburi (Thai: ราชบุรี, ausgesprochen: , umgangssprachlich Ratburi: , übersetzt „Königsstadt“) ist eine Provinz (Changwat) im Westen der Zentralregion von Thailand. Die Hauptstadt der Provinz heißt ebenfalls Ratchaburi.
Ratchaburi | |
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ราชบุรี | |
Statistik | |
Hauptstadt: | Ratchaburi |
Telefonvorwahl: | 032 |
Fläche: | 5.196,5 km² 43. |
Einwohner: | 835.231 (2009) 27. |
Bevölkerungsdichte: | 161 E/km² 22. |
ISO 3166-2: | |
Gouverneur: | |
Karte | |
Der östliche Teil der Provinz Ratchaburi besteht aus den flachen Hügeln, die vom Mae Nam Mae Klong (Mae-Klong-Fluss) und gleichzeitig von vielen kleinen, schiffbaren Kanälen (Khlongs) durchflossen werden.
Im Westen herrscht bergiges Gelände vor, das aus den Ausläufern des Tenasserim-Gebirges besteht und das selbst zu den südöstlichsten Ausläufern des Himalaja zählt. Da die Berge meist aus Kalkstein bestehen, gibt es in der Provinz viele interessante Tropfsteinhöhlen. Einige sind von zahlreichen Fledermäusen bewohnt.
Angrenzende Provinzen und Gebiete: | |
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Norden | Kanchanaburi |
Osten | Nakhon Pathom und Samut Sakhon |
Süden | Samut Songkhram und Phetchaburi |
Westen | Landesgrenze zu Birma |
Das Klima ist tropisch-monsunal. 2009 gab es 111 Tage mit Niederschlägen (1089,7 mm); die Höchsttemperatur lag im gleichen Jahr bei 36,2 °C, die Tiefsttemperatur bei 18,0 °C.
1,1 % der Bevölkerung sind Angehörige der Bergvölker, meist Karen, die an der Grenze zu Myanmar leben. Daneben leben Minderheiten der Mon, Lawa, Lao und Khmer in Ratchaburi.
Die Provinz lebt hauptsächlich vom Tourismus, der aus dem relativ nahen Bangkok und über Kanchanaburi kommt.
Ratchaburi ist außerdem ein Zentrum von Keramik-Manufakturen. Hier werden die überall in Thailand anzutreffenden großen braunen Wasserkrüge hergestellt, die mit einem gelben Drachenmuster versehen sind. Auf den Straßen der Provinz sieht man häufig bis zum Umfallen beladene LKWs, die diese Krüge ins ganze Land transportieren.
Im Jahr 2011 betrug das „Gross Provincial Product“ (Bruttoinlandsprodukt) der Provinz 130,444 Milliarden Baht, das entspricht 154.749 Baht pro Einwohner.[1]
Die unten stehende Tabelle zeigt den Anteil der Wirtschaftszweige am Gross Provincial Product in Prozent[2]:
Wirtschaftszweig | 2006 | 2007 | 2008 |
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Landwirtschaft | 15,1 | 15,1 | 16,1 |
Industrie | 28,1 | 27,8 | 23,2 |
Andere | 56,8 | 57,1 | 60,7 |
Die am stärksten zur Wirtschaftsleistung der Provinz beitragende Branche war im Jahr 2011 das verarbeitende Gewerbe mit 44,766 Mrd. Baht, gefolgt von der Elektrizitäts-, Gas- und Wasserversorgung mit 28,689 Mrd. Baht, der Landwirtschaft mit 18,751 Mrd. Baht, sowie dem Groß- und Einzelhandel mit 10,329 Mrd. Baht.[1]
Die Gegend war bereits während der Dvaravati-Zeit besiedelt. Die Provinzhauptstadt selbst war ein wichtiger Hauptort im Königreich der Mon. Der Ort soll sogar auf das legendäre Königreich Suvarnabhumi zurückzuführen sein, das vor Dvaravati existiert haben soll. Im 12. Jahrhundert war Ratchaburi dann ein wichtiges Provinzzentrum des Khmer-Reichs von Angkor.
Während der Herrschaft König Ramkhamhaengs in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts geriet es in Abhängigkeit von dessen Reich von Sukhothai. Nach Ramkhamhaengs Tod und dem Rückgang des Einflusses von Sukhothai war Ratchaburi eines der westlichen Thai-Fürstentümer (Müang), deren Zentrum Suphan Buri war. Diese gehörten zu den Keimzellen des 1351 gegründeten Königreichs Ayutthaya.
Während des birmanischen Feldzugs gegen Siam nahmen die Truppen des birmanischen Königs Alaungpaya auf ihrem Weg nach Ayutthaya Anfang 1760 auch Ratchaburi ein. Ein ähnliches Szenario ergab sich 1765 während des Feldzugs des birmanischen Königs Hsinbyushin, der schließlich zum Untergang Ayutthayas führte. Rama I., der Begründer der bis heute herrschenden Chakri-Dynastie diente, bevor er König wurde in der Provinzverwaltung von Ratchaburi, deren stellvertretender Gouverneur er in den letzten Jahren der Ayutthaya-Periode war. Dorther stammte auch seine Frau, die spätere Königin Amarindra.
Während der Regierung von König Rama I. (reg. 1782–1809) führte man ein umfassendes Steuersystem ein, unter anderem auch für Alkohol. Ratchaburi wurde dabei zusammen Samut Songkhram und Kanchanaburi verwaltet.[3] Während eines erneuten Vormarschs birmanischer Truppen nach Siam 1785 war Ratchaburi erneut ein wichtiger Schauplatz. Der Vormarsch der Invasoren auf die Hauptstadt Bangkok wurde hier gestoppt.
Mit der Einführung eines modernen, zentralisierten Verwaltungssystems während der Herrschaft König Rama V. (Chulalongkorns) wurde Ratchaburi eine von fünf Provinzen, die zum 1895 eingerichteten Monthon Ratchaburi zusammengefasst wurden. Phraya Surinthararuchai (Thet Bunnag) war der erste „Superintendent Commissioner“.[4] Die Provinzverwaltung lag zunächst im Amphoe Photharam, wurde aber 1898 in die heutige Stadt Ratchaburi (Tambon Na Mueang, Amphoe Mueang) verlegt. Nach dem Ende der absoluten Monarchie 1932 wurden die Monthon wieder aufgehoben und jede Provinz direkt der Zentralregierung unterstellt.
Für Sehenswürdigkeiten in der Stadt Ratchaburi, siehe Eintrag in Ratchaburi. Außerhalb davon:
Das Siegel der Provinz zeigt die königlichen Insignien Schwert und Sandalen auf einer Darreichungsschale (phan), ein Hinweis auf den Namen der Provinz („Königsstadt“).
Der lokale Baum ist der rosafarbene Goldregenbaum (Cassia bakeriana), die lokale Blume die Wrightia pubescens.
Der Wahlspruch der Provinz Ratchaburi lautet:
Die Provinz ist in 10 Landkreise (Amphoe) gegliedert. Die Kreise sind weiter unterteilt in 104 Kommunen (Tambon) und 935 Dörfer (Muban).
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Für das ganze Gebiet der Provinz besteht eine Provinz-Verwaltungsorganisation (องค์การบริหารส่วนจังหวัด, kurz อบจ., Ongkan Borihan suan Changwat; englisch Provincial Administrative Organization, PAO).
In der Provinz gibt es drei Städte (เทศบาลเมือง – Thesaban Mueang): Ratchaburi (เทศบาลเมืองราชบุรี), Photharam (เทศบาลเมืองโพธาราม) und Ban Pong (เทศบาลเมืองบ้านโป่ง). Daneben gibt es 27 Kleinstädte (เทศบาลตำบล – Thesaban Tambon).[5]
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