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Rasselgeräusch ist die Bezeichnung für jedes diskontinuierliche Atemnebengeräusch. Davon sind Crackles oder Rales eine Untergruppe, die nicht als Rasselgeräusch, sondern als Knisterrasseln bezeichnet wird. Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Rasselgeräusche (Abkürzung RGs, englisch crackles, rales) sind bei der Auskultation (Abhorchen) der Lunge wahrnehmbare Geräuschphänomene, die durch Bewegung von Flüssigkeiten beziehungsweise Sekreten in den Atemwegen während der In- und Exspiration entstehen. Sie zählen zu den Atemnebengeräuschen, welche die normalen Atemgeräusche überlagern, und weisen auf pathologische Veränderung der Lunge hin. Der Begriff „Rasselgeräusch“ gilt nach neueren Richtlinien als veraltet, er wird im klinischen Alltag aber noch oft als Synonym für diskontinuierliche Atemnebengeräusche verwendet.[1]
Klassifikation nach ICD-10 | |
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R09.8 | Sonstige näher bezeichnete Symptome, die das Kreislaufsystem und das Atmungssystem betreffen |
R09.8 | Rasselgeräusche |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Diskontinuierliche Nebengeräusche (ehemals feuchte oder nicht-musikalische Nebengeräusche/Rasselgeräusche) werden durch dünnflüssige Sekrete erzeugt (zum Beispiel Ödemflüssigkeit) – vor allem während des Einatmens (Inspiration). Sie lassen sich in drei Klassen gliedern:
Der Geräuschcharakter weist darauf hin, welcher Abschnitt der Atemwege betroffen ist. Grobblasige Rasselgeräusche entstehen in Abschnitten mit größerem Lumen, feinblasige Rasselgeräusche in kleinlumigen Abschnitten. Grobblasige Rasselgeräusche findet man dementsprechend vor allem bei Lungenödem oder Bronchiektasen. Gelegentlich sind sie so deutlich, dass sie ohne Stethoskop gehört werden. Mittelblasige RG treten zum Beispiel im Rahmen einer Bronchitis auf. Feinblasige Rasselgeräusche sind typisch für ein Problem in der Nähe der Lungenbläschen, zum Beispiel im Rahmen einer Pneumonie.
Der Klangaspekt feuchter Rasselgeräusche ist von den Gewebeschichten abhängig, die sich zwischen dem Stethoskop und dem erkrankten Gewebebezirk befinden. Man unterscheidet daher drei weitere Geräuscheigenschaften:
Klingende Rasselgeräusche besitzen eine höhere Tonlage und sprechen für einen „ohrnahen“ Befund. Bei nicht-klingenden Rasselgeräuschen liegt der Befund eher „ohrfern“, das heißt im Inneren der Lunge, nahe den Bronchien. Einen metallischen Klang der Rasselgeräusche verzeichnet man beim Pneumothorax.
Kontinuierliche Nebengeräusche (ehemals trockene, bronchitische[2] oder musikalische Nebengeräusche/Rasselgeräusche) sind Stridor, Brummen, Schnurren, Pfeifen und Giemen. Verengungen von Atemwegen durch zähflüssige Sekrete, meist in Verbindung mit Schleimhautschwellungen, lösen eine beschleunigte Strömung aus, die hörbare Schwingungen der Luftsäule in den Atemwegen erzeugt und klingen melodischer als diskontinuierliche Nebengeräusche.
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