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Teil der körperlichen Untersuchung Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Auskultation der Lunge dient der Diagnostik von Erkrankungen der Lunge und ist ein Teil der körperlichen Untersuchung. Unter Auskultation versteht man in der Medizin das Abhorchen von Organen mit einem Stethoskop. Im Rahmen der Auskultation der Lungen können Atemgeräusche und Nebengeräusche unterschieden werden. Die Atemgeräusche können in physiologische oder normale und pathologische oder abnorme Atemgeräusche unterteilt werden. Nebengeräusche der Lunge sind immer pathologisch.
Atemgeräusche entstehen durch turbulente Luftströmung. Im Gegensatz dazu ist die laminare Luftströmung geräuschlos. Die normalen Atemgeräusche werden in zentrale und periphere Atemgeräusche unterschieden. Der Entstehungsmechanismus ist derselbe. Sie unterscheiden sich durch die spektrale Zusammensetzung. Diese wird durch die Übertragungsdistanz und das schallleitende Medium beeinflusst.
Das abnorme Atemgeräusch wird entweder durch eine abnorme Schallleitung oder eine abnorme Schallentstehung verursacht. Bei abnormer Schallentstehung ist das Atemgeräusch entweder zu leise, wie man es bei Hypoventilation findet, oder zu laut, wie es bei Hyperventilation oder strukturellen Veränderungen des Bronchialbaumes vorkommt.
Nicht zu verwechseln sind Atemgeräusche mit pulmonalen Nebengeräuschen (siehe unten).
Pulmonale Nebengeräusche entstehen bei Erkrankungen der Atemorgane oder von Organen, welche sich auf die Atmung auswirken. Die Einteilung erfolgt nach einer historisch begründeten Benennung, die sich an den pathologischen Sektionsbefunden von Erkrankten orientierte.
Diskontinuierliche Nebengeräusche (ehemals feuchte oder nicht-musikalische Rassel-/Nebengeräusche) können weiter in grob- bis feinblasige Rasselgeräusche unterteilt werden. Schleim und Sekretblasen lösen in Abhängigkeit von ihrer Konsistenz und der Lokalisation in den kleinen bis großen Atemwegen Geräusche aus, die in etwa vergleichbar sind mit dem Geräusch der aufsteigenden und platzenden Bläschen beim Öffnen einer Limonadendose. Grobblasige Rasselgeräusche entstehen durch Sekrete in den größeren Atemwegen wie Luftröhre und Bronchien, feinblasige durch Sekrete in den kleineren Atemwegen wie den kleinen Bronchien und den Lungenbläschen.
Eine Sonderform ist das Knisterrasseln (Sklerosiphonie). Es ist ein Geräusch, das mit dem Spritzen von heißem Öl in einer Pfanne oder dem Aufreißen eines Klettverschlusses verglichen werden kann. Es findet sich bei einer Lungenfibrose.
Kontinuierliche Nebengeräusche (ehemals trockene oder musikalische Rassel-/Nebengeräusche genannt) sind Stridor, Brummen, Pfeifen und Giemen. Verengungen von Atemwegen durch zähflüssige Sekrete, meist in Verbindung mit Schleimhautschwellungen, lösen eine beschleunigte Strömung aus, die hörbare Schwingungen der Luftsäule in den Atemwegen erzeugt. Sie klingen melodischer als diskontinuierliche Nebengeräusche.
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