Rainer Klausmann (* 9. April 1949 in Wettingen , Kanton Aargau , Schweiz ) ist ein Schweizer Kameramann . Er war Kameraassistent bei Hans Liechti und Thomas Mauch , arbeitet seit 1981 als freischaffender Kameramann und hat bisher rund 60 Film- und Fernsehproduktionen in Europa und USA gedreht.
Rainer Klausmann beim Manaki Brüder Festival in Bitola 2019
Dreharbeiten zum Spielfilm Wachtmeister Zumbühl . Links: Rainer Klausmann (Kamera), rechts: Urs Odermatt (Regie).
Rainer Klausmann absolvierte eine Ausbildung als Kameraassistent und war zunächst für die Schweizer Kameramänner Hans Liechti und Thomas Mauch tätig, mit denen er u. a. an Werner Herzogs Fitzcarraldo (1982) arbeitete. 1981 machte sich Klausmann selbständig und arbeitete zunächst drei Jahre weiter als Kameraassistent, bevor er ab 1984 auch als hauptverantwortlicher Kameramann beschäftigt wurde. Anfang der 1990er Jahre stand Klausmann gleich für mehrere Filme von Werner Herzog hinter der Kamera. 1992 war er erneut als 2. Kameramann für Herzogs Dokumentarfilm Lektionen in Finsternis tätig, der sich auf ungewöhnliche Art mit den brennenden Ölfeldern in Kuwait nach dem ersten Golfkrieg befasst.
1994 wurde er für seine Arbeit in Imbodens Ausgerechnet Zoé mit dem Adolf-Grimme-Preis für die Beste Kamera ausgezeichnet, 2001 folgte der Kamerapreis des Bayrischen Filmpreises für Das Experiment von Oliver Hirschbiegel . 2004 wurde Klausmann für die Kameraarbeit bei Fatih Akins Berlinale-Gewinner Gegen die Wand gleich mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit der begehrten Lola beim Deutschen Filmpreis .[1]
Rainer Klausmann ist verheiratet mit der Mailänder Künstlerin Valeria Klausmann-Stefané und lebt in Zürich und in Artà auf Mallorca .
2018 wurde er in die Academy of Motion Picture Arts and Sciences berufen, die jährlich die Oscars vergibt.[2]
1983: Alexandre, Regie: Jean-François Amiguet
1983: Akropolis now, Regie: Hans Liechti
1985: Gasherbrum – Der leuchtende Berg , Regie: Werner Herzog
1985: Fetish & Dreams , Regie: Steff Gruber
1985: Kalt in Kolumbien, Regie: Dieter Schidor
1986: Rotlicht!, Regie: Urs Odermatt
1989: Gekauftes Glück , Regie: Urs Odermatt
1991: Jag Mandir: Das exzentrische Privattheater des Maharadjah von Udaipur, Regie: Werner Herzog
1991: Schrei aus Stein , Regie: Werner Herzog
1992: Schatten der Liebe, Regie: Christof Vorster
1992: Lektionen der Finsternis, Regie: Werner Herzog
1994: Wachtmeister Zumbühl , Regie: Urs Odermatt
1994: Ausgerechnet Zoé , Regie: Markus Imboden
1995: Das stille Haus, Regie: Christof Vorster
1996: Katzendiebe , Regie: Markus Imboden
1997: Bella Block: Tod eines Mädchens , Regie: Markus Imboden
1997: Das Urteil , Regie: Oliver Hirschbiegel
1997: Trickser, Regie: Oliver Hirschbiegel
1998: Du stirbst, wie ich es will!, Regie: Thomas Jauch
1998: Todfeinde – Die falsche Entscheidung, Regie: Oliver Hirschbiegel
1999: Kein Weg zurück, Regie: Volker Vogeler
1999: Ich habe nein gesagt, Regie: Markus Imboden
2000: Der Briefbomber, Regie: Torsten C. Fischer
2000: Komiker, Regie: Markus Imboden
2000: Für die Liebe ist es nie zu spät, Regie: René Heisig
2001: Schluss mit lustig, Regie: Isabel Kleefeld
2001: Das Experiment , Regie: Oliver Hirschbiegel
2002: Solino , Regie: Fatih Akın
2002: Mein letzter Film , Regie: Oliver Hirschbiegel
2002: Das Konto, Regie: Markus Imboden
2002: Königskinder , Regie: Isabel Kleefeld
2003: Ein seltsames Paar, Regie: Doris Dörrie
2004: Gegen die Wand , Regie: Fatih Akın
2004: Der Untergang , Regie: Oliver Hirschbiegel
2005: Bella Block : … denn sie wissen nicht, was sie tun , Regie: Markus Imboden
2005: Spiele der Macht – 11011 Berlin , Regie: Markus Imboden
2005: Der Fischer und seine Frau , Regie: Doris Dörrie
2005: Arnies Welt , Regie: Isabel Kleefeld
2006: Komm näher , Regie: Vanessa Jopp
2006: Auf der anderen Seite , Regie: Fatih Akın
2006: Unter Verdacht: Ein neues Leben , Regie: Isabel Kleefeld
2007: Invasion (The Invasion) , Regie: Oliver Hirschbiegel
2008: Lemon Tree , Regie: Eran Riklis
2008: Der Baader Meinhof Komplex , Regie: Uli Edel
2009: Schlaflos , Regie: Isabel Kleefeld
2009: Soul Kitchen , Regie: Fatih Akın
2009: Deutschland 09 (1 Episode)
2010: Die Reise des Personalmanagers (Shliḥuto shel Ha'Memuneh al Mash'abey Enosh) , Regie: Eran Riklis
2010: Zeiten ändern Dich , Regie: Uli Edel
2011: Tatort – Wunschdenken
2012: Ruhm
2013: Diana , Regie: Oliver Hirschbiegel
2013: Am Hang
2014: The Cut , Regie: Fatih Akın
2015: Chuzpe – Klops braucht der Mensch! , Regie: Isabell Kleefeld
2016: Tschick , Regie: Fatih Akın
2017: Aus dem Nichts , Regie: Fatih Akın
2019: Der Goldene Handschuh , Regie: Fatih Akın
2022: Rheingold , Regie: Fatih Akın
Adolf-Grimme-Preis 1995, für Ausgerechnet Zoé (zusammen mit Markus Imboden , Nicolette Krebitz und Henry Arnold ).
Goldener Löwe 1997, Kategorie: beste Kamera, für Trickser .
Goldener Löwe 1998, Kategorie: beste Kamera, für Das Urteil .
Nominierung Deutscher Kamerapreis und Bayerischer Filmpreis 2001, für Das Experiment .
Deutscher Kamerapreis , Kategorie Kamera Kinospielfilm , für Gegen die Wand .
Bronzener Frosch für Der Baader Meinhof Komplex beim Festival Camerimage 2008.
Nominierung für den Preis der deutschen Filmkritik , Kameraarbeit Soul Kitchen 2010.
Nominierung Camerimage 2013. Nominierung Deutscher Filmpreis 2017 für Tschick.
"Outstanding Trajectory" Filmfestival Santiago de Chile 2017.
Nominierung Deutscher Filmpreis 2018 für "Aus dem Nichts"