Pinswang

Gemeinde im Bezirk Reutte, Tirol Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Pinswang

Pinswang ist eine Gemeinde mit 421 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Reutte in Tirol (Österreich).

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Blick von der „Achsel“ (~ 1150 m) auf Musau (diesseits des Lechs) und Unter-Pinswang (jenseits des Lechs)
Schnelle Fakten Wappen, Österreichkarte ...
Pinswang
WappenÖsterreichkarte
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Pinswang (Österreich)
Basisdaten
Staat: Osterreich Österreich
Land: Tirol Tirol
Politischer Bezirk: Reutte
Kfz-Kennzeichen: RE
Hauptort: Unterpinswang
Fläche: 9,47 km²
Koordinaten: 47° 33′ N, 10° 40′ O
Höhe: 824 m ü. A.
Einwohner: 421 (1. Jän. 2024)
Bevölkerungsdichte: 44 Einw. pro km²
Postleitzahl: 6600
Vorwahl: 05677
Gemeindekennziffer: 7 08 27
Adresse der Gemeinde-
verwaltung:
Unterpinswang 1b
6600 Pinswang,
Website: www.pinswang.gv.at
Politik
Bürgermeister: Richard Wörle
Gemeinderat: (Wahljahr: 2022)
(11 Mitglieder)

6 Team Zukunft Pinswang
5 Liste für Pinswang

Lage von Pinswang im Bezirk Reutte
ThumbBachHöfenSteegTannheimVilsTirol
Lage der Gemeinde Pinswang im Bezirk Reutte (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
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BW

Geografie

Pinswang liegt auf der östlichen Seite einer beckenartigen Erweiterung des Lechs nördlich von Reutte. Der Lech bildet im Südwesten, Westen und Nordwesten die Gemeindegrenze. Der breite Talboden liegt auf rund 800 Meter über dem Meer. Von dort steigt das Land nach Osten bis auf 1200 Meter an.

Von den knapp zehn Quadratkilometer Fläche sind über 60 % bewaldet, 20 % werden landwirtschaftlich genutzt und mehr als 10 % sind Wasserfläche.[1]

Gemeindegliederung

Das Siedlungsgebiet ist aufgeteilt in die Ortsteile Oberpinswang, Unterpinswang und Weißhaus.

Das Gemeindegebiet umfasst folgende zwei Ortschaften (Einwohner Stand 1. Jänner 2024[2]):

  • Oberpinswang (135)
  • Unterpinswang (286)

Nachbargemeinden

Füssen (Bayern) Schwangau (Bayern)
Vils Thumb
Musau Pflach

Geschichte

Erstmals erwähnt wird der Ort als „Pinecwanc“ in einer Traditionsnotiz des Klosters Rottenbuch aus der Zeit 1101–1120.[3] Der Name leitet sich im Bestimmungswort vom althochdeutschen Pinuz ab, was „Binse, Grasfläche mit Binsen“ bedeutet. Das Grundwort ist althochdeutsch Wang ‚Feuchtwiese, Wiesenhang‘. Bereits um 200 v. Chr. war das Gebiet von Pinswang von Kelten bewohnt. Die Römerstraße Via Claudia Augusta, von der noch ein Teilstück am Kratzer begehbar ist, führte durch das Gemeindegebiet. Unterhalb des Burgschrofens befindet sich die Höhlenburg Schloss Loch. Ein Schalenstein lässt darauf schließen, dass der überhängende Felsen schon Menschen in der Steinzeit Schutz geboten hat.[4]

Bevölkerungsentwicklung

Pinswang: Einwohnerzahlen von 1869 bis 2024
Jahr  Einwohner
1869
 
224
1880
 
242
1890
 
236
1900
 
264
1910
 
233
1923
 
239
1934
 
241
1939
 
265
1951
 
280
1961
 
317
1971
 
306
1981
 
364
1991
 
407
2001
 
444
2011
 
417
2021
 
414
2024
 
421
Quelle(n): Statistik Austria, Gebietsstand 1.1.2021

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Pfarrkirche Pinswang
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Burgruine Loch
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Vorwerke der Burg Ehrenberg

Wirtschaft und Infrastruktur

Von den rund sechzig Arbeitsplätzen in Pinswang entfielen 2011 rund 20 % auf die Landwirtschaft, 15 % auf den Produktionssektor und knapp zwei Drittel auf Dienstleistungen.[5]

Pinswang ist eine Auspendlergemeinde. Mehr als 80 % der 2011 dort lebenden Erwerbstätigen arbeiteten außerhalb der Gemeinde.[6]

Im Südwesten verlaufen auf der linken Lechseite die Fernpassstraße B179 und die Bahnlinie Reutte-Kempten. Der Bahnhof Füssen ist rund sieben Kilometer entfernt.

Politik

Gemeinderat

In den Gemeinderat werden elf Mandatare gewählt:

Weitere Informationen Partei, % ...
Partei 2010[7] 2016[8] 2022[9]
% Mandate % Mandate % Mandate
Gemeinsam für Pinswang 100 11
Liste für Pinswang 30,28 3 43,50 5
Gemeinsam für Pinswang – Bürgermeister Karl Wechselberger – Liste Wechselberger 69,72 8
Team Zukunft Pinswang – TZP 56,50 6
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Bürgermeister

Bürgermeister von Pinswang ist Richard Wörle.[10]

Wappen

Der schwarze Zinnenbord im Gemeindewappen steht für die einstigen Wehranlagen, die drei grünen Binsen mit den goldenen Blütenständen weisen auf den alemannischen Ortsnamen hin.[11]

Persönlichkeiten

Literatur

  • Klaus Wankmiller: Franz Kleinhans (1699–1776) – "Maurermeister von Fießen" und fürstbischöflicher Hofbaumeister aus Unterpinswang, in: Alt Füssen – Jahrbuch des Historischen Vereins Alt Füssen (2014), S. 54–170.
  • Klaus Wankmiller: Franz Kleinhans (1699–1776). Der letzte Baumeister der "Füssener Schule", in: Landsberger Geschichtsblätter 116 (2018), S. 39–74.
Commons: Pinswang – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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