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französischer Kostümbildner Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Pierre-Yves Gayraud (* 28. Januar 1963 in Lille)[1] ist ein französischer Kostümbildner.
Pierre-Yves Gayraud ist seit Anfang der 1990er Jahre als Kostümbildner im Filmgeschäft tätig. Mit Régis Wargniers Oscar-prämiertem Film Indochine (1992), in dem Catherine Deneuve die Hauptrolle spielte, konnte er einen ersten großen Erfolg verbuchen. Zusammen mit Gabriella Pescucci erhielt er für die Kostüme des im Vietnam der 1930er Jahre spielenden Filmdramas eine Nominierung für den César. Es folgten die Filmkomödie Abschlussklasse: Wilde Jugend – 1975 von Cédric Klapisch sowie die im 19. Jahrhundert spielende Filmbiografie Total Eclipse – Die Affäre von Rimbaud und Verlaine (1995) mit Leonardo DiCaprio in der Rolle des jungen Dichters Arthur Rimbaud.
Beim französischen Fernsehen fertigte Gayraud 1996 die historischen Kostüme für Nina Companéez’ Miniserie Die Allee des Königs an. Im selben Jahr arbeitete er bei der Filmkomödie … und jeder sucht sein Kätzchen erneut mit Regisseur Cédric Klapisch zusammen. Auch Régis Wargnier kam ein weiteres Mal auf den Kostümdesigner zurück, als er das Filmdrama Est-Ouest – Eine Liebe in Russland (1999) mit Sandrine Bonnaire und Catherine Deneuve drehte. Bei dem im Pariser Louvre spielenden Horrorfilm Belphégor kleidete er 2001 Sophie Marceau und Michel Serrault ein.
International kam Gayraud ein Jahr später bei dem Actionthriller Die Bourne Identität zum Einsatz. Gayraud wurde daraufhin für weitere Großproduktionen engagiert, darunter Jean-Jacques Annauds Abenteuerfilm Zwei Brüder (2004) und Tom Tykwers Süskind-Verfilmung Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders (2006), für die Gayraud den Deutschen Filmpreis in der Kategorie Bestes Kostümbild erhielt. Bei der Gestaltung der Kostüme von Albert Nobbs (2011) mit Glenn Close in der Rolle einer Frau, die sich im Irland des 19. Jahrhunderts als Mann verkleiden muss, um Arbeit zu finden, ließ sich Gayraud unter anderem von Gemälden Félix Vallottons inspirieren.[2]
Für Tykwers mit hohem Budget inszenierte und in verschiedenen Zeiten spielende Literaturverfilmung Cloud Atlas (2012), in der Tom Hanks und Halle Berry die Hauptrollen spielten, wurde Gayraud zusammen mit Kym Barrett für zahlreiche Filmpreise nominiert und 2013 ein zweites Mal mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet. Seine Mitwirkung an der hochbudgetierten deutschen Fernsehserie Babylon Berlin bescherte ihm im Jahr 2018 sowohl den Deutschen Fernsehpreis als auch den Grimme-Preis.
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