Top-Fragen
Zeitleiste
Chat
Kontext
Olympische Sommerspiele 2008/Leichtathletik – 100 m (Männer)
Wettbewerb bei den Olympischen Sommerspielen 2008 Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Remove ads
Der 100-Meter-Lauf der Männer bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking wurde am 15. und 16. August 2008 im Nationalstadion Peking ausgetragen. Achtzig Athleten nahmen daran teil.
Remove ads

Das Vogelnest – Olympiastadion von Peking
Olympiasieger wurde der Jamaikaner Usain Bolt in neuer Weltrekordzeit vor Richard Thompson aus Trinidad und Tobago. Die Bronzemedaille gewann Walter Dix aus den Vereinigten Staaten.
Remove ads
Aktuelle Titelträger
Olympiasieger 2004 | Justin Gatlin (![]() |
9,85 s | Athen 2004 |
Weltmeister 2007 | Tyson Gay (![]() |
9,85 s | Ōsaka 2007 |
Europameister 2006 | Francis Obikwelu (![]() |
9,99 s | Göteborg 2006 |
Panamerikanischer Meister 2007 | Churandy Martina (![]() |
10,15 s | Rio de Janeiro 2007 |
Zentralamerika und Karibik-Meister 2008 | Darrel Brown (![]() |
10,12 s | Cali 2008[1] |
Südamerika-Meister 2007 | Vicente de Lima (![]() |
10,36 s | São Paulo 2007[2] |
Asienmeister 2007 | Samuel Francis (![]() |
9,99 s | Amman 2007[3] |
Afrikameister 2008 | Olusoji Fasuba (![]() |
10,10 s | Addis Abeba 2008 |
Ozeanienmeister 2008 | Iowane Dovumatua (![]() |
10,92 s | Saipan 2008[4] |
Remove ads
Rekorde
Bestehende Rekorde
Weltrekord | 9,72 s | Usain Bolt (![]() |
New York, USA | 31. Mai 2008[5] |
Olympischer Rekord | 9,84 s | Donovan Bailey (![]() |
Finale OS Atlanta, USA | 27. Juli 1996 |
Rekordverbesserungen
Es gab einen Welt- und damit auch Olympiarekord. Darüber hinaus wurden fünf Landesrekorde neu aufgestellt oder egalisiert.
- Weltrekord:
- s – Usain Bolt (Jamaika), Finale am 17. August bei Windstille 9,69
- Landesrekorde:
- 11,11 s – Ali Shareef (Malediven), sechster Vorlauf am 15. August bei einem Rückenwind von 0,9 m/s
- 11,47 s – Okilani Tinilau (Tuvalu), zehnter Vorlauf am 15. August bei einem Gegenwind von 1,3 m/s
- s – Churandy Martina (Niederländische Antillen), erstes Viertelfinale am 15. August bei einem Gegenwind von 0,1 m/s 9,99
- s – Churandy Martina (Niederländische Antillen), zweites Halbfinale am 16. August bei einem Rückenwind von 0,3 m/s 9,93
- s (egalisiert) – Churandy Martina (Tuvalu), Finale am 16. August bei Windstille 9,93
Remove ads
Vorrunde
Zusammenfassung
Kontext
Es fanden zehn Vorläufe statt. Die jeweils drei Ersten eines jeden Laufs (hellblau unterlegt) sowie die zehn zeitschnellsten Athleten (hellgrün unterlegt) qualifizierten sich für die Viertelfinals.
Vorlauf 1

Fabio Cerutti – ausgeschieden als Fünfter des ersten Vorlaufs
15. August 2008, 9:45 Uhr
Wind: −0,2 m/s
Vorlauf 2

Béranger Bosse – ausgeschieden als Sechster des zweiten Vorlaufs
15. August 2008, 9:53 Uhr
Wind: ±0,0 m/s
Vorlauf 3
15. August 2008, 10:01 Uhr
Wind: ±0,0 m/s
Vorlauf 4

Holder da Silva – ausgeschieden als Fünfter des vierten Vorlaufs
15. August 2008, 10:09 Uhr
Wind: +0,2 m/s
Vorlauf 5
15. August 2008, 10:17 Uhr
Wind: +0,7 m/s
Vorlauf 6
15. August 2008, 10:25 Uhr
Wind: +0,9 m/s
Vorlauf 7

Calvin Kang Li Loong – ausgeschieden als Sechster des siebten Vorlaufs
15. August 2008, 10:33 Uhr
Wind: −1,4 m/s
Vorlauf 8
15. August 2008, 10:41 Uhr
Wind: −0,1 m/s
Vorlauf 9

Sébastien Gattuso – ausgeschieden als Sechster des neunten Vorlaufs
15. August 2008, 10:49 Uhr
Wind: −1,7 m/s
Vorlauf 10
- Okilani Tinilau, tuvaluische Fußballnationalspieler, scheiterte trotz Landesrekords als Achter des zehnten Vorlaufs
15. August 2008, 10:57 Uhr
Wind: −1,3 m/s
Remove ads
Viertelfinale
Zusammenfassung
Kontext
Die jeweils drei ersten eines jeden Laufs (hellblau unterlegt) sowie der folgende zeitschnellste Läufer (hellgrün unterlegt) qualifizierten sich für die Halbfinals.
Lauf 1

Simeon Williamson – ausgeschieden als Vierter des ersten Viertelfinals
15. August 2008, 19:45 Uhr
Wind: −0,1 m/s
Lauf 2
- Andrew Hinds – ausgeschieden
als Fünfter des ersten Viertelfinals - José Carlos Moreira – ausgeschieden
als Sechster des ersten Viertelfinals - Simone Collio (links) – ausgeschieden
als Siebter des ersten Viertelfinals
15. August 2008, 19:52 Uhr
Wind: ±0,0 m/s
Lauf 3

Ronald Pognon – ausgeschieden als Fünfter des dritten Viertelfinals
15. August 2008, 19:59 Uhr
Wind: −0,2 m/s
Weitere im dritten Viertelfinale ausgeschiedene Sprinter:
- Matic Osovnikar – Rang sechs
- Tobias Unger – Rang sieben
- Asahara Nobuharu – Rang acht
Lauf 4

Jaysuma Saidy Ndure – ausgeschieden als Vierter des vierten Viertelfinals
15. August 2008, 20:06 Uhr
Wind: +0,1 m/s
Weitere im vierten Viertelfinale ausgeschiedene Sprinter:
- Craig Pickering – Rang fünf
- Obinna Metu – Rang sechs
- Ángel David Rodríguez – Rang acht
Lauf 5

Daniel Bailey – ausgeschieden als Vierter des fünften Vorlaufs
15. August 2008, 20:13 Uhr
Wind: −0,1 m/s
Remove ads
Halbfinale
Zusammenfassung
Kontext
Aus den beiden Halbfinalläufen qualifizierten sich die jeweils ersten vier eines jeden Laufs – hellblau unterlegt – für das Finale.
Lauf 1
- Kim Collins – Weltmeister von 2003 – schied aus als Fünfter des ersten Halbfinals
- Samuel Francis – ausgeschieden
als Achter des ersten Halbfinals
16. August 2008, 20:05 Uhr
Wind: −0,1 m/s
Lauf 2
Tyson Gay – ausgeschieden als Fünfter des zweiten Halbfinals
16. August 2008, 20:13 Uhr
Wind: +0,3 m/s
Weitere im zweiten Halbfinale ausgeschiedene Sprinter:
- Francis Obikwelu – amtierender Europameister – Rang sechs
- Naoki Tsukahara – Rang sieben
- Martial Mbandjock – Rang acht
Remove ads
Finale
Zusammenfassung
Kontext

Zieleinlauf des Finales
16. August 2008, 22:30 Uhr
Wind: ±0,0 m/s
Als klarer Favorit ging der Jamaikaner Usain Bolt in dieses Finale. Ende Mai hatte er einen neuen Weltrekord aufgestellt. In den Vorläufen und vor allem seinem Halbfinale hatte er seine Gegner mit aufreizender Lässigkeit in einer Weise dominiert, wie das zuvor kaum irgendwo der Fall gewesen war. Der größte Konkurrent war sein Landsmann Asafa Powell, Sieger des zweiten Halbfinales, der jedoch bei großen Meisterschaften immer wieder Probleme mit seinen Nerven hatte. Bei den Weltmeisterschaften 2007 hatte er sich als eindeutiger Favorit am Ende mit Bronze zufriedengeben müssen. Von den US-Amerikanern hatten Walter Dix und Darvis Patton den Endlauf erreicht, während Weltmeister Tyson Gay im Halbfinale ausgeschieden war.
Im Finale standen sich drei Jamaikaner, zwei US-Amerikaner, zwei Läufer aus Trinidad und Tobago und ein Sprinter von den Niederländischen Antillen gegenüber, das heißt ausschließlich Athleten vom amerikanischen Kontinent bzw. von den karibischen Inseln waren in diesem Endlauf vertreten.
Während auf den ersten ca. vierzig Metern das Feld noch ziemlich gleichauf lag, explodierte auf der zweiten Streckenhälfte der Favorit Bolt förmlich und breitete seine Arme bereits weit vor Erreichen der Ziellinie vor Freude aus. Usain Bolt siegte in der schon vorher demonstrierten überheblich wirkenden Lässigkeit mit einer noch nicht gekannten Überlegenheit eines 100-Meter-Läufers. Er verschenkte dadurch eine noch deutlich schnellere Zeit, stellte aber dennoch mit 9,69 Sekunden einen neuen Weltrekord auf. Hinter ihm kämpften die fast zu Statisten degradierten Konkurrenten um die verbleibenden Medaillen. Überraschend gewann Richard Thompson aus Trinidad und Tobago Silber, Walter Dix wurde Dritter vor Churandy Martina von den Niederländischen Antillen. Asafa Powell konnte als Fünfter ein weiteres Mal sein großes Potential im entscheidenden Moment nicht abrufen. Er war sogar etwas langsamer als bei seinem Sieg im Halbfinale. Sein Landsmann Michael Frater blieb als Sechster noch unter zehn Sekunden. Erstmals unterboten sechs der acht Finalisten die 10-Sekunden-Marke.
Für Bolts aufreizendes Verhalten gab es durchaus auch Kritik, unter anderem von Kriss Akabusi, einem ehemaligen 400-Meter-Läufer der Weltklasse aus Großbritannien, der Bolt vorwarf, dass dessen Aktion eine noch schnellere Rekordzeit verhindert habe.[6] IOC-Präsident Jacques Rogge sah in Bolts Haltung einen Mangel an Respekt für dessen Mitstreiter.[7]
Usain Bolt errang den ersten Olympiasieg eines Jamaikaners über 100 Meter.
Im Laufe des Wettbewerbs konnte Churandy Martina den Landesrekord der Niederländischen Antillen gleich zweimal verbessern.
- Der überlegene Olympiasieger Usain Bolt
- Silbermedaillengewinner Richard Thompson
- Bronzemedaillengewinner Walter Dix
- Churandy Martina wurde Olympiavierter
- Asafa Powell erreichte Platz fünf
- Michael Frater belegte Rang sechs
- Der siebtplatzierte Marc Burns
- Rang acht für Darvis Patton (Zweiter von links)
Remove ads
Videolinks
- Usain Bolt Wins 100 m/200m Gold – Beijing 2008 Olympics, youtube.com, abgerufen am 3. März 2022
- Usain Bolt Breaks 100 m World Record In 9.69 Seconds – Beijing 2008 Olympics, youtube.com, abgerufen am 28. Mai 2018
Weblinks
- Athletics Official Results Book. Official Report of the XXIX Olympiad, englisch/chinesisch (PDF; 2828 KB), S. 2–13, abgerufen am 3. März 2022
- Athletics at the 2008 Summer Olympics, 100 metres, Men, olympedia.org (englisch), abgerufen am 3. März 2022
- Beijing 2008 Athletics 100 m men Results, olympics.com, abgerufen am 3. März 2022
- Athletics at the 2008 Beijing Summer Games: Men's 100 metres, archiviert bei wayback (Internet Archive), sports-reference.com (englisch), abgerufen am 3. März 2022
- Sprinter Usain Bolt hängt alle ab – um Längen. In: Tagesspiegel. 16. August 2008 (archive.org).
Remove ads
Einzelnachweise
Wikiwand - on
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Remove ads