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deutscher Autor, Medienwissenschaftler und Verleger Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Olaf R. Spittel (* 28. Januar 1953 in Gotha) ist ein deutscher Herausgeber, Schriftsteller, Übersetzer, Medienwissenschaftler und Verleger.[1] Er leitet seit 2000 den Verlag 28 Eichen in Barnstorf. Neben eigenen Werken gab er in der DDR zahlreiche, die deutsche Science-Fiction mitbestimmende Anthologien heraus. Er arbeitet als Herausgeber im Bereich populärer Medien, vor allem zu den Themengebieten Science Fiction und Phantastik und publiziert darüber hinaus Anthologien und theoretische Arbeiten wie Essays, Aufsätze und Bibliographien.
Olaf Spittel arbeitete nach seinem Studium der Philosophie[2] an der Humboldt-Universität zu Berlin und seiner Promotion zum Dr. phil. (Doktor der Philosophie), als Lektor für Philosophie und Ethik beim Deutschen Verlag der Wissenschaften (DVW) und betreute beim Verlag Das Neue Berlin von 1979 bis 1984 die Herausgabe von SF-Literatur, insbesondere des westlichen Auslands und des klassischen Erbes.[3]
Seit 1984 ist Spittel freiberuflich als Literaturtheoretiker, Kritiker und Herausgeber tätig. Er schrieb Artikel und Rezensionen für diverse Zeitungen und Literaturzeitschriften, viele theoretische Arbeiten – so z. B. eine essayistisch-lexikalische Broschüre über die DDR-SF (gemeinsam mit Erik Simon) – und Nachworte; Spittel war Verfasser einer fortlaufenden Bibliographie der SF-Publikationen in der DDR (im Almanach „Lichtjahr“) und arbeitete an einer Geschichte des SF-Films. Er schrieb als Autor Erzählungen: kurze, pointierte Texte satirischer oder humoristischer Art, oft auch mit schwarzem Humor.[4] Daneben entstanden Hörspiele aus den Bereichen Krimi und Phantastik.[5]
In der Zeit bis 1990 verlegte er Werke von Schriftstellern wie: Lothar Weise, Karsten Kruschel, Peter Lorenz, Heinz Entner, Franz Fühmann, Paul Ehrhardt, Gottfried Meinhold, Wolfgang Kellner, Gerhard Branstner, Gert Prokop, Günther Krupkat, Erhard Agricola, Wolf Weitbrecht, Herbert Friedrich, Carlos Rasch, Karl-Heinz Tuschel, Erich Köhler, Curt Letsche und viele andere klassische Science-Fiction-Autoren.
Nach der Wende ging Spittel nach Barnstorf und gründete im Jahr 2000 dort seinen eigenen Literaturverlag, den Verlag 28 Eichen. Unter dem Motto „Bücher für Mehrheiten, die wie Minderheiten behandelt werden“ entwickelte sich ein Programm, welches Sachbücher, Belletristik und feministische Literatur ebenso wie Jugendliteratur und Bilderbücher umfasst.
Er verlegt zeitgenössische Werke von Autoren und Übersetzern wie Klauspeter Bungert, Nadine Erler, Sigrid Ertl, Fritz Becker (* 1947), Detlef Fischer (* 1960), Renegald Gruwe (* 1956), Lutz Hartmann (1950), Reinhard Hillich (* 1948), Anne Koch (* 1979), Sabine Koriath (* 1968), Ilona Limke-Bollweg (* 1970), Kurt Nikolaus (* 1954), Karin Schäfer (* 1975) und Peter Wayand (* 1972).
Der Verlag gibt einen großen Teil unbekannterer Werke von Arthur Conan Doyle auf Deutsch heraus.[6]
Spittel ist seit 1974 verheiratet und lebt im niedersächsischen Barnstorf.
1990 erhielt er gemeinsam mit Erik Simon den vom SF-Klub Andymon unter Beteiligung anderer organisierter SF-Fans der DDR vergebenen Preis Traumfabrikant in der Kategorie „Sonderpreis“ zusammen für die Herausgabe des Lexikons Die Science-Fiction der DDR.
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