Nowa Wieś Kłodzka
Siedlung in Polen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Nowa Wieś Kłodzka (deutsch: Neudorf) ist ein Ort in der Landgemeinde Nowa Ruda im Powiat Kłodzki der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen. Es liegt acht Kilometer östlich von Nowa Ruda (Neurode).
Nowa Wieś Kłodzka | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Niederschlesien | |
Powiat: | Kłodzko | |
Gmina: | Nowa Ruda | |
Geographische Lage: | 50° 34′ N, 16° 37′ O | |
Höhe: | 560 m n.p.m. | |
Einwohner: | 250 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 74 | |
Kfz-Kennzeichen: | DKL | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Nächster int. Flughafen: | Breslau | |
Nowa Wieś Kłodzka liegt am Westhang des Warthagebirges (polnisch Góry Bardzkie), unterhalb des 684 m hohen Passes von Silberberg (Przelącz Srebrna), auf dem der preußische König Friedrich II. die Festung Silberberg errichten ließ. Südlich liegen der 476 m hohe Berg Kortunal (Völken Plan) und der 667 m hohe Słup (Hupprich). Nachbarorte sind Nowa Ruda und Woliborz (Volpersdorf) im Nordwesten, Srebrna Góra (Silberberg) im Nordosten, Wilcza (Wiltsch) im Südosten, Czerwienczyce (Rothwaltersdorf) im Süden, Słupiec (Schlegel) im Südwesten und Dzikowiec (Ebersdorf) im Westen.
Neudorf wurde erstmals 1336 erwähnt und trug zunächst die Bezeichnung „Oberwaltersdorf“, bzw. das „neue Waltersdorf unter dem Silberberg“, woraus sich durch Verballhornung mit der Zeit die Bezeichnung Neudorf entwickelte. Es gehörte zum Neuroder Distrikt im Glatzer Land, mit dem es die Geschichte seiner politischen und kirchlichen Zugehörigkeit von Anfang an teilte. Zuständige Pfarrei war stets die Pfarrkirche im benachbarten Rothwaltersdorf.
Das Dorf bestand zunächst aus drei Anteilen:
Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 und endgültig mit dem Hubertusburger Frieden 1763 fiel Neudorf zusammen mit der Grafschaft Glatz an Preußen. 1789 erhielt Neudorf von der erzbischöflichen Kammer die Erlaubnis, eine eigene Begräbniskapelle mit einem Friedhof zu errichten. Die Kapelle wurde 1794 fertiggestellt und am 18. November zur „Ehre der Auffindung des hl. Kreuzes“ geweiht. Nachfolgend wurde ein Pfarrhaus erbaut, so dass 1803 ein eigener Kaplan angestellt werden konnte. Seit 1794 hatte Neudorf eine Schule. Für die Zeit um 1800 nachgewiesen: Ein Freirichtergut, eine Wassermehlmühle, ein Kretscham, elf Bauern sowie 60 Gärtner und Häusler sowie mehrere Kalksteinbrüche. 1799 wurden 548 Einwohner gezählt.
Nach der Neugliederung Preußens gehörte Neudorf ab 1815 zur Provinz Schlesien, die in Landkreise aufgeteilt wurde. 1816–1853 war der Landkreis Glatz, 1854–1932 der Landkreis Neurode zuständig. Nach dessen Auflösung 1932 gehörte es bis 1945 wiederum zum Landkreis Glatz. Ab 1874 gehörte die Landgemeinde Neudorf zusammen mit der Landgemeinde Ebersdorf und dem Gutsbezirk Ebersdorf zum Amtsbezirk Ebersdorf.[2] Zu einem wirtschaftlichen Aufschwung kam es ab 1902 mit der Inbetriebnahme der Eulengebirgsbahn, an der Neudorf einen Halt erhielt.
Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Neudorf 1945 mit dem größten Teil Schlesiens an Polen und wurde in Nowa Wieś und später zur Unterscheidung von gleichnamigen Ortschaften in Nowa Wieś Kłodzka umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde 1945/46 weitgehend vertrieben. Die neu angesiedelten Bewohner waren teilweise Zwangsumgesiedelte aus Ostpolen, das an die Sowjetunion gefallen war. 1975–1998 gehörte Nowa Wieś zur Woiwodschaft Wałbrzych (Waldenburg).
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