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Gemeinde im Bezirk Oberpullendorf, Burgenland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Nikitsch (kroatisch Filež, ungarisch Füles)[1] ist eine Gemeinde im Burgenland im Bezirk Oberpullendorf in Österreich mit 1406 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024), von denen zirka 87 Prozent der Volksgruppe der Burgenlandkroaten angehören. Damit ist Nikitsch die Gemeinde mit dem größten Anteil an Kroaten im Burgenland.
Nikitsch Filež | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Burgenland | |
Politischer Bezirk: | Oberpullendorf | |
Kfz-Kennzeichen: | OP | |
Fläche: | 50,76 km² | |
Koordinaten: | 47° 32′ N, 16° 40′ O | |
Höhe: | 228 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.406 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 28 Einw. pro km² | |
Postleitzahlen: | 7302, 7361 | |
Vorwahl: | 02614 | |
Gemeindekennziffer: | 1 08 15 | |
NUTS-Region | AT111 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 87 7302 Nikitsch | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Johann Balogh (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2022) (21 Mitglieder) |
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Lage von Nikitsch Filež im Bezirk Oberpullendorf | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Die Gemeinde liegt im Mittelburgenland am Nikitschbach nur vier Kilometer von der ungarischen Grenze entfernt, fünfzehn Kilometer östlich von Oberpullendorf und zehn Kilometer südlich von Deutschkreutz.[2]
Das Gemeindegebiet umfasst folgende drei Ortschaften beziehungsweise gleichnamige Katastralgemeinden (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[3]):
Deutschkreutz | ||
Großwarasdorf | Ungarn | |
Frankenau-Unterpullendorf | Lutzmannsburg |
Vor Christi Geburt war das Gebiet Teil des keltischen Königreiches Noricum und gehörte zur Umgebung der keltischen Höhensiedlung Burg auf dem Schwarzenbacher Burgberg.
Später unter den Römern lag das heutige Nikitsch dann in der Provinz Pannonia.
Schon bei der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 1150 als Uhec wurden in Nikitsch Kroaten und Slowenen genannt. Die letzte große Besiedlungswelle des Orts durch Kroaten fand zwischen 1565 und 1579 statt.
Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Ab 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Füles verwendet werden.
Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St-Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Bei schweren Auseinandersetzungen zwischen Truppen der ungarischen Räterepublik und kroatischen Bauern in Nikitsch/Filež gab es zwei Todesopfer. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes).
1971 wurden aufgrund des Gemeindestrukturverbesserungsgesetzes[4] Nikitsch, Kroatisch Minihof und Kroatisch Geresdorf zur Großgemeinde Nikitsch zusammengeschlossen.
Von den 84 land- und forstwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden 39 im Haupterwerb geführt. Diese bewirtschafteten mehr als zwei Drittel der Flächen. Dreizehn Prozent wurden von den sechs von juristischen Personen geführten Betrieben und zwanzig Prozent von Nebenerwerbsbetrieben bewirtschaftet.[5][6][7]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige 2) | ||
---|---|---|---|---|
2011 | 2001 | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 84 | 152 | 60 | 76 |
Produktion | 11 | 11 | 49 | 41 |
Dienstleistung | 61 | 42 | 100 | 109 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999, 2) Erwerbstätige am Arbeitsort
Im Jahr 2011 lebten 551 Erwerbstätige in der Gemeinde, 132 von ihnen arbeiteten im Ort, 419 pendelten aus. Von anderen Gemeinden pendelten 77 Personen nach Nikitsch.[8]
In der Gemeinde befinden sich zwei Kindergärten und zwei Volksschulen.[9]
Der Gemeinderat umfasst aufgrund der Anzahl der Wahlberechtigten insgesamt 21 Mitglieder.
Partei | 2022[10] | 2017[11] | 2012[12] | 2007[13] | 2002[14] | 1997[14] | ||||||||||||
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Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | |
SPÖ | 765 | 50,40 | 11 | 776 | 54,61 | 12 | 762 | 51,04 | 11 | 785 | 52,97 | 12 | 790 | 51,23 | 11 | 667 | 47,47 | 10 |
ÖVP | 557 | 36,69 | 8 | 572 | 40,25 | 8 | 644 | 43,13 | 9 | 625 | 42,17 | 9 | 719 | 46,63 | 10 | 694 | 49,40 | 11 |
FGM | 152 | 10,01 | 2 | nicht kandidiert | nicht kandidiert | nicht kandidiert | nicht kandidiert | nicht kandidiert | ||||||||||
TONIA1 | 41 | 2,70 | 0 | 73 | 5,14 | 1 | 87 | 5,83 | 1 | nicht kandidiert | nicht kandidiert | nicht kandidiert | ||||||
KLART | 3 | 0,20 | 0 | nicht kandidiert | nicht kandidiert | nicht kandidiert | nicht kandidiert | nicht kandidiert | ||||||||||
Grüne | nicht kandidiert | nicht kandidiert | nicht kandidiert | 62 | 4,18 | 0 | nicht kandidiert | 44 | 3,13 | 0 | ||||||||
FBL | nicht kandidiert | nicht kandidiert | nicht kandidiert | 10 | 0,67 | 0 | nicht kandidiert | nicht kandidiert | ||||||||||
FPÖ | nicht kandidiert | nicht kandidiert | nicht kandidiert | nicht kandidiert | 33 | 2,14 | 0 | nicht kandidiert | ||||||||||
Wahlberechtigte | 1953 | 1817 | 1879 | 1888 | 1850 | 1787 | ||||||||||||
Wahlbeteiligung | 82,74 % | 83,49 % | 87,07 % | 84,22 % | 87,89 % | 86,40 % |
Neben Bürgermeister Johann Balogh (SPÖ) und Vizebürgermeister Herbert Hedl (ÖVP) gehören weiters die geschäftsführenden Gemeinderäte Christian Balogh (SPÖ), Franz Fazekas (ÖVP), Franz Klemen (SPÖ), Roland Ribarich (SPÖ) und Stefan Zvonarits (ÖVP) dem Gemeindevorstand an.[15]
Zu Ortsvorstehern wurden Roland Ribarich (SPÖ, für Minihof) und Franz Klemen (SPÖ, für Geresdorf) ernannt.[15]
Bürgermeister ist Christian Balogh (SPÖ), der seit 2022 der Gemeinde vorsteht.[16]
Bei der Wahl 2022 wurde Christian Balogh mit 54,08 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt, das er im Juni 2022 von seinem Vorgänger Johann Balogh übernommen hatte.[10]
Amtsleiter ist seit 1. August 2017 Rudolf Satovich, der damit Rudolf Marko nach dessen Pensionierung nachfolgte.[17]
Quelle: Atlas-Burgenland[18]
Das Wappen zeigt auf dem Siegelfeld:
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